2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Der TSV Reichartshausen und der SV Hilsbach bereichern ab sofort die Kreisklasse A
Der TSV Reichartshausen und der SV Hilsbach bereichern ab sofort die Kreisklasse A – Foto: Siegfried Lörz

A-Klasse hofft auf sichere Planung bis Saisonende

Sonntag Saisonstart +++ Enge Saison zu erwarten +++ Energiepreise belasten Vereine

Die Zeiten haben sich geändert. Früher hatten die Vereine eine sichere Planung bis zum Rundenende. Seit 2019/20 ist die Saison nur noch bis zum Spätherbst gesichert. Dann entscheiden die aktuellen Corona Zahlen darüber, ob eine Saison weitergeführt oder abgebrochen wird. In dieser Runde gibt es eine neue Hürde. Durch die Politik der Sanktionen steigen die Energiekosten aktuell ins Unermessliche. Können sich die Vereine im Herbst noch erlauben die Flutlichter einzuschalten? Können Vereine noch sicherstellen , dass die zukünftig hohen Rechnungen für das Duschen bezahlt werden? Es bleibt sehr zu hoffen, dass diesbezüglich kein Amateurverein seine Mannschaften abmelden muss. Es wäre der nächste Tiefschlag für den Amateursport.

Nach dem deutlichen Abstieg aus der Kreisliga beginnt am Sonntag für den SV Gemmingen eine neue Ära. Das Gemminger Urgestein Thomas Bayer betreut nun die Herrenmannschaft und mit ihm wird ein Umbruch eingeleitet. Viele erfahrene und gute Kicker verließen die Gelb-Blauen. Bei den Neuzugängen handelt es sich eher um unerfahrene junge Spieler. Im Pokalspiel gegen den Ligakonkurrenten SV Babstadt (4-1) zeigten die Gemminger bereits, dass sie in der neuen Liga problemlos mithalten können. Zudem zeigte Fabian Haas in den beiden Pokalspielen (4 Tore), dass der SVG sich auf seine Torjägerqualitäten verlassen darf.

Für Türkspor Eppingen verlief die abgelaufene Runde eher enttäuschend. Sicherlich hatte man sich mehr erwartet. TS hat mit Andrade/Kara nun ein Trainerduo. Mit fast einem Dutzend Neuzugängen möchte man in der Saison 22/23 oben mitspielen. Die Pokalniederlage beim B-Ligisten SV Sinsheim (1-2) zeigte aber bereits, dass jedes einzelne Spiel erst einmal absolviert werden muss. Da die Gäste vermutlich viele Spieler haben, die sich in der Türkei im Urlaub befinden, ist der Ausgang dieser Begegnung völlig offen.

Auch der SV Tiefenbach geht mit einem neuen Trainer in die bevorstehende Runde. Marcel Martin möchte mit seinem Team ebenfalls oben mitspielen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat der SVT viele junge Spieler aus der A-Jugend-Spielgemeinschaft Östringen hinzugewinnen können. Um das Saisonziel zu erreichen, benötigt es in der neuen Runde auf jeden Fall eine höhere Konstanz.

Beim Fusionsverein hat nun Renè Lahr das Zepter in der Hand. Der ehemalige Rookie der TSG Hoffenheim überraschte die TSV-Verantwortlichen bereits im Vorfeld. Seitdem sein Wechsel feststeht, kümmert er sich mit Haut und Haar um offenen Baustellen. In den Vorbereitungsspiele gab es Höhen und Tiefen. Durch das Heimrecht ist Tiefenbach am Sonntag leichter Favorit.

Spielausschuss-Vorsitzender Bernd Hagner hat gute Arbeit geleistet. Mit Feierabend, Lukjanov, Hassert und Kalac holte er vier verlorene Söhne (Jugendspieler) nach Babstadt zurück. Trainer Amato bat seine Spieler in der Vorbereitung sehr oft auf den Trainingsplatz. Die Testspiele liefen allerdings nicht rund. Da viele Urlauber inzwischen wieder zu Hause sind, sollten die Bad Rappenauer Vorstädter am Sonntag eine schlagkräftige Truppe zur Verfügung haben.

Die Sinsheimer setzen mit Thomas Fuchs und Christian Riebl weiterhin auf ein Trainer-Duo. Das erfahrende Trainerteam kümmerte sich zuvor jahrelang um die Verbandsliga-A-Junioren des FC Zuzenhausen. Vermutlich werden sich auch von den Sinsheimer Kickern einige im heimatlichen Urlaub befinden. Die Kreisklasse A darf sich auf eine spielerisch starke Mannschaft einstellen. Aufgrund der extrem vielen Ab- und Neuzugängen bleiben aber erst einmal ein paar Spieltage abzuwarten, um zu sehen, wo sich TG einfindet.

Das Rezept vom TSV Reichartshausen war eigentlich vor der vergangenen Saison ganz einfach: Man hole sich seine einheimischen Spieler wieder nach Hause und schon klappt es mit dem Aufstieg.

Ganz so leicht ist es natürlich nicht, aber die spielstarke Mannschaft mit seinen torgefährlichen jungen Stürmern wird auch in der Kreisklasse A eine gute Rolle spielen.

Die SGUler machen aktuell schon wieder da weiter, wo sie in der Saison 21/22 aufgehört haben. Im Pokal- bzw. Testspiel gewannen die Gimperer gegen die Kreisligisten Ittlingen und Neckarbischofsheim. Da sich bei den Zu- und Abgängen kaum etwas getan hat, wird die Mannschaft von Trainer Martin Puente sehr gut eingespielt sein. Diese Begegnung dürfte die interessanteste des ersten Spieltags werden.

Zaisenhausen hat eine tolle Runde hinter sich. Da man nur zwei Spieler abgeben musste, es jedoch mehrere Neuzugänge zu vermelden gibt, sollte es wieder um die Plätze im oberen Drittel gehen. Extrem wichtig wird sein, dass sich die Spielertrainer Kugler, S. und T. Panhölzl (alle schon 36 Jahre) und Freistoßgenie Dittes, nicht verletzen.

Aufsteiger Helmstadt II hätte sich zur Premiere in der Kreisklasse A sicherlich einen anderen Spielplan gewünscht. Da es sich aber um kein Wunschkonzert handelt, müssen die blau-weißen Aufsteiger gleich am ersten Spieltag richtig weit reisen. Doch die 40 Kilometer werden die TSVler mit einem stärkeren Kader antreten können, als es im weiteren Verlauf der Runde der Fall sein wird.

Da das Spiel der 1. Mannschaft (wie auch im Pokal) verschoben wurde, hat das Trainer-Duo Schaardt/Dietl die Qual der Wahl. Was das bedeutet mussten im laufenden Pokalwettbewerb schon Kreisligist Eppingen II und der SV Sinsheim schmerzhaft erfahren.

Die Test- und Pokalspiele haben schon gezeigt, was man erahnen musste. Durch die hochkarätigen Abgänge, steht der SG 2000 eine schwere Saison bevor. Gerade im Spiel nach vorne hakt es beim Team des neuen Trainer-Duos Hermida/Teufel. Zum Auftaktmatch empfängt man nun gleich den Fast-Aufsteiger aus Eschelbronn.

Die Dinkel-Elf kommt mit mächtig Rückenwind nach Eschelbach, denn am letzten Sonntag gewann man nach hartem Kampf gegen den Kreisligisten Obergimpern. Dass die Tormaschinerie schon wieder läuft, zeigte sich auch in der ersten Pokalrunde als man zehn Tore erzielte. Es wird interessant zu beobachten sein, ob der FCE eine ähnlich starke Saison spielen kann. Am Sonntag sind die Eschelbronner hoher Favorit.

Der FCW hat keinen einzigen Abgang zu verzeichnen, jedoch ein Quintett an neuen Akteuren. Es handelt sich um punktuelle Verstärkungen. So wird es beispielsweise spannend werden, wer den neuen Torwart-Zweikampf (Biebl/Dumke) für sich entscheidet. Da die Qualität auf dem Steinsberg weiter angewachsen ist, sollten die Weiler Bären ein dickes Wörtchen um die Meisterschaft mitsprechen.

Der Fusionsverein spielte ein sehr schlechtes letztes Saisonviertel. Ein Grund hierfür war sicher, dass sich viele Leistungsträger verletzten. Nun hat die SG vorgesorgt und über ein halbes Dutzend Neuzugänge verpflichtet. Vor allen Dingen der Sulzfelder Aufstiegstrainer und Torjäger Zakel fällt hier sofort ins Auge. Trotzdem musste man in der Vorbereitung erkennen, dass noch viel Luft nach oben ist. Die Wegmann-Elf hat sich zum Ziel gesetzt oben mitzuspielen. Und auch einige Konkurrenten sehen die SG Stebbach/Richen als Meisterschaftsfavoriten.

An Gründonnerstag konnte sich die SG beim FC Weiler noch mit 2-1 durchsetzen. Ob ein erneuter Auswärtssieg drin ist oder sich die Gastgeber revanchieren, wird sich am Sonntag zeigen.

Der Meister der B-Klasse darf sich zu Saisonbeginn nicht nur über ein Heimspiel freuen, sondern zusätzlich noch über ein Derby. Die Verantwortlichen des SVH haben erst gar nicht rumgeeiert, sondern gleich als Saisonziel einen der ersten vier Plätze ausgegeben. Frei nach dem Motto: Nicht kleckern, sondern klotzen! Überraschenderweise verlor der Aufsteiger mit Johannes Weber seinen Torjäger. Allerdings konnte man mit dem Hilsbacher Adrian Neuberger auch wieder hochkarätigen Ersatz besorgen.

Auch der FV Elsenz hat mit Yannick Maier seinen Top-Torjäger ziehen lassen müssen. Allerding konnten die Schwarz-Weißen diesen Abgang nicht eins zu eins ersetzen, so dass man als Team diesen Verlust auffangen muss. Das Kronwald-Team hat seine bisherigen Hausaufgaben gemacht und konnte im Pokal die ersten beiden Runden überstehen. Doch trotz dieser Erfolge hat am Sonntag der selbstbewusste Gastgeber die Favoritenrolle inne.

Aufrufe: 019.8.2022, 10:30 Uhr
Volker KillusAutor