2024-04-25T14:35:39.956Z

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Das war sein letzter Auftritt im Raistinger Trikot: Christoph Schmitt, hier im Gastspiel beim TSV Murnau Ende Mai, wechselt zum Ligakonkurrenten Denklingen.
Das war sein letzter Auftritt im Raistinger Trikot: Christoph Schmitt, hier im Gastspiel beim TSV Murnau Ende Mai, wechselt zum Ligakonkurrenten Denklingen. – Foto: Andreas Mayr

Nochmal unterm „alten“ Coach spielen: Christoph Schmitt wechselt nach Denklingen

Fußball-Bezirksliga

Christoph Schmitt bleibt der Fußball-Bezirksliga treu. Doch er wechselt das Trikot: Der 33-Jährige schließt sich dem VfL Denklingen an.

Denklingen – Eine weitreichende Umgestaltung des Kaders oder gar ein vorgezogener Beginn des auf Sicht anstehenden Umbruchs werden in diesem Sommer ausbleiben. Ein paar kleinere Veränderungen wird es beim Fußball-Bezirksligisten VfL Denklingen dennoch geben. Vom SV Raisting stößt Christoph Schmitt ins östliche Landsberger Outback. Schmitt könnte der einzige Zugang sein, er muss es aber nicht. Trainer Markus Ansorge bastelt nach eigener Aussage noch an einer Art Königstransfer, der allerdings noch von einigen Unwägbarkeiten getragen ist. „Wäre der Hammer, aber schau ma mal“, sagt Ansorge.

Dem gegenüber steht ein Abgang, der dem Trainer weniger schmeckt. Arjanit Robaj schließt sich der Reserve des TSV Landsberg an. Robajs argumentierte gegenüber Ansorge, nicht mehr so leistungsorientiert kicken zu wollen. „Eine Begründung, die mir nicht so gut gefallen hat“, entgegnet der Coach mit Blick auf das künftige Umfeld des 19-Jährigen. „In der Kreisliga und gerade bei Landsberg geht es sicher nicht hobbymäßig zu.“ Freilich lässt sich der Abgang insoweit verschmerzen, als Robaj beim VfL keinen Stammkraft-Status hatte, zudem im Saisonfinale verletzt war. Der Linksfuß hätte in der Zukunft aber durchaus eine größere Rolle spielen können. „Guter linker Fuß, guter Schuss – das Potenzial war da“, bekräftigt Ansorge. „Aufgrund des hohen Altersschnitts der Mannschaft war er definitiv Teil unserer Planungen.“

Fast hätte Schmitt bereits das Denklinger Trikot getragen

In diesen Betrachtungswinkel fällt Schmitt freilich nicht. „Ich füge mich nahtlos ins Altersgefüge ein“, witzelt der 33-Jährige. Doch speziell mit ihm wollte Ansorge noch einmal zusammenarbeiten. Wie vor einigen Jahren in Raisting, wo der Übungsleiter Schmitt zum Kapitän des Landesligateams ernannt hatte. Bereits im Vorjahr waren die beiden auf einem guten Weg. Schmitt wohnt in Kinsau, hat es nicht weit zum Sportgelände der Denklinger. Und die Zeit als Spielertrainer beim TSV Altenstadt ging auch ihrem Ende zu. Doch dann entschied sich Schmitts Bruder Simon für den Wechsel zum SVR und nahm Christoph im Schlepptau gleich mit.

Als aber der jüngere Bruder zur Winterpause nach Altenstadt zurückkehrte, und auch beim 33-Jährigen die Einsatzzeiten – wegen Umbauarbeiten am familiären Heim vornehmlich bei Auswärtsspielen – überschaubar blieben, war der Weg frei für einen neuen Versuch. Und der fruchtete. Den Schmitts steht zum zweiten Mal Nachwuchs ins Haus, und da bot sich der kürzest möglichste Dienstweg förmlich an. „Die Fahrten nach Raisting waren nicht enorm, aber ich wollte sie noch weiter verkürzen“, verdeutlicht der Zentrumsspieler.

Schmitt passt nicht nur sportlich zum VfL Denklingen

Dem Coach ist es mehr als recht: „Ein Spieler mit unglaublicher Erfahrung und Spielintelligenz“, betont Ansorge. Schmitt werde beim Bezirksligisten als „verlängerter Arm des Trainers“ fungieren. „Ich hoffe, dass ich einen Input mit reinbringen kann“, so der Routinier dazu. „Dem Team fehlt etwas die Breite, aber es ist gut aufgestellt“, ergänzt er.

Schmitts angestammtes Betätigungsfeld war ursprünglich kein Teil der Denklinger Stellenausschreibung. Vielmehr wünscht sich der Coach eine offensiv orientierte Allzweckwaffe auf den Außenbahnen. Doch werde Schmitt dem Team auf der Sechser-Position „sehr gut tun und den gewissen Unterschied machen“, versichert Ansorge und verweist auf die Spezialität Schmitts, Bälle unter Bedrängnis festzumachen, respektive selbige direkt oder via Doppelpass in die Tiefe zu spielen. Folge: „Christoph kann unsere Stürmer mit guten Bällen füttern“, unterstreicht der 56-Jährige.

Der sieht seinen ersten Neuzugang zusätzlich zur sportlichen Befähigung prädestiniert für das Mannschaftsgefüge. Der Teamgeist ist ganz wichtiger Faktor für Ansorge und den VfL. Doch da gibt’s keinerlei Zweifel. „Auch da passt er bestens zu uns.“

Aufrufe: 012.6.2023, 04:00 Uhr
Oliver RabuserAutor