Holzkirchen – Mit diesem Start haben nicht viele Fans gerechnet: Bayernliga-Absteiger TuS Holzkirchen hat gestern Nachmittag den TSV Ampfing mit 2:0 geschlagen und so den zweiten Sieg im dritten Spiel gefeiert. Ohne Basti Hahn, Andreas Maurer und Mathias Gerg musste Trainer Jens Eckl seine Elf erneut umbauen – zum ungefährdeten Sieg, der deutlich höher ausfallen hätte können, trug letztlich aber auch ein früher und berechtigter Platzverweis gegen Ampfings Schlussmann Dominik Süßmaier bei.
„Diesen Start haben wir uns hart erarbeitet und den hätten uns auch nicht Viele zugetraut“, sagt Eckl. „Man kann mehr als stolz sein auf die Jungs.“ Mit Benedict Gulielmo auf rechts und Dominic Baumann auf links bot der Coach abermals eine veränderte Außenverteidigung, wohingegen sich Alexander Zetterer neben Kapitän Lars Doppler wohl etabliert hat. In der Mitte zog wie schon in den ersten beiden Spielen Neuzugang Daniel Höpfinger die Fäden – mit schnellen Bewegungen oder klugen Pässen hat der 28-Jährige, der von Bezirksligist 1. FC Penzberg kam, die Fähigkeit, das Spiel zu verlangsamen oder zu beschleunigen.
Die erste Gelegenheit ergab sich bereits nach wenigen Minuten, als Stürmer Sean Erten nach einem Torwartfehler knapp am leeren Tor vorbeischoss. Über die gesamte Spielzeit waren die Platzherren druckvoller, wobei besonders im ersten Durchgang der letzte Pass fehlte. „Hier und da gingen uns ein wenig die letzten Prozente Konzentration ab“, stellte Eckl fest.
Die fehlte auch Ampfings Torwart, der nach 34 Minuten ein Handspiel außerhalb des Sechzehners beging und hierfür des Platzes verwiesen wurde. Eckl fand dann lobende Worte für einen seiner Rohdiamanten: „Toni Bauer hat diese rote Karte mit seinem guten Laufweg erzwungen.“ Die Erlösung aber brachte fünf Minuten später Höpfinger: Ein kurzer Blick und zu viel Platz des Gegners ließen den Spielmacher aus knapp 30 abziehen – der trockene Schuss landete im flachen linken Eck zur 1:0 Führung. „Daniel hat sich genauso, wie Toni oder Sebi Frei, seine Einsatzzeit absolut verdient“, sagt Eckl.
Im zweiten Durchgang wusste der TuS zunächst nicht viel anzufangen mit der Überzahl, ehe der eingewechselte Christopher Korkor über den linken Flügel für frischen Wind sorgte. Darüber hinaus musste Ampfing mehr Risiko eingehen, was viele Räume öffnete. Chancen ergaben sich nun wie am Fließband, doch der Abschluss war zu ungenau – die Stürmer scheiterten aus besten Positionen. „Die Kaltschnäuzigkeit ist wieder das Einzige, was wir uns ankreiden lassen müssen“, erklärte Eckl. Doch am Ende sorgte mit Toni Bauer einer der besten Holzkirchner für das 2:0, nachdem Korkor ihm den Ball punktgenau serviert hatte.
hsp