2024-05-16T14:13:28.083Z

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Der TSV Aindling bejubelt den ersten Pokalsieg im Kreis Augsburg. Damit steht der Bezirksliga-Tabellenführer in der bayerischen Hauptrunde.
Der TSV Aindling bejubelt den ersten Pokalsieg im Kreis Augsburg. Damit steht der Bezirksliga-Tabellenführer in der bayerischen Hauptrunde. – Foto: Adrian Goldberg

Aindling, Egg und Jettingen bejubeln den Pokaltriumph

Die Cupsieger in den drei schwäbischen Kreisen stehen fest +++ Mehr als 1600 Zuschauer wollen die drei Endspiele sehen

Der Weg bis ins DFB-Pokalfinale nach Berlin ist noch weit, doch der SV Egg an der Günz, der VfR Jettingen und der TSV Aindling haben einen weiteren kleinen Schritt in die Richtung getan. Als Sieger in den drei schwäbischen Fußballkreisen qualifizierten sie sich für die erste bayerische Hauptrunde der Saison 2023/24. Und dann fehlen nur noch elf weitere Siege bis Berlin...

Als Augsburg Kreisspielleiter Günther Beer und Spielgruppenleiter Torsten Zimmermann bereits alles für die Siegerehrung des TSV Aindling bereiteten, der gerade das Totopokal-Kreisfinale gegen den TSV Dinkelscherben mit 1:0 gewonnen hatte, diskutierte Daniel Wiener noch immer leidenschaftlich mit Schiedsrichter Tobias Beyrle. Der Routiner der Lila-Weißen schwor Stein und Bein, dass er im Zweikampf mit Fatlum Talla erst den Ball und dann dessen Bein getroffen hatte. Wiener hatte kurz vor Schluss Gelb-Rot gesehen, die Aufholjagd des TSV Dinkelscherben war dadurch ins Stocken geraten. Vielleicht war Wiener auch deshalb so wütend, weil das Schiedsrichtergespann nur wenige Minuten zuvor ein Handspiel im Aindlinger Strafraum übersehen hatte (76.).
Im ersten Durchgang waren die Hausherren zu zaghaft. Vor allem Fatlum Talla und Gabriel Merane wirbelten die Dinkelscherber Hintermannschaft ein ums andere Mal durcheinander. Benjamin Woltmann, zu Zweitliga- Zeiten im Kader des FC Augsburg, sorgte schließlich für die Aindlinger Pausenführung. Eine Rudelbildung beim Gang in die Pause, ließ erahnen, dass der Drops noch nicht gelutscht war. Genauso war es. In der zweiten Halbzeit setzte der TSV Dinkelscherben auf „all in“. Mehr als zwei Kopfbälle von Thomas Kubina, die neben dem Tor (53.) und in den Händen von Torhüter Robin Scheurer (61.) landeten, sprangen allerdings nicht heraus. (oli) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Tobias Beyrle (Friedberg) - Zuschauer: 600
Tore: 0:1 Benjamin Woltmann (36.)
Gelb-Rot: Daniel Wiener (82./TSV Dinkelscherben/Foulspiel)

Ob der SV Egg an der Günz die erhoffte Meisterschaft in der Bezirksliga Süd noch einfährt, ist derzeit offen. Einen Titel haben die Günztaler aber schon sicher. Im Allgäuer Pokalfinale gegen den Ligarivalen FC Oberstdorf setzte sich der SVE mit 6:5 nach Elfmeterschießen durch. Pechvogel war auf Oberstdorfer Seite Joichiro Shibata, der den Ball beim zwölften Schuss am Tor vorbeisetzte und die Egger damit jubeln ließ.
In der regulären Spielzeit hatte Jakob Haselberger den FCO früh in Führung gebracht, Manuel Schedel traf nach einer Stunde zum verdienten Ausgleich. Chancen für weitere Treffer waren vorhanden, doch der Ball wollte nicht mehr ins Tor und so konnten sich die Fans auf dem neutralen Gelände in Betzigau über die Zugabe in Form des Elfmeterschießens freuen. Mit dem besseren Ende für die Egger, die hinterher ihren Pokal-Coach Jürgen Heinzelmann feierten. Heinzelmann, eigentlich Trainer der Egger Zweiten, hatte das Team bereits in den ersten Pokalrunden betreut, deshalb ließ ihm Cheftrainer Karlheinz Schabel auch im Finale den Vortritt.
Schiedsrichter: Lukas Schregle (Biessenhofen) - Zuschauer: 305 (in Betzigau)
Tore: 0:1 Jakob Haselberger (12.), 1:1 Manuel Schedel (61.)
Elfmeterschießen: 2:1 Sebastian Egger, 2:2 Daniel Geiger, 3:2 Florian Seitz, 3:3 Nicolas Reggel, 4:3 Jan Binder, 4:4 Marco Bonauer, 4:5 Markus Übelhör, 5:5 Simon Schropp, 6:5 Jonas Walter

Nico Di Doi (hier gegen den Deininger Matthias Bosch) traf zum 4:1-Endstand für den neuen Donau-Pokalsieger VfR Jettingen.
Nico Di Doi (hier gegen den Deininger Matthias Bosch) traf zum 4:1-Endstand für den neuen Donau-Pokalsieger VfR Jettingen. – Foto: Klaus Jais

Der VfR Jettingen wurde seiner Favoritenrolle gerecht und setzte sich im Donau-Finale beim Kreisklassisten SpVgg Deiningen mit 4:1 durch. Klar wurde es aber erst am Ende, eine Halbzeit lang verlief die Partie sogar total ausgeglichen. Pascal Prünstner brachte den VfR zwar früh in Führung, doch die Rieser hielten wirklich gut mit und bekamen beim Ausgleich etwas Unterstützung. Nico Fritz unterlief ein Eigentor. Der Treffer markierte den Tiefpunkt einer zehn Minuten dauernden Schwächephase des Favoriten.
Jetzt aber rissen sich die Jettinger zusammen und Nöbauer lobte in der Rückschau: „Ich muss meinen Jungs ein Kompliment machen, wie sie sich gefangen haben.“ Das 2:1 durch Lukas Fischer fiel schnell, nach weiteren Treffern durch Stephan Zeller und Nico Di Doi stand der klare Pokalerfolg fest.
Unmittelbar nach dem Schlusspfiff gab es statt des zu erwartenden Freudentaumels dennoch erst einmal enttäuschte Gesichter. Denn es fehlte das Objekt der Begierde, der Pokal. Nöbauer regte beim anwesenden Kreis-Spielleiter Wolfgang Beck umgehend an, diesen Sachverhalt schleunigst zu ändern. „Die Jungs wollen doch einen Pokal in die Höhe stemmen“, sagte er kopfschüttelnd. Gewusst habe von dieser Facette im Vorfeld niemand aufseiten der Jettinger, fügte Nöbauer hinzu. (ica) Lokalsport GZ
Schiedsrichter: Maximilian Wirkner (Mertingen) - Zuschauer: 700
Tore: 0:1 Pascal Prünstner (14.), 1:1 Nico Fritz (70./Eigentor), 1:2 Lukas Fischer (75.), 1:3 Stephan Zeller (87.), 1:4 Nico Di Doi (90.+1)

Aufrufe: 02.5.2023, 11:58 Uhr
Walter BruggerAutor