2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Reuths Trainer Werner Eisenhut (stehend am rechten Bildrand) applaudiert zufrieden seinen Mannen, die mit dem knappen Sieg gegen den FC Edelsfeld endlich den erhofften Klassenerhalt geschafft haben.
Reuths Trainer Werner Eisenhut (stehend am rechten Bildrand) applaudiert zufrieden seinen Mannen, die mit dem knappen Sieg gegen den FC Edelsfeld endlich den erhofften Klassenerhalt geschafft haben. – Foto: Jürgen Masching

4:3 – Reuth tütet im dritten Anlauf den Kreisliga-Erhalt ein

Durch ein am Ende enges 4:3 gegen den FC Edelsfeld löst die Eisenhut-Elf nachträglich das Ticket für die kommende Spielzeit in der höchsten Liga des Kreises

Am Ende wurde es fast noch eng für den Kreisligazwölften TSV Reuth, der nach einer deutlichen 3:0-Führung zur Pause nach 94 Minuten schließlich mit 4:3 gegen FC Edelsfeld, seines Zeichens Vizemeister der Kreisklasse West, die Oberhand behielt und damit im dritten Anlauf den Kreisligaerhalt in trockene Tücher legte. Während die Reuther nun entspannt in die (kurze) Sommerpause gehen können, fokussiert man sich in Edelsfeld bereits auf den Dienstag nach Pfingsten, wo der FCE erneut in Kirchenthumbach seine letzte Chance gegen den dann zum dritten Mal geforderten SV Altenstadt/WN (Zweiter Kreisklasse Ost) nützen will, eine Etage höher zu klettern.


Wie schon gegen den SV Altenstadt/WN am vergangenen Dienstag legte der TSV früh die Grundlage zu einem späteren Erfolg. Nach einer guten Chance hüben wie drüben ging der Kreisligist in der 13. Minute unter tatkräftiger Mithilfe des Edelsfelder Schlussmanns in Front. Einen vor das Tor geschlagenen Freistoß von Dominik Hansbauer ließ FCE-Kapitän Bernd Fischer unglücklich ins Netz rutschen. In Folge hielten sich die Spielanteile die Waage, beide Mannschaften versuchten immer wieder in Richtung der gegenerischen Box zu kommen und bevorzugten dabei zumeist weite Bälle. Durch einen Doppelschlag innerhalb von nur vier Minuten schien Reuth in dieser Partie dann schon eine Vorentscheidung zu schaffen. Zunächst platzierte Fabian Quast das Spielgerät nach einem Eckstoß Julius Baders per Kopf zum 2:0 in die Maschen (28.), ehe Sebastian Schieder nach Vorarbeit von Jonas Zeitler - er passte von der Grundlinie clever in die Mitte - ohne Mühe auf 3:0 stellte. Ja, in der Nachspielzeit von Halbzeit 1 hätte Jonas Zeitler bei einer Großchance gar den vierten Reuther Treffer markieren können, was dann den Edelsfeldern wohl noch vor der Halbzeit den entscheidenden Rückschlag gegeben hätte.

Dennoch hätten wohl nur wenige unter den exakt 438 Zuschauern vermutet, dass der Kreisligist bei einem Drei-Tore-Vorsprung noch einmal Probleme bekommen würde. Fast eine Stunde war gespielt, als Stefan Tuchbreiters Anschlußtreffer dem FC Edelsfeld erheblich Auftrieb gab, während sich bei den Männern um Kapitän Fabian Mark im dritten Spiel innerhalb nur weniger Tage sichtlich erste Probleme im konditionellen Bereich einstellten. TSV-Schlussmann Lukas Koellner geriet nun immer mehr in den Mittelpunkt des Geschehens, so reagierte er bei zwei Großchancen für Fabian Spies (62.) und Tim Rupprecht (68.) herausragend und verteidigte damit den Zwei-Tore-Vorsprung. Erste Krämpfe bei Reuther Spielern setzten ein, der TSV aktivierte letzte Kraftreserven und verteidigte gegen anrennende Edelsfelder leidenschaftlich bis in die Schlußphase hinein, die sich dann äußerst turbulent gestalten sollte. Zunächst brachte erneut Stefan Tuchbreiter seine Farben mit einem sehenswerten Kopfball auf 2:3 heran, ehe sich der FCE unmittelbar nach dem Anstoß durch einen Konter überrumpeln ließ, einen Abwehrfehler produzierte und prompt das 2:4 durch Yannick Schieder kassierte. War´s das nun zugunsten von Reuth schon? Keineswegs, Edelsfeld gab nicht auf, markierte in der dritten Minute der Nachspielzeit gegen einen Gegner, der stehend k.o. war, noch das 3:4 durch einen Sechzehnmeterschuß Stefan Schöners, was, nachdem kurz darauf abgepfiffen wurde, dann doch zu spät kam.

"Ganz klar, von uns fällt eine riesige Last ab. Wir haben den Klassenerhalt endlich geschafft, dass es am Schluß noch knapp wurde und der Sieg dann auch ein wenig glücklich war, interessiert morgen niemanden mehr. Wie schon am Dienstag konnten wir mit einer guten ersten Hälfte ein 3:0 vorlegen, doch heute machte sich nach der Pause der Kräfteverschleiß - es war unser drittes Spiel innerhalb von neun Tagen - doch deutlich bemerkbar. So konnten wir nicht mehr nachsetzen, was blieb, war unter Aufbietung der letzten Reserven unseren Vorsprung zu verteidigen. Dass wir nach dem 3:2 mit dem 4:2 gleich antworten konnten, war natürlich goldwert. Was in einer möglichen Verlängerung passiert wäre, daran möchte ich jetzt nicht denken. Jetzt heißt es, tief durchatmen, geniessen und darüber freuen, dass wir in der Kreisliga bleiben", so Reuths Sportlicher Leiter Hansi Stangl gut eine Stunde nach dem Schlußpfiff am Telefon zu FuPa.

Aufrufe: 026.5.2023, 22:30 Uhr
Werner SchaupertAutor