Mit dem dritten Sieg in Folge hat sich der SV Agathenburg/Dollern dicht an die Aufstiegsplätze herangespielt und ist, zumindest vorerst, die Bezeichnung "Wundertüte" los.
Den Gästen fehlten mit Maurice Mehrkens, Mohsen Najafi, Marvin Tiedemann und Christoph Schneider wichtige Stammkräfte. Mit Michael Mohr und Rene Mehrkens reaktivierte Trainer Marvin Gudd zwei Altstars des FC. Die Agathenburger versuchten mit ihrer jungen Mannschaft sofort aufs Tempo zu gehen. Ob Julio Paruzel, Justin Sladek oder Elias Pejas, es war Schnelligkeit auf dem Platz. Nach 13 Minuten war es Paruzel, der mit einem Pass in den Strafraum geschickt wurde, doch er scheiterte am linken Außenpfosten. Der gute Torsten Pape im Gästetor wäre zum ersten Mal geschlagen gewesen.
Das war er fünf Minuten später. Niko Hause bediente Julio Paruzel, der sofort abzog. Rene Mehrkens fälschte noch unglücklich ab, sodass Pape chancenlos war. Die Gastgeber machten weiterhin das Spiel, Mulsum/Kutenholz hielt dagegen, war in der Offensive allerdings kaum zu sehen. Justin Sladek erhöhte in der 28. Minute nach Vorarbeit von Elias Pejas auf 2:0. Gegen den 16-Meter-Schuss war Torsten Pape machtlos. Vier Minuten später beinahe schon die Vorentscheidung, als erneut Sladek allein vor Pape auftauchte, doch der erfahrene Schlussmann reagierte mit einem starken Reflex und verhinderte das 3:0. Das fiel kurz vor dem Pausenpfiff des unauffälligen Schiedsrichter Ferhat Hansu. Fynn-Ole Hink hatte Julio Paruzel unnötig im Strafraum zu Fall gebracht. Der Agathenburger hatte sich den Ball weit vorgelegt und wäre vermutlich nicht mehr vor Pape an den Ball gekommen. Sei es drum, den fälligen Strafstoß verwandelte Markus Reiche sicher zum 3:0. Die Partie war gelaufen, da den Gästen einfach die offensive Qualität auf dem Platz fehlte. Bereits jetzt schonten die Hausherren einige Stammkräfte für das wichtige Kreispokalspiel am 3. Oktober gegen den Kreisligisten FC Wischhafen/Dornbusch. So plätscherte die Begegnung weitgehend im zweiten Durchgang dahin. Wie heißt es so schön: Die einen wollten nicht, die anderen konnten nicht. Der FC versuchte es zwei, dreimal mit Fernschüssen, die aber für SV-Torwart Tino Ebeling nicht gefährlich wurden. Der 19-jährige Schlussmann hatte einen eher ruhigen Nachmittag.
Den Schlusspunkt in Sachen Tore schießen setzte Justin Sladek. An der Mittellinie legte er sich den Ball vor, zog an zwei FC-Abwehrspielern vorbei, hob über Torsten Pape hinweg, lief hinterher und gab der Kugel den letzten Schubser ins Tor. Danach passierte fast nichts mehr in einem äußerst fairen Spiel.
Der SV Agathenburg/Dollern schob sich auf Platz drei, hat jetzt das Pokalspiel vor der Brust und muss dann am Sonntag zum FC Oste/Oldendorf II. Die Gudd-Elf rutschte mit der Niederlage auf einen Abstiegsplatz und empfängt jetzt den Konkurrenten im bereits begonnenen Abstiegskampf, den MTV Himmelpforten II. Ein Sieg ist Pflicht für den FC.
Schiedsrichter: Ferhat Hansu (Drochtersen)
Tore: 1:0 Julio Paruzel (18.), 2:0 Justin Sladek (28.), 3:0 Markus Reiche (43. Foulelfmeter), 4:0 Justin Sladek (59.)
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