2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Stürmer Florian Holfelder (links) und der FC Rieden stehen im Abstiegskampf weiterhin unter Erfolgsdruck.
Stürmer Florian Holfelder (links) und der FC Rieden stehen im Abstiegskampf weiterhin unter Erfolgsdruck. – Foto: Richard Weigert

Ambergs offene Rechnungen – In Vilseck schaut das Abstiegsgespenst zu

Bezirksliga Nord, 23. Spieltag am Ostermontag: Weiden-Ost, Wernberg und Pfreimd stecken zuhause in der Favoritenrolle +++ Vohenstrauß am Weidener Wasserwerk gefordert +++ Auerbach vor Schlüsselspiel in Vilseck

Die Meisterfrage in der Bezirksliga Nord wird spannender und spannender! Dazu haben am Gründonnerstag der Auswärtserfolg der SpVgg Pfreimd sowie die erste Niederlage des FC Amberg seit einer Ewigkeit beigetragen. Noch sind die ersten acht Mannschaften der Tabelle ins Aufstiegsrennen involviert. Im Kampf ums Überleben geht es ähnlich spannend zu; mit Rieden, Auerbach und Vilseck kämpfen gegenwärtig drei Kandidaten um den untersten Nichtabstiegsplatz. Das eigentliche Spitzenspiel des Ostermontag-Spieltags zwischen dem Ersten Etzenricht und dem Zweiten Grafenwöhr wurde auf den 1. Mai verlegt. Aber auch sonst hat dieser 23. Spieltag allerhand zu bieten:

Nachholspiel am Karsamstag


Hinspiel: 1:4. Nach der dürftigen Vorstellung und absolut verdienten 1:4-Niederlage in Vohenstrauß (Trainer Adi Götz: „So schlecht wie das Wetter war, so schlecht haben wir Fußball gespielt“) hofft der FC Wernberg (5., 38) am Doppelspieltag zum Osterwochenende wieder auf Zählbares. Am Karsamstag führt die Auswärtsfahrt zunächst zum SV 08 Auerbach (12., 19), der mit einem Zähler aus zwei Spielen ins neue Jahr gestartet ist. „So einfach wie im Hinspiel wird es uns der Gegner sicher nicht machen, müssen die Auerbacher doch noch dringend Punkte zum Klassenerhalt einfahren“, geht FC-Coach Götz von einer „harten Nuss“ aus. Personell werden die Probleme immer größer in Wernberg, hat sich doch mit Mathias Schreyer der Abwehrturm in Vohenstrauß am Mittelfuß verletzt. Auch Kapitän Christoph Lindner laboriert noch an einer Sprunggelenksverletzung.

Ostermontag


Hinspiel: 0:1. Denkbar knapp unterlag der FV Vilseck (14., 19) am Gründonnerstag den Gästen aus Pfreimd. Zwei gute Möglichkeiten auf den Ausgleich blieben ungenutzt. Durch die 0:1-Niederlage sind die Schützlinge von Daniel Liermann wieder auf einen direkten Abstiegsplatz zurückgefallen und stehen folglich unter Zugzwang. Das kommende Match gegen den punktgleichen Tabellennachbarn SV 08 Auerbach (13., 19) könnte wichtiger nicht sein. Es geht um immens wichtige drei Punkte für den Ligaerhalt. Spielercoach Mario Zitzmann und seine Mitspieler haben dann bereits das Nachholspiel gegen den FC Wernberg in den Knochen und es bleibt abzuwarten, ob das den Hausherren zugute kommen wird.


Hinspiel: 2:0. Nach drei Auswärtsauftritten in Folge (7 Punkte) darf die SpVgg Pfreimd (5., 40) auch mal wieder zuhause ran. Der abstiegsbedrohte Gegner 1.FC Rieden (12., 20) hat durch den überraschenden 2:0-Heimsieg gegen Schlicht am Gründonnerstag Blut geleckt und fährt voller Tatendrang in den Landkreis Schwandorf. Entsprechend gewarnt ist Pfreimds Spielertrainer Bastian Lobinger, der sich zuletzt selbst für den 1:0-Siegtreffer gegen Vilseck verantwortlich zeichnete. Sein Wunsch lautet: „Wir sind momentan gut drauf und wollen zuhause nachlegen. Wichtig wird es sein, die gefährlichen Angreifer von Rieden in den Griff zu bekommen und selbst in der Offensive effektiver zu werden.“


Hinspiel: 3:1. „Wir müssen so dringend wie möglich Punkte sammeln und gleichzeitig hoffen, dass die Konkurrenten Federn lassen. Aber leichte Aufgaben sind ohnehin nichts für mich“, hatte Schmidmühlens aktuell selbst spielende Übungsleiter Guti Ribeiro unter der Woche vielsagend gesagt. Sein SVS kämpft als Tabellen-15. (14) knallhart gegen den Abstieg und benötigt einen Kraftakt, um die Liga doch noch halten zu können. Gegenüber den Niederlagen gegen Etzenricht und Pfreimd muss im schweren Gastspiel beim FC Weiden-Ost (3., 41) vor allem die offensive Durchschlagskraft erhöht werden. Unterdessen spielen die Hausherren um die Meisterschaft mit und sollten sich keinen weiteren Ausrutscher erlauben. Zuletzt gegen Hahnbach knapp verloren, peilt das Ensemble von Trainer Josef Dütsch den ersten Dreier in 2024 an.

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Hinspiel: 2:3. Ordentlich Pech hatte der FC Amberg (4., 40) am Donnerstag gegen Schwarzhofen. Weit in der Nachspielzeit trafen die Gegner zum Sieg, zudem ließen die Bedingungen auf dem Trainingsplatz keine spielerischen Glanzstücke zu. Dem FCA bliebt also der zehnte Sieg in Folge verwehrt und dementsprechend geht er mit Wut im Bauch ins Heimspiel gegen den SV Hahnbach (8., 34). Mit dem hat der Absteiger noch offene Rechnungen zu begleichen – nicht nur wegen der Niederlage aus dem Hinspiel. Waren es doch die Hahnbacher, die Amberg letzten Sommer in der Relegation runter in die Bezirksliga katapultierten. Die von Ilker Caliskan trainierte Gastmannschaft dürfte trotz des perfektes Starts ins neue Jahr aller Voraussicht nach nicht mehr eingreifen können in den Kampf um die Aufstiegsplätze. Gern aber spielt man das mögliche Zünglein an der Waage im Titelkampf.


Hinspiel: 3:0. Nach Auerbach ist vor Vorbach: Am Ostermontag gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten FC Vorbach (16., 8) scheinen die Vorzeichen für die Götz-Elf relativ klar, aber genau da liege laut dem Trainer die große Gefahr. Die Gäste gaben nach der Winterpause in den Partien gegen Hahnbach und Amberg grundsätzlich schon eine gute Figur ab, standen aber jeweils mit leeren Händen da. Dass die Truppe von Spielercoach Michael Kaufmann die Abstiegsplätze noch verlassen kann, wird immer unwahrscheinlicher. Aber mit dem Mute der Verzweiflung haben ja auch schon andere Mannschaften für Überraschendes gesorgt. Und überraschen, dass will auch am Montag der Liganeuling.


Hinspiel: 0:2. In dieser Saison den eigenen Erwartungen hinterherhinkend, tat der unerwartet hohe Heimsieg gegen den FC Wernberg (4:1) den „geschundenen“ Seelen der Vohenstrauß-Fußballer (9., 28) gut. Zumindest der Liga-Erhalt ist nun so gut wie in trockenen Tüchern für das Team von Martin Schuster. Die kommende Aufgabe am Weidener Wasserwerk gegen die U23 der SpVgg SV (10., 27) ist eine knifflige, keine Frage. Jedoch ist die spielstarke Nachwuchstruppe des Bayernliga-Anwärters generell relativ schwer einzuschätzen. Mal sehen, wie die Gastgeber nach zwei Spielpause Pause agieren werden.


Hinspiel: 1:4. Als Florian Habermeier in der 95. Minute in einer unübersichtliche Situation kühlen Kopf bewahrte und zum „golden“ 1:0 gegen den FC Amberg einlochte, kannte der Jubel bei Fans und Spielern des SV Schwarzhofen (7., 36) am Donnerstag kurz vor 20 Uhr keine Grenzen mehr. Infolgedessen treten Max Birners Jungs am Montag mit ordentlich Rückenwind beim gastgebenden 1.FC Schlicht (11., 27) an. Sicherlich eine heikle Aufgabe, zumal die Platzherren noch ein paar Sicherungspunkte für den Klassenerhalt benötigen. Überdies gilt es für Schlicht die vergangene Auswärtspleite in Rieden aus den Kleidern zu waschen.

Aufrufe: 030.3.2024, 09:00 Uhr
Florian WürtheleAutor