2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht
Ging nicht nur um Fußball: Zwischen Geto-Dacii und Grainau stand mal wieder der Schiedsrichter im Fokus.
Ging nicht nur um Fußball: Zwischen Geto-Dacii und Grainau stand mal wieder der Schiedsrichter im Fokus. – Foto: rabuser

A-Klasse kompakt: Wieder Schiedsrichter Diskussionen bei Geto – Uffing verschläft Start

Ohlstadt verpasst Meisterrunde

Garmisch-Partenkirchens Reserve beeindruckt gegen Oberammergau. Der SV Eschenlohe beendete sein Spiel zu neunt. Die Spiele der A-Klassen im Überblick.

A-Klasse 10

FC Megas GAP – FC Mittenwald 0:2 (0:1)

Schiedsrichter: Sebastian Ostenrieder (SV Apfeldorf); Zuschauer: 40; Tore: 0:1 Kunze (5.), 0:2 Kunze (50.) (phi)

Der Winter ist nahe und Megas-Trainer Ioannis Hristoforidis grübelt bereits, wie sich die Schwächen beheben lassen. Etwa die fehlende Fitness und der kleine Kader. „Schauen wir mal, was wir ändern können. Jede Woche solche Niederlagen zu kassieren, macht keinen Spaß.“ Seine Mannschaft verlor zum fünften Mal in Serie, diesmal 0:2 gegen Mittenwald – und das nicht, weil sie schlechter war. Auch Max Tauwald vom FCM räumt ein: „Megas hat besser zusammengespielt.“

Man traut sich das ja kaum zu schreiben über die Isartaler, aber tatsächlich waren sie es, die ihre Chancen nutzten. Zweimal traf Oldie Jan Kunze. Beim 1:0 profitierte er davon, dass ein Megas-Verteidiger wegrutschte. Die Führung passte gar nicht zum Spielverlauf. Chancen en masse zählt Hristoforidis auf, darunter ein Lattenkracher, der auf die Linie sprang. „Weiß nicht, ob er drin war oder nicht.“ Megas verausgabte sich in Hälfte eins, spätestens nach dem 2:0 war die Kraft weg und „der Wurm drin“, wie Hristoforidis sagt.

Der FCM übernahm die Kontrolle in der niveauarmen Partie – auch dank Sasa Ruzic. „Immer noch eine so gute Leistung in seinem Alter“, scherzte Tauwald. Bei Megas überzeugte Torwart Kondia Sandy. „Unser bester Mann, klasse Leistung“, lobte sein Coach. (am)

1. FC Garmisch-P. II – Oberammergau 4:1 (3:0)

Schiedsrichter: Dragan Dekic (TSV Benediktbeuern); Zuschauer: 50; Tore: 1:0 Naber (21.), 2:0 Wagensonner (35.), 3:0 Naber (44.), 4:0 Hagedorn (55.), 4:1 Beck (68.) (ak)

Eine beeindruckende Vorstellung lieferte die Zweite des 1. FC Garmisch-Partenkirchen gegen den TSV Oberammergau ab. Das 4:1 geht laut Sinan Erdem auch in dieser Höhe in Ordnung. „Wir haben verdient gewonnen“, sagte der FC-Coach. Wobei es bis zum 1:0 eine Partie auf Augenhöhe war. Zudem hatten die Gastgeber beim Führungstreffer Glück. TSV-Keeper Korbinian Bertl konnte den Schuss von Michel Naber zunächst entschärfen, doch der Ball hatte so viel Effet, dass er noch in den Maschen landete.

Anschließend übernahm Erdems Team die Kontrolle. Zugleich wollte Markus Mayer seinen Mannen keinen Vorwurf machen. „Sie haben es versucht, aber Garmisch war heute einfach cleverer und abgezockter.“ Nach dem Treffer von Vitus Wagensonner war auch nochmals Naber vor der Halbzeitpause erfolgreich. In Hälfte zwei schob Rouven Hagedorn mit dem vierten Treffer jeglichem Oberammergauer Bestreben, nochmals in die Partie zurückzufinden, einen Riegel vor. Das 4:1 durch Samuel Beck war nicht mehr als Ergebniskosmetik. Somit kann der 1. FC II den Ammertalern (haben alle Spiele absolviert) am finalen Spieltag noch Platz drei klauen. (ak)

Geto-Dacii GAP – SC Eibsee Grainau 0:3 (0:2)

Schiedsrichter: Adolf Schuster (TSV Wolfratshausen); Zuschauer: 55; Tore: 0:1 Zach (5.), 0:2 C. Elsner (39.), 0:3 Schiebilski (67.); Besonderes Vorkommnis: Rote Karte für Grainaus Schiebilski (85./grobes Foulspiel) (phi)

Der Sportplatz am Kainzenbad ist um ein weiteres fragwürdiges Kapitel reicher. „Dass da oben keiner mehr pfeifen möchte, kann ich absolut verstehen“, fauchte Grainaus Trainer Christoph Saller. Was war passiert? Einiges, wovon aber speziell eine Szene ein Nachspiel haben könnte. Gegen Geto-Spieler Daniel Enache stehen massive Vorwürfe im Raum: Faustschlag und Spuckattacke gegen Grainaus Christoph Elsner, und dann wohl auch noch ein Tritt gegen den bereits am Boden liegenden Akteur.

Angeblich gibt es ein Video dieser Szene. „Ich denke, da wird noch etwas kommen“, vermutete Saller. Die Lust auf Fußball im Schatten der Olympiaschanze ist ihm gehörig vergangen. „Wie sich Geto hier gegeben hat, das geht gar nicht.“ Ferner fielen die Platzherren durch übertriebene Schauspielerei und Widerworte gegen Spielleiter Adolf Schuster in Landessprache auf. „Sie haben in einer Tour den Schiedsrichter beleidigt“, erzählte er.

Rote Karte für Grainau sorgt für Diskussionen

Was den SC-Coach vollends auf die Palme brachte, war, dass mit Tim Schiebilski ausgerechnet einer der Seinen den einzigen Platzverweis kassierte. Schiebilskis Tackling gegen den Knöchel von Cosmin Tugui war schon knackig, aber im Kontext aller anderen Vorkommnisse fehlte die Verhältnismäßigkeit. Der Unparteiische sei aus seiner Sicht eingeschüchtert gewesen, sagte Saller. „Dass Geto ohne Rot wegkommt, ist ein Witz.“

Geto-Sprecher Adrianko Lazar, nachgewiesen ein Freund bedächtiger Worte und fairer Sportsmann, habe die Situation nicht wirklich wahrgenommen. Er verweist darauf, dass Enache zuvor von Max Hauck „geschubst und getreten“ worden sei, ohne dass es Strafstoß gab. Gleiches gilt für ein vermeintliches Handspiel. Lazar stellt aber auch klar, dass wenn dem so sei, wie von mehreren Seiten kolportiert, dann „wäre das schlecht für uns“. Über Enache wollte er nicht voreilig den Stab brechen. „Keine Ahnung, warum ein junger Spieler so reagiert.“

Was die ständigen Vorwürfe gegen Schuster betraf, räumte Lazar ein, dass „das eigentlich nicht sein muss“. Eine mögliche Ursache vermutet der Sprecher in der Tatsache, dass einige Spieler „angepisst“ waren, weil kurz vor Beginn eines für Geto bedeutsamen Spiels lediglich zehn Kicker in der Umkleide waren. „Wir hätten noch den dritten Platz erreichen können.“ In diesem Punkt ist Grainau nach Toren von Benjamin Zach, Elsner und Schiebilski weit enteilt. Nicht nur die Aufstiegsrunde, auch der zweite Platz ist der Saller-Truppe nicht mehr zu nehmen. (or)

A-Klasse 9

SV Uffing II – SpFrd Bichl 2:4 (2:2)

Schiedsrichter: Walter Hendlmeier (FT Starnberg 09); Zuschauer: 40; Tore: 0:1 Thelen (8.), 0:2 Thelen (14.), 1:2 Schütz (27.), 2:2 Schütz (39.), 2:3 Kinghorst (76./FE), 2:4 Schwingen (83.) (ak)

War es die Macht der Gewohnheit oder einfach nur noch nicht die nötige Einstellung und Konsequenz wieder einmal zu Beginn der Partie. „Auf alle Fälle schon irgendwie Tradition“, sagte Sebastian Graf. Während seine Uffinger Reserve den Start mal wieder verschlief, waren die Gäste hellwach. So durfte Bichls Fredereck Thelen in der ersten Viertelstunde zweimal knipsen. „Von da an haben wir uns aber komplett auf Augenhöhe präsentiert“, betonte Uffings Spielertrainer.

Zudem konnte er sich wieder auf Joscha Schütz verlassen, der bereits im Hinspiel doppelt traf – und nun wieder. Doch ein Strafstoß – auch das ein bekanntes Szenario – brachte Uffings Reserve erneut ins Hintertreffen. Obwohl weiterhin gut im Spiel, kamen die Platzherren nicht nochmals zurück, kassierten hingegen noch das 2:4. (ak)

SV Ohlstadt II – SG Eberfing/Söch. 2:3 (0:2)

Schiedsrichter: Christian Zeilbeck (1. FC Garmisch-Partenkirchen); Zuschauer: 80; Tore: 0:1 Brunner (11.), 0:2 Hoiß (17.), 0:3 Fuhrmann (78.), 1:3 Schretter (90.), 2:3 Marggraf (90.) (phi)

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Wer zu spät aufwacht, den auch. Musste sich die Reserve des SV Ohlstadt gegen die SG Eberfing/Söchering nun eingestehen. Die Gastgeber vom Boschet kamen erst in der Partie an, als es schon 0:2 stand. „Vielleicht war es der Druck, dieses Spiel gewinnen zu müssen“, mutmaßte SVO-Coach Stefan Frombeck hinterher. Denn die Ohlstädter waren im Kampf um Platz drei zum Siegen verdammt. Wie gut, dass bis zum 0:2 erst 17 Minuten gespielt waren. Genug Zeit also, um das Ganze noch zu korrigieren. Genug Chancen gab es ebenfalls, in „Hülle und Fülle“, sagte Frombeck.

Doch bis in die Nachspielzeit wollte kein Ball im Netz der Gäste landen. Die wiederum stellten zwischenzeitlich auf 0:3. Die Treffer von Benedikt Schretter und Jonas Marggraf zum 2:3 machten es für Frombeck nur umso bitterer. „Denn es wäre deutlich mehr drin für uns gewesen.“ Stattdessen ist die Meisterrunde nun nicht mehr zu erreichen für den SVO, da Bad Heilbrunn II drei Zähler mehr auf dem Konto und das direkte Duell für sich entschieden hat. „Schade, der Klassenerhalt zur Winterpause wäre unser Zuckerl gewesen.“ (phi)

SV Eschenlohe – SV Bad Heilbrunn II 1:3 (1:2)

Schiedsrichter: Paul Thiel (TSV Farchant); Zuschauer: 20; Tore: 0:1 Mertens (13.), 1:1 Mann (15.), 1:2 Drotleff (33.), 1:3 Kühberger (84.); Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rot für Michael Straub (SVE/90.+2), Rot für Stefan Hopfensperger (SVE/84.) (phi)

In Eschenlohe haben sie keine Reserve, keine Alten Herren und keine A-Jugend. Entsprechend schwer wiegt jeder Ausfall. „Doppelt schwer“ gar, sagt Trainer Florian Mayr. Gegen Bad Heilbrunn war’s keine Verletzung sondern eine Rote Karte, die dem SVE einen Mann kostet. Stefan Hopfensperger flog kurz vor Schluss nach einem Foul vom Platz. Wobei er zuvor selbst gefoult worden war, so sahen es die Gastgeber.

Die Partie war zu diesem Zeitpunkt schon entschieden. Gegner Bad Heilbrunn II gewann 3:1. „Wir pfeifen aus dem letzten Loch“, klagt Mayr. Sein Team leistete sich mehrere kleine Patzer, eine leichtfertig produzierte Ecke beim 0:1, nicht die richtige Abstimmung zwischen Außen- und Innenverteidiger beim 1:2, dazu falsche Entscheidungen, als der SVE mit zwei Mann alleine aufs Gästetor zusteuerte. „Ein paar falsche Entscheidungen, die dazu beitragen, dass wir nichts mitgenommen haben“, sagt der Coach. (am)

Aufrufe: 06.11.2023, 15:37 Uhr
Oliver RabuserAutor