2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Der Abstieg des FC Bayern II ist eingetreten.
Der Abstieg des FC Bayern II ist eingetreten. – Foto: Sven Leifer

Albtraum perfekt: Meister Bayern II muss zurück in die Regionalliga

Pleite zum Abschluss gegen Halleschen FC

Die Amateure des FC Bayern München steigen durch die Niederlage gegen den Hallescher FC und der Ergebnisse der Konkurrenz in die Regionalliga Bayern ab.

München - Das was sich seit Wochen angedeutet hat, ist nun zur Realität geworden. Die Regionalliga Bayern bekommt, nach dem bereits seit Wochen feststehenden Abstieg der SpVgg Unterhaching, einen weiteren attraktiven Teilnehmer aus der bayerischen Landeshauptstadt. Die Amateure des FC Bayern* steigen als letztjähriger Drittligameister nach nur zwei Jahren wieder ab. Dass auch die Konkurrenz am letzten Spieltag nicht für die Bayern spielte, wurde schnell zur Nebensache, denn die zweite Mannschaft des deutschen Rekordmeisters machte selbst ihre Hausaufgaben nicht und kassierte beim gegen den Hallescher FC die nächste Niederlage. Die Abwärtsspirale begann bereits unter Ex-Trainer Holger Seitz und konnte auch von Danny Schwarz und Martin Demichelis nicht gestoppt werden. In acht Spielen gelangen dem Trainerduo nur vier Unentschieden und kein Sieg. Die klare Bilanz eines Absteigers. Am Ende fehlten sechs Punkte zum Klassenerhalt.

Im Vergleich zum 2:2 im Derby gegen den TSV 1860 München nahm das zwei Veränderungen in der Startelf vor. Torben Rhein und Remy Vita begannen für Christopher Scott und Alexander Lungwitz. Scott, der f ür die deutsche U19-Nationalmannschaft nominiert wurde und bereits bei den Profis zum Einsatz kam, musste zuletzt mehrmals angeschlagen ausgewechselt werden. Sturmhoffnung Jann-Fiete Arp stand aus taktischen Gründen nicht einmal im Kader.

FC Bayern II vergibt erneut zahlreiche Torchancen

„Wir hoffen, dass die Jungs nicht zu viel nachdenken, sondern einfach Fußball spielen“, sagte Schwarz vor Anpfiff bei Magenta Sport. Dieses Vorhaben war jedoch bereits nach 29 Sekunden beendet. Einen eigentlich ungefährlichen langen Ball von Halles Verteidiger Stipe Vucur vertändelte Bayern-Youngster Justin Che als letzter Mann am eigenen Strafraum. Braydon Manu musste nur noch zur Führung einschieben. FCB-Torwart Ron-Thorben Hoffmann* war chancenlos.

Nur wenige Augenblicke später erhöhte Terrence Boyd nach einer Flanke von Manu beinahe auf 2:0 für die Gäste. Erst nach 15 Minuten trauten sich die Bayern erstmals richtig aus der eigenen Hälfte, übernahmen aber in der Folge das Spielkommando, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Ein Fernschuss von Rhein war zu unpräzise. Abschlüsse von Armindo Sieb und Sarpreet Singh verfehlten ihr Ziel deutlich. Die erste Torchance hatten die Bayern erst mit dem Pausenpfiff. Doch Kapitän Nicolas Feldhahn scheiterte aus kurzer Distanz an Halles überragend reagierenden Keeper Tim Schreiber. „Den musst du halt einfach mal machen. Das wäre unfassbar wichtig gewesen. Dann bist du wieder da, dann lebst du“, kommentierte der verletzte Timo Kern die Szene in der Halbzeit bei Magenta Sport.

Doch auch nach der Pause war der Fußballgott nicht auf der Seite der Münchner. Die Bayern kamen druckvoll aus der Kabine und erspielten sich zahlreiche aussichtsreiche Torgelegenheiten. Am Ende fehlte aber - wie schon so oft in dieser Saison - die Genauigkeit im Abschluss oder der Schlussmann des Gegners erwischte einen Sahnetag. Sinnbildlich dafür setzte Singh im zweiten Durchgang freistehend einen Ball neben das Tor und Halles Schreiber parierte einen Kopfball des eingewechselten Lenn Jastremski mit einem Weltklasse-Reflex.

(Alexander Nikel)

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Aufrufe: 022.5.2021, 12:21 Uhr
Münchner Merkur / tz / Alexander NikelAutor