2024-05-29T12:18:09.228Z

Spielbericht
Kampfgeist auf beiden Seiten: Nicht nur Digue Diawara vom 1. FC Garmisch-Partenkirchen II und Florian Keller (r.) vom SC Eibsee Grainau haben alles gegeben.
Kampfgeist auf beiden Seiten: Nicht nur Digue Diawara vom 1. FC Garmisch-Partenkirchen II und Florian Keller (r.) vom SC Eibsee Grainau haben alles gegeben. – Foto: or

A-Klasse 10: Grainau effizient im Spitzenspiel – – Megas im Aufwind - Mittenwald holt Dreier

Tapfere Uffinger hoffen auf Ende der Horrorwochen

In der A-Klasse 10 im Kreis Zugspitze hat der SC Eibsee beim 1. FC GAP II gewonnen. Uffing kam gegen Eberfing unter die Räder. Oberammergau gewinnt in Murnau.

Landkreis – Egal, wo man hinschaut: Motivation pur. In keiner der A-Klassen-Mannschaften aus dem Landkreis mangelte es am Wochenende an der Einstellung, zum Teil aber am Toreschießen. Oder am Personal. Uffing etwa kämpft sich mit ein paar tapferen Spielern durch, auch die Ohlstädter Reserve kommt mit einem Mini-Kader daher. Bei Megas dagegen sind wieder alle an Bord und geben alles, um den letzten Platz zu verlassen. Ganz oben schwächelt die Top-Mannschaft aus Murnau. Beim 1. FC II hat das mit den Toren einfach nicht geklappt – dafür war Grainau vielleicht auch einfach zu motiviert.

Schiedsrichter: Gerhard Kirchbichler (ASV Antdorf). – Zuschauer: 80. – Tore: 0:1 (60.) Kral.

Das Urteil fällt eindeutig aus: „Chancen hatten sie keine“, sagt Sascha Staab, Trainer des 1. FC Garmisch-Partenkirchen II, über die Gegner aus Grainau. Deren Coach sieht das ähnlich. Gut, zwei, maximal drei Tormöglichkeiten hat Christoph Saller entdeckt, aber nur eine glasklare. Die hat Kilian Kral „eiskalt vollendet“ und seiner Mannschaft einen „zugegebenermaßen dreckigen Sieg“ gesichert. Den nimmt Saller gerne mit im Spitzenspiel der A-Klassen-Gruppe 10. In puncto Leidenschaft und Einsatz haben ihn seine Burschen gegen spielerisch überlegene Gastgeber begeistert. „Die haben alles reingeschmissen, was sie hatten.“ Hinzu kam eine „Bombenpartie“ von Torwart Franz Maurer.

Seine Leistung hebt auch Staab hervor. Zudem spricht er von Pech. Von den „sechs, sieben, acht guten Chancen“ – der FC-Coach hat nicht alle gezählt – ging der Ball einmal an den Pfosten, einmal an die Latte. „Es gibt Tage, da geht die Kugel einfach nicht rein.“ Was ihn nicht ärgert. „Es ist ja nichts passiert.“ Die 1. FC-Reserve bleibt auf Platz zwei. Und es müsste viel passieren, dass sie am Ende nicht die Aufstiegsrunde erreicht. (kat)

Schiedsrichter: Klaus Wegwart (Herzogsägmühler SV). – Zuschauer: 45. – Tore: 0:1 (Hoiß), 0:2 (7.) Plonner, 0:3 (8.) Plonner, 1:3 (9.) Popp, 1:4 (10.) Ehrenberg, 1:5 (40.) Brunner, 1:6 (44.) Hoiß, 2:6 (49.) Popp, 3:6 (65.) Jansen, 3:7 (72.) Brunner, 3:8 (77.) Zieger, 3:9 (81.) Brunner, 3:10 (83.) Hoiß.

Am Ende blieb ein frommer Wunsch bei Trainer Sebastian Graf: dass die Horrorwochen nun vorbei sein mögen. 26 Treffer hat die Uffinger Reserve in drei Partien am absoluten Personalminimum kassiert, darunter zehn am Samstag gegen Eberfing (3:10). „Hut ab vor denen, die sich die drei Spiele angetan haben“, sagt der Coach. So hat man’s geschafft, die drei Partien durchzuziehen – und darum geht’s ja in erster Linie. Vom Rest erhofft sich Graf in den nächsten Wochen ein wenig mehr Motivation. „Niemand muss alles auf Fußball ausrichten, aber ein bisschen mehr Planungssicherheit wäre schön.“ Gegen Eberfing kratzten die Uffinger gerade so zwölf Mann zusammen, darunter Kreisklassen-Trainer Florian Neuner. „Über das Spiel brauchen wir nicht zu reden, das war komplett zweitrangig.“ Wenigstens gelangen den Uffingern drei Tore, die Florian Popp per Doppelpack sowie Quirin Jansen erzielten. (am)

Schiedsrichter: Felix Thiel (FC Pipinsried). – Zuschauer: 30. – Tore: 1:0 (10.) Stelzl, 2:0 (21.) Mann, 2:1 (31.) Otto, 2:2 (37.) Hensold, 2:3 (49.) Otto), 2:4 (52.) Loch, 3:4 (55.) Kollmann, 3:5 (81.) Otto.

Jetzt hat auch die so souveränen Murnauer eine Schwächephase befallen. Gegen Oberammergau verlor die TSV-Reserve 3:5 und offenbarte zum zweiten Mal in Folge Mängel in der Defensive. Wobei Trainer Michael Schmid betont: „Die Wende hat uns der Schiedsrichter eingeborgt.“ Er ist nicht bekannt für Schiri-Schelten, doch dieses Mal musste er etwas loswerden. Bei den beiden Treffern der Oberammergauer, die das Spiel von 0:2 zu 2:2 drehten, sah er „glasklare Abseitstore“. Die Murnauer Kette trainiere ja eigens, hoch zu stehen und früh anzupressen.

Kollege Markus Mayer sah wenig Schuld bei Schiedsrichter Felix Thiel. „Abseits ist immer eine Streitfrage.“ Genau genommen erkannte Mayer auch bei der Murnauer Führung eine solche Abseitsstellung. Sei’s drum. Seine Mannschaft steckte den frühen Doppelschlag – Christoph Stelzl und Philipp Mann trafen – gut weg. Die Ammertaler kämpften mit dem nassen Kunstrasen und den schnellen Bällen. Dann aber „hat sich jeder Vollgas reingebissen“, lobt Mayer. Mit dieser Willenskraft kippte das Duell. „Die Burschen sind gelaufen, bis sie umgefallen sind.“ Allen voran Marvin Otto, Kapitän und Dreifach-Torschütze. Immer wieder überspielten die Gäste den Tabellenführer mit sauberen Pässen. Für Murnau blieb’s ein gebrauchter Tag, wie die Szene vor dem 2:4 belegt. Als der Ball den Schiedsrichter berührte, der aber nicht abpfiff und die Gäste im Konter trafen. Gekämpft habe sein Team auf alle Fälle, lobt Schmid und hob exemplarisch Mann hervor. (am)

Schiedsrichter: Martin Berkmann (WSV Unterammergau). – Zuschauer: 51. – Tore: 1:0 (9.) Said Hassan, 1:1 (75.) Schmaus.

Ioannis Hristoforidis verfolgt ein Zwischenziel: nicht Letzter zu werden, bevor die Auf- und Abstiegsrunden in der A-Klasse beginnen. Vier Spiele bleiben dem Abteilungsleiter von FC Megas Garmisch-Partenkirchen und der Mannschaft noch, um diesen letzten Platz abzugeben. Er ist guter Dinge, dass das gelingt. Darf er auch sein. Schließlich liegt der „wirklich schwierige Sommer“ mit vielen, vielen Urlaubern hinter dem Team. Der Kader ist vollständig. „Und alle haben Bock.“ Motivation und Willen hat Hristoforidis auch im Spiel zu Hause gegen den SV Eschenlohe gesehen. Nicht zuletzt, als kurz vor Schluss der Ball am Pfosten landete und sich Megas nach Führung zur Halbzeit mit dem 1:1 zufriedengeben musste. Niemanden ließ das kalt, „alle waren bitter enttäuscht“. Hristoforidis zieht das Positive heraus, zeigt sich zufrieden. „Darauf lässt sich auf jeden Fall aufbauen.“ Für das Zwischenziel.

Ein solches existiert in Eschenlohe nicht. „Zu 100 Prozent nie“ hat man dort auf die Tabelle geschaut, betont Trainer Florian Mayr. Und jetzt wird er nicht damit anfangen. Muss er es tun, kommt er zu dem Schluss, dass der Zug für die Aufstiegsrunde wahrscheinlich abgefahren ist. Sein Ziel bleibt da eher unkonkret: Die vier noch kommenden Spiele so gut wie möglich fertigbringen und gegen die Spitzenmannschaft aus Grainau nächste Woche „locker aufspielen“. Das hat an diesem Samstag im bekannten „Käfig“ am Kainzenbad nicht ganz so gut funktioniert. Auf dem kleinen Platz, den Mayr wegen des schlechten Zustands als „Acker“ bezeichnet, taten sich die Eschenloher schwer. Wie viele Mannschaften vor ihnen. Alles in allem müsse man wohl von Glück sprechen, dass der SV überhaupt einen Punkt geholt habe, sagt Mayr. Nicht nur wegen des Pfostentreffers der Gastgeber kurz vor Abpfiff, sondern auch, weil der Ausgleich eher zufällig fiel. Gedacht war der Schuss als Flanke. (kat)

Schiedsrichter: Ioannis Hristoforidis (FC Megas GAP). – Zuschauer: 30. – Tore: 1:0 (5.) Rotter, 1:1 (10.) Reißl (Elfmeter), 1:2 (27.) Wörner, 2:2 (29.) Kunze, 3:2 (87.) Rotter.

Jammern will Stefan Frombeck auf keinen Fall. Doch ist es nun mal ein Fakt, dass in Ohlstadt gerade „brutal viele Spieler“ krank sind. Das macht sich bemerkbar. Den vielen jungen Kickern fehlt die Routine. Da werden „in wichtigen Situationen die falschen Entscheidungen getroffen“. Etwa bei besten Torchancen, die man nicht nutzt, oder bei Abwehrfehlern, die im Gegentor enden. Und am Ende mit einer 2:3-Niederlage beim FC Mittenwald, dessen Trainer Maximilian Tauwald für eine Stellungnahme nicht zu erreichen war. Doch macht Frombeck der Mannschaft keinen Vorwurf. „Die Einstellung hat gepasst. Die Bereitschaft, zu siegen, war da.“ So hat die Elf einen frühen Rückstand gedreht, ging 2:1 in Führung. „Aber wir sind zu unclever, den Deckel drauf zu machen. Das ist unser Handicap.“ (kat)

Aufrufe: 010.10.2022, 09:33 Uhr
Andreas MayrAutor