2024-05-14T11:23:26.213Z

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Die U21 des FC Bayern München (in weiß) lockte in Hankofen die Massen an
Die U21 des FC Bayern München (in weiß) lockte in Hankofen die Massen an – Foto: Paul Hofer

2:5 & drei Verletzungen: Hankofens komisches Higlightspiel

2.500 Zuschauer, ein Tag für die Ewigkeit, aber kuriose Begleiterscheinungen: Bayern-Gastspiel wird noch lange in Erinnerung bleiben

Der 15. Oktober 2022 wird in der Vereinschronik der SpVgg Hankofen-Hailing als ganz besonderer Tag eingehen. Vor der Rekordkulisse von 2.500 Zuschauern gastierte die U21 des FC Bayern München im Maierhofer-Bau-Stadion. Im Vorfeld war die Euphorie groß, nach dem Spiel herrschte allerdings etwas gedämpfte Stimmung. Die Hausherren verloren die Partie nach 90 kurzweiligen und intensiven Minuten am Ende klar mit 2:5, zudem verletzen sich gleich drei Hausherren-Akteure.

Innenverteidiger Benedikt Gänger musste schon in der Anfangsphase mit einer Kopfverletzung vom Feld. Im zweiten Abschnitt erwischte es mit Elija Härtl einen weiteren Abwehrspieler am Kopf, zu allem Überfluss zog sich Brian Wagner, der den zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer erzielte, eine Sprunggelenksverletzung zu. "So wie es aussieht, sind es allesamt keine schlimmeren Geschichten. Inwieweit es bei den drei Spielern schon wieder für das kommende Wochenende reichen wird, müssen wir allerdings abwarten“, lässt Hankofens Spielertrainer Tobias Beck wissen. Der 27-Jährige machte am Montag-Vormittag noch einen etwas geschlauchten Eindruck: "Der Platz war extrem tief und seifig, das hat richtig viel Körner gekostet. Die Platzverhältnisse waren durch die heftigen Regenfälle in den Stunden vor dem Spiel grenzwertig.“ Auch die Partie und deren aus SpVgg-Sicht unglücklicher Verlauf spukt dem jungen Chefanweier noch im Kopf herum: "Die frühe Verletzung von Gänger war alles andere als optimal. Zudem sind wir in der Anfangsphase überhaupt nicht mit dem System der Bayern, die im Mittelfeld mit einer Raute gespielt haben, zurecht gekommen. Erst als wir umstellten, wurde es wesentlich besser. Aber da lagen wir schon mit 0:2 hinten.“




Nach dem Anschlusstor waren die "Dorfbuam" richtig gut im Spiel und nahe am Ausgleich dran. "Wir hatten Top-Chancen und hätten eigentlich das 2:2 machen müssen. Nach dem 1:3 und dem Ausfall von Härtl haben wir dann auf eine Dreierkette umgestellt und Bayern hat die sich dadurch bietenden Räume gnadenlos nutzen können. Da hat man halt dann die Qualität des Gegners gesehen“, erkennt Beck neidlos an. Trotz der Schlappe zieht Hankofens Übungsleiter kein komplett negatives Fazit: "Für uns Spieler und den ganzen Verein war die Partie ein absolutes Highlight, das unvergessen bleiben wird. Auch sportlich war es nicht so schlecht, denn wir haben uns nach dem 0:2 gefangen und wer weiß, was passiert wäre, wenn uns das 2:2 geglückt wäre. Unterm Strich hat es aber nicht gereicht und fünf Gegentore sind einfach viel zu viel.“

Der Fokus des Neuling ist mittlerweile bereits auf das Gastspiel bei der SpVgg Greuther Fürth II gerichtet. Der Vorsprung zur Relegationszone beträgt nur noch drei Zähler, was aber keine Überraschung ist. Der Aufsteiger aus Niederbayern wurde im Vorfeld von fast allen Experten als Fix-Absteiger eingestuft und schlägt sich bisher mehr als wacker. "Es war von vornherein klar, dass es für einzig und allein um den Klassenerhalt geht. Wer von etwas anders träumt, schätzt die Lage falsch ein“, sagt Beck.
Aufrufe: 017.10.2022, 12:00 Uhr
Thomas SeidlAutor