2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Gelingt es den Mannen um den Plößberger Spielertrainer Mo Dal (links) eine notwendige Aufholjagd gleich erfolgreich starten?
Gelingt es den Mannen um den Plößberger Spielertrainer Mo Dal (links) eine notwendige Aufholjagd gleich erfolgreich starten? – Foto: Eric Stiewing

Abstiegskampf pur zum Auftakt: Plößberg vs. Haidenaab

Für beide Mannschaften geht es gleich zum Start der Restrückrunde um eminent wichtiges Zählbares im Kampf ums Dasein in der Liga - Spitzenspiel in Erbendorf wurde abgesagt

Mit fünf Partien startet die Kreisliga Nord mit dem Nachholen des 18. Spieltags in das Fußballjahr 2023, kann dabei den "ausgehungerten" Fans das "Schmankerl" allerdings nicht bieten: Das Spitzenspiel, in dem der Tabellenzweite TSV Erbendorf auf den Ligaprimus FC Vorbach prallen sollte, wurde bereits am Donnerstagmittag wegen der schlechten Platzverhältnisse im Kreinzl-Stadion abgesagt.

Nachdem auch die Partie der DJK Weiden, aktuell Rangdritter, beim SV Kulmain auf Mittwoch den 12. April verlegt wurde, sind von den Teams des vorderen Tabellendrittels nur die SpVgg Schirmitz (4./31 - beim TSV Eslarn) und der FC Tremmersdorf (6./30 - gegen den FC Dießfurt) im Einsatz. Beide könnten sich nun im Erfolgsfalle ganz nah an die Tabellenspitze heranschieben.

In den hinteren Regionen des Klassements stehen gleich sehr interessante Matches auf dem Plan. So prallt Schlußlicht SV Plößberg (14./7) auf den Schleudersitzinhaber ASV Haidenaab (12./17) und in Kirchenthumbach (10./20) empfängt Gastgeber SC den Tabellennachbarn aus Reuth (11./18). Allerorts geht es da um existenziell wichtiges Punktegut, da es gegen die direkte Konkurrenz geht, kann man auch von so genannten "Sechs-Punkte-Spielen" sprechen.

SC-Spielertrainer Daniel Klempau blickt auf eine eher unbefriedigende Vorbereitung zurück. "Nur vier Testspiele und davon 3 auf Kunstrasen. Der Zusammenhalt ist wie gewohnt gut in der Mannschaft, allerdings könnte die Einstellung bei dem ein oder anderen besser sein, denn genau diese ist sehr wichtig im Abstiegskampf. Wo wir aktuell leistungstechnisch stehen, ist schwer zu bewerten, aber ich denke das ist normal nach so einer langen Pause und geht vielen anderen Mannschaften auch so. Wie sagt man so schön: Die Wahrheit wird auf dem Platz gesprochen und das werden wir am Sonntag beim ersten Sechs-Punkte-Spiel sehen. Der Kader ist soweit vollzählig und wir gehen trotz allem optimistisch in die Partie gegen Reuth."

Mit unverändertem Kader startet der TSV in die Restrückrunde, muss in der Partie in "Dumba" allerdings auf die Langzeitverletzten Hendrik Vietze und Matthias Jonek verzichten. "Um unseren aktuellen Tabellenplatz zu verteidigen, gilt es, in Kirchenthumbach zu punkten. Natürlich wissen wir, dass der SC bislang weit unter seinen Möglichkeiten geblieben ist, deshalb nimmt er zuhause auch die Favoritenrolle ein", so der Sportliche Leiter des TSV Hans Stangl vor dem wichtigen Match beim Tabellennachbarn.

Auf eine Vorbereitung, die alles andere als optimal verlief, schaut TSV-Coach Bernd Häuber zurück: "Aber das wird ja sicher auch vielen anderen Mannschaften so gehen", sagt der Übungsleiter vor dem Match gegen seinen ehemaligen Verein. "Zum Auftakt kommt mit Schirmitz eine Spitzenmannschaft nach Eslarn. Die Spielweise, sowie Stärken und Schwächen unseres Gegner sind uns bekannt. Können wir unsere Spielweise allerdings durchsetzen, dann sehe ich auch gute Chancen, die Punkte in Eslarn zu behalten", so Häuber.

Auch bei der SpVgg Schirmitz geht man zuversichtlich ins Auftaktmatch. "Mit der Vorbereitung sind wir sehr zufrieden, haben taktisch und konditionell sehr gut gearbeitet, und sehen uns gut gerüstet für das erste Spiel nach der Winterpause. Wir erwarten einen gut eingestellten und zweikampfstarken Gegner, der die Hinspielniederlage wettmachen möchte. Personell können wir fast aus den vollen Schöpfen, ein Fragezeichen steht nur hinter Felix Eichinger, der an Oberschenkelproblemen laboriert. Ansonsten sind alle Mann an Bord", so Fabian Hirmer, der den Tabellenvierten während der Winterpause von Turan Bafra übernommen hat. Hirmer hat übrigens für die restlichen Spiele von einem Rückkehrer Unterstützung bekommen: Markus Peetz fungiert ab sofort als Co-Spielertrainer, quasi als die "rechte Hand" auf dem Spielfeld.

Mit der Partie gegen den ASV Haidenaab beginnt die Serie von neun Endspielen für den SV Plößberg, der sich trotz einer scheinbar aussichtslosen Lage allerdings noch keineswegs aufgibt, wie Spielertrainer Mo Dal erklärt: "Wir hoffen trotz einer durchwachsenen Vorbereitung mit vielen Verletzten - Höhepunkt war ein viertägiges Trainingslager am Gardasee - gut aus der Winterpause zu kommen. Wir sind uns der extrem schwierigen Lage bewusst, werden aber bis zum Schluß alles uns Mögliche versuchen. So wollen wir gegen Haidenaab gewinnen, um einen positiven Start zu schaffen und Selbstbewußtsein zu tanken", so der Plößberger Coach.

Auch ASV-Abteilungsleiter Stefan Reichl berichtet von einer ähnlich schwierigen Vorbereitung, so wie bei vielen anderen Vereinen auch: "Witterungsbedingt konnte Trainer Schinner nicht alle geplanten Einheiten auf dem Platz durchführen. Dennoch zogen die Spieler gut mit und gehen zuversichtlich in die nächsten Spiele, auch da von den Verletzten und angeschlagenen Spielern eine positive Resonanz erfolgte. Ziel ist und bleibt der direkte Klassenerhalt, deshalb ist in Plößberg natürlich ein Dreier unser Ziel."

In Kohlberg freut man sich darauf, dass es endlich wieder losgeht. "Unser Team ist heiß auf die Restrückrunde. Die Jungs haben in den letzten Wochen hart gearbeitet und sich in den Tests von Spiel zu Spiel gesteigert. Jetzt hoffen wir, dass Petrus auf unserer Seite ist und das Derby gegen Mantel auch stattfinden kann", sagt SVK-Abteilungsleiter Martin Lehner.

Neun Spiele hat der VfB noch Zeit, um das Abstiegsgespenst zu vertreiben. Mit einem 4:1 gegen den SV Plößberg war man ja in die Winterpause gegangen, ein positives Erlebnis, das zum Start beim Aufsteiger helfen soll, daran anzuknüpfen. Will man der Hoffnung auf Rettung, bei aktuell sieben Zählern Rückstand, sofort neue Nahrung geben, dann muss in Kohlberg eigentlich ein Dreier her. Bei erst einem Erfolgserlebnis in der Fremde bislang sollte da aber unbedingt auf fremdem Geläuf ein ganz anderes Gesicht gezeigt werden, als bislang.

Diese Partie findet am Mittwoch, 12. April 2023 statt. Anstoß 18.30 Uhr.

Die Trainer Norbert und Christian Ferstl zeigen sich mit den in der Vorbereitung gezeigten Trainings- und Spielleistungen durchaus zufrieden. Nach fünf absolvierten Testspielen sollte bei allen Akteuren der notwendige Rhythmus wieder vorhanden sein. Erfreulich ist, dass neben Neuzugang und "Rückkehrer" Jonas Seitz (zurück von der SpVgg SV Weiden) auch andere junge Akteure gut trainiert haben und folgerichtig Spielzeit in den Testspielen erhalten haben. Der Kader hat sich somit in jedem Fall wieder etwas erweitert. Auf heimischen Gelände trifft man nun auf den FC Dießfurt. Nicht erst seit dem Hinspiel weiß man, dass die Truppe von Trainer Stier in allen Mannschaftsteilen über erfahrene "Zocker" verfügt, die mit allen Wassern gewaschen sind und bis zur letzten Minute an den eigenen Erfolg glauben. Wichtig wird es sein, dass die Elf um Michael Diepold sofort in die Partie kommt und sich von Anfang an spielerisch als auch kämpferisch ebenbürtig zeigt. Gerade die jüngeren und auch die ruhigeren Charaktere im Team müssen von den Trainern und den erfahrenen Mannschaftskameraden von Beginn an auf Wettkampfmodus eingestellt werden. Ob Christofer Neukam auflaufen kann ist derzeit noch nicht abschließend klar. Aktuell nicht zur Verfügung steht verletzungsbedingt Michael "Wolfgang" Wolf. Um bei der Musik zu bleiben und nach vorne nicht abreißen zu lassen, streben Dittner, Wiesnet und Co. einen Heimsieg an. (Quelle: Roland Lins, FCT)

FC-Coach Wolfgang Stier blickt auf eine durchaus zufriedenstellende Vorbereitung zurück: "Die Mannschaft hat gut gearbeitet und mit unserem Trainingslager am Gardasee hatten wir einen guten Abschluss der witterungsbedingt durchwachsenen Vorbereitung. Mit unserem kleinen Kader werden wir ab Sonntag versuchen, die benötigten Punkte zu holen, um den Klassenerhalt zu sichern, ein sicher schwieriges Unterfangen aufgrund unseres verkleinerten Kaders. Denn im Winter haben mehrere Spieler den Verein verlassen: Herman Roman und Jiri Prachl wechselten zum ASV Neustadt, Bradley Fussner ging zum SV Kohlberg/Röthenbach und Martin Fjortik macht eine Pause. Auf Dauer fehlen werden Philipp Lorenz und Rabar Ismail, die langzeitverletzt sind und diese Saison wohl nicht mehr spielen können. Neu im Kader ist Michal Hlasha aus Vohenstrauß und Andreas Tuca ist aus Kemnath wieder zurückgekehrt. In Tremmersdorf ist es immer schwierig zu bestehen. Wir werden versuchen die starke Offensive nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Es steht bis auf Tuca, der beruflich verhindert ist, der derzeit komplette Kader zur Verfügung. Die Mannschaft ist hochmotiviert und freut sich auf das erste Spiel, schauen wir mal, zu was es reichen wird . Mit einer Punkteteilung könnte ich mich anfreunden", so der Trainer des Tabellenachten.

Aufrufe: 017.3.2023, 10:00 Uhr
Werner SchaupertAutor