2024-05-02T16:12:49.858Z

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Mit vollen Engagement war Alexander Adam bei seinem Trainer-Einstand für den TSV Grafenau bei der Sache
Mit vollen Engagement war Alexander Adam bei seinem Trainer-Einstand für den TSV Grafenau bei der Sache – Foto: Karl-Heinz Hönl

Adam: »... dann hat man parat zu stehen«

Der langjährige Kapitän und frühere Coach springt beim TSV Grafenau als Interimscoach ein

"Wenn der Heimatverein in Not ist, dann hat man parat zu stehen", sagt Alexander Adam. Allein diese Aussage zeigt, dass der Blondschopf nicht umsonst etliche Jahre die Galionsfigur des TSV Grafenau war. Der 37-Jährige prägte als Aktiver die erfolgreichste Zeit der "Stodbärn" entscheidend mit und gehörte dem Team an, das zweimal den Sprung in die damalige Bezirksoberliga schaffte. Zwischen 2014 und 2017 coachte Adam dann sogar die Bezirksliga-Truppe, ehe er die vergangenen vier Jahre als Übungsleiter beim SV Riedlhütte tätig war. Nach dem Rückzug von Günther Himpsl springt Adam als Interimscoach ein und betreute die Mannschaft schon am vergangenen Samstag beim 1:1-Derbyremis in Perlesreut.

"Die Leistung in Perlesreut betrachte ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Wir hätten uns natürlich einen Dreier gewünscht und der wäre mehr als drin gewesen. Bis zum Ausgleich waren wir die klar bessere Mannschaft, sind dann nach diesem Rückschlag aber ein Stück weit zusammengebrochen und mussten uns dann glücklich schätzen, dass uns Perlesreut nicht total zerstört hat. Letztlich war es ein gerechtes Ergebnis", fasst Alexander Adam seinen Einstand im Nachbar- und Kellerduell zusammen.



Der ohnehin nicht sonderlich große Kader ist durch ein paar Ausfälle ausgedünnt, was die ohnehin kniffelige Aufgabe in den verbleibenden zwei Wochen nicht einfacher macht. In Perlesreut musste der erst nach einem Kreuzbandriss seit ein paar Wochen wiedergenesene Tobias Groß mit einer Schulterverletzung bereits in der Anfangsphase ausgewechselt werden und wird die noch ausstehenden Partien gegen den Rangzweiten SV Grainet und beim starken Neuling SpVgg Niederalteich verpassen. "Vom ursprünglichen Stammkader der ersten Mannschaften standen uns in Perlesreut lediglich elf Mann zur Verfügung. Von denen hätten Marco de Lima und Manuel Hufsky eigentlich gar nicht spielen dürfen, haben sich aber bereit erklärt, sich für den Verein aufzuopfern. Ob beide Spieler am kommenden Wochenende überhaupt auflaufen können, wird sich erst noch herausstellen." Zumindest der zuletzt gesperrte Co-Spielertrainer Johannes Vogl darf gegen Grainet wieder ran und auch Mittelfeldmann Maximilian Pleintinger ist bis dahin aus dem Urlaub zurück.



Adam hat einen einfachen Ansatz, wie er mit seinem Team noch den einen oder anderen Punkt ergattern will: "Die Jungs können Fußball spielen, das steht außer Frage. Wichtig wird sein, die Köpfe freizubekommen und sich die in unsere Lage erforderlichen Basics anzueignen. Wir werden versuchen, uns richtig reinzubeißen und reinzukämpfen. Fakt ist aber auch, dass unsere beiden kommenden Gegner aktuell wesentlich mehr Selbstvertrauen als wir haben werden." Ob Adam vielleicht sogar im Frühjahr an der Seitenlinie des aktuellen Tabellenvierzehnten der Bezirksliga Ost stehen wird, ist eher unwahrscheinlich: "Ich gehe davon aus, dass im Winter wieder Schluss ist."



Aufrufe: 030.10.2023, 10:25 Uhr
Thomas SeidlAutor