0:1 in Erlangen – Torflaute des ASV Cham

Unter den 200 Interessierten im Elsner Sportpark war auch Marc Schneider, der neue Trainer der Fürther Profis, auszumachen. Schneider sah, wie sich die Partie ein 20-minütiges Abtasten genehmigte, ehe es langsam aber sicher an Fahrt aufnahm. Das lag vor allem an den Gastgebern, die Mitte der ersten Spielhälfte allmählich das Heft in die Hand nahmen. Cham zu passiv, hielt sich in dieser Phase schadlos. Fischers Kopfball in Rücklage (22.) und ein Durcheinander im ASV-Strafraum (23.) brachten Eltersdorf nicht den gewünschten Ertrag ein.

Derweil war Dominik Mandula im Chamer Sturmzentrum bis zur 39. Minute total abgemeldet. Ähnlich seine Offensivpartner: Zwei Eckstöße und ein noch vor der Strafraumgrenze abgeblockter Schussversuch waren bis dato das höchste der Gefühle. Schließlich musste der heimische Tormann Tugay Akbakla, bis dahin einen ruhigen Abend erlebt, doch zweimal auf der Hut sein. Erst gegen Paul Hansen, dann, weil Andreas Kalteis die Chance am Leben hielt, aus der Nahdistanz gegen Mandula.

Schon in den letzten beiden Punktspielen ohne eigenen Torerfolg geblieben, musste der ASV Cham eine Schippe drauflegen. Trainer Faruk Maloku schien die Torflaute im Hinterkopf zu haben, er reagierte früh und brachte für die zweiten 45 Minuten mit Stürmer Christof Ostermayr sowie Daniel Ertel zwei frische Kräfte. Sie ersetzten Mandula und Felix Voigt. Und es schien Wirkung zu zeigen – die Kreisstädter starteten schwungvoll rein in die zweite Hälfte. Generell nahm die Partie an Fahrt auf. Andererseits hatten die Gästekicker Glück sowie einen starken Torhüter, dass Julian Konrad vorm zweiten Pfosten an Julio Peutler scheiterte (64.). Drei Minuten später war es so weit. Eine fast identische Situation und Peutler war wiederum gegen Kontad geschlagen. Eltersdorf führte.

In einer Schlussphase „auf Messers Schneide“ probierte es Cham verzweifelt, fand allerdings einfach kein Durchkommen. „Joker“ Christof Ostermayr köpfte eine weite Flanke in Rücklage recht deutlich über den Querbalken und kurz danach war Schluss. Der ASV Cham bleibt also auch im dritten Ligaspiel nacheinander – der Pokalerfolg über Gebenbach ausgeklammert – ohne Punkt und Tor.

Auf der üblichen Pressekonferenz skizzierte es Coach Faruk Maloku folgendermaßen: „Wir haben uns so gut wie möglich versucht zu schlagen. Vielleicht hätten wir ein Tor verdient gehabt, aber so viele Möglichkeiten haben wir uns nicht herausarbeiten können. Immerhin haben Kampf und Leidenschaft gestimmt. Wir müssen unsere Punkte gegen andere Mannschaften holen und nehmen auf jeden Fall etwas Positives mit.“ Kommenden Samstag möchten Malokus Spieler im Heimspiel gegen Aufsteiger TSV Kornburg ihre Flaute beenden.