2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Da hilft auch der Trost von Stüberlwirt Heinz Hanke (l.) nichts: FC-Verteidiger Maximilian Heringer droht nach seiner schweren Verletzung das vorzeitige Karriereende.
Da hilft auch der Trost von Stüberlwirt Heinz Hanke (l.) nichts: FC-Verteidiger Maximilian Heringer droht nach seiner schweren Verletzung das vorzeitige Karriereende. – Foto: Rabuser

1. FC will nach Meisterschaft beim SCU nicht nachlassen – Maximilian Heringer droht Karriereende

Bezirksliga Süd

Der 1. FC Garmisch-Partenkirchen tritt nach der Meisterfeier beim SC Unterpfaffenhofen an. Derweil droht Maxi Heringer wegen einer schweren Verletzung das Karriereende.

Garmisch-Partenkirchen – Für Florian Heringer waren es aus kommunikativer Sicht eintönige, gleichwohl angenehme Tage. Sein Mobiltelefon signalisierte entweder eingehende Anrufe, oder es überschlug sich beim Anzeigen von Nachrichten. Absender waren nahezu ausnahmslos Fußballer und Trainerkollegen, die ihm zum Meistertitel in der Bezirksliga und dem damit verbundenen Aufstieg gratulierten.

Garmisch-Partenkirchen beim SC Unterpfaffenhofen/Germering gefordert: „Schlagfertige Mannschaft“

Rückblickend spricht der Coach von einer „coolen Woche“, durch die er „richtiggehend geflogen“ sei. Bezieht auch den Umgang mit dem Team und Trainingsinhalte mit ein. Die Stimmung am Gröben ist mehr als nur gelöst. Nichtsdestotrotz wurde rechtzeitig wieder auf Wettkampfmodus umgeschaltet.

Der 1. FC Garmisch-Partenkirchen möchte sich im Saisonfinale zu keiner Zeit der Wettbewerbsverzerrung verdächtig machen. Heringer kündigt vor dem Gastspiel beim SC Unterpfaffenhofen/Germering eine „schlagfertige Mannschaft“ an, die bestenfalls jede ihrer drei verbleibenden Partien für sich entscheidet.

Zwar ist die Begegnung am Samstag (15 Uhr) die einzige Ansetzung mit einsprechendem Konfliktpotenzial. Heringers Versprechen aber steht. Er sei „lange genug“ selbst im Abstiegskampf gefangen gewesen, wisse deswegen genau, wie es sich „auf der anderen Seite anfühlt“. Seine Bestbesetzung wird der 39-Jährige allerdings nicht ansatzweise aufbieten können. Ein Umstand, der sich bereits am vergangenen Sonntag auf unangenehme Art und Weise angedeutet hatte.

Christoph Schmidt und Jonas Poniewaz werden geschont

So werden Christoph Schmidt und Jonas Poniewaz wegen muskulärer Blessuren außen vor bleiben. Hindert den Offensivmann eine Zerrung am Kicken, ist es bei Schmidt eine Wiederholung dessen, was ihn über weite Teile der Rückserie zum Zuschauen verdonnerte. „Nur nicht ganz so schlimm“, relativiert Heringer. In weiser Voraussicht wird der Innenverteidiger in dieser Runde nicht mehr zum Einsatz kommen.

Garmisch-Partenkirchen: Florian Adelwärth vor Rückkehr in die Startelf

Erwischt hat es seit Längerem auch David Salcher. Vor dem Match in Bad Heilbrunn ließ sich der Keeper eigens fit spritzen, um die Knieverletzung bestmöglich auszublenden. Jetzt aber ist Schonung angesagt – und die Zeit für Jakob Erhard gekommen. Längst habe es die „Bomben-Nummer-Zwei“ des Teams verdient, unterstreicht Heringer. Zumal der 19-Jährige auf Sicht Salchers Erbe beim FC antreten soll. Bleibt noch das, was der Coach als „harten Wermustropfen“ einstuft.

Vergossen andere nach der Aufstiegsbestätigung am vergangenen Sonntag Tränen der Freude, speisten sie sich bei Maximilian Heringer aus Verdruss, Bitterkeit und Enttäuschung. Der 30-Jährige ahnte, was ihm kurz vor der Pause auf dem Platz widerfahren ist, und mit welchen Folgen das Unheil verbunden sein könnte: Kreuzbandruptur, dazu ein angerissener Innenmeniskus. „Er wird leider sehr lange ausfallen“, bedauert der Coach den Schicksalsschlag seines mental so starken Innenverteidigers. Eine Situation, die sich noch verschlimmern könnte. „Es ist fraglich, ob er überhaupt noch einmal zurückkommt“, sagt der Trainer mit Blick auf die berufliche Laufbahn seines Namensvetters.

In Unterpfaffenhofen wird somit Florian Langenegger zwangsweise wieder in die Defensive zurückrutschen, Florian Adelwärth das ersehnte Startleiberl erhalten. In vorderster Linie startet Perspektivstürmer Noah Pawlak für Poniewaz. Top-Torschütze Moritz Müller darf sich eine Linie dahinter bewähren. (or)

Aufrufe: 012.5.2023, 21:15 Uhr
Oliver RabuserAutor