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Die Stars des Liliencups sind häufig auch die Stars von Morgen.
Die Stars des Liliencups sind häufig auch die Stars von Morgen. – Foto: Rocco Bartsch, William Onwujike

Podolski, Marin und Co.: Damals Liliencup, heute Stars

Liliencup 2020 +++ Die Top-Spieler des Liliencups der vergangenen Jahre und ihr Werdegang im Profifußball

Wiesbaden. Der Liliencup geht dieses Jahr in seine 27. Auflage. Wie jedes Jahr wird dabei nicht nur der Turniersieger, sondern auch der beste Spieler und der beste Torschütze mit einem Sonderpreis geehrt. Wir stellen euch zehn dieser Spieler vor, die in der Vergangenheit einen dieser prestigeträchtigen Preise einheimsen konnten und für die der Liliencup ein früher Mosaikstein auf dem Weg zum Star war.

Thomas Kahlenberg (Bröndby IF, bester Spieler 2000)

Der erste internationale Sieger des Liliencups war im Jahr 2000 Bröndby IF. Angeführt wurden die Jungs aus dem Kopenhagener Vorort von einem jungen Thomas Kahlenberg, der später über Jahre die Fäden in der dänischen Nationalmannschaft ziehen sollte. Nach vielen Jahren in der französischen Ligue 1 wechselte der Mittelfeldspieler 2009 zum damaligen amtierenden deutschen Meister VfL Wolfsburg. Für die Wölfe absolvierte Kahlenberg 39 Bundesligaspiele, bevor es ihn 2013 zurück in die Heimat zog, wo er 2017 seine Karriere beendete.


Lukas Podolski (1. FC Köln, bester Torschütze 2002)

Schon in der Jugend war Lukas Podolski ein absoluter Ausnahmespieler und konnte dies auch im Jahre 2002 beim Liliencup unter Beweis stellen. Der Stürmer debütierte nur zwei Jahre später in der Nationalmannschaft, der Anfang einer beispiellosen Erfolgsstory. Mit 130 Länderspielen, 49 Toren, Stationen bei Bayern München, Arsenal und Inter Mailand und dem Weltmeistertitel 2014 ist der Linksfuß einer der erfolgreichsten und gleichzeitig auch beliebtesten deutschen Spieler der letzten 20 Jahre. "Poldi" ist eine Institution und lässt seine Karriere momentan bei Vissel Kobe in Japan ausklingen.


Serkan Calik (Borussia Mönchengladbach, bester Spieler und bester Torschütze, 2003)

Serkan Calik war der erste Spieler, der beim Liliencup sowohl als bester Spieler als auch als bester Torschütze ausgezeichnet wurde. Zwei Jahre später debütierte der flinke Dribbler bei RW Essen im deutschen Profifußball. Seine beste Zeit verbrachte der ehemailige U21-Nationalspieler in der türkischen Süperlig bei Genclerbirligi und Galatasaray, mit denen er 2008 die türkische Meisterschaft feiern konnte.


Marko Marin (Borussia Mönchengladbach, bester Spieler und Torschütze 2005 & bester Spieler 2006)

Marko Marin gelang das nie mehr erreichte Kunststück, nicht einmal, sondern gleich zwei Jahre hintereinander der herausragende Spieler des Turniers zu sein. Als "Deutscher Messi" gefeiert, sorgte Marin bereits in jungen Jahren bei Gladbach und Bremen für Furore. 2012 wagte Marin dann den Schritt nach England zum FC Chelsea, wo er allerdings nicht glücklich wurde. Nach einer Oddysee durch ganz Europa spielte der 16-malige Nationalspieler zuletzt bei Roter Stern Belgrad, wechselte aber vor wenigen Tagen in die Wüste zu Al-Ahli Dschidda.


Manuel Junglas (Alemannia Aachen, bester Torschütze 2006)

Heute kaum noch vorstellbar, war Alemannia Aachen mitte der 2000er Jahre einer der aufstrebendsten Vereine in ganz Deutschland. Neben dem Pokalfinaleinzug 2004, der Europacup-Teilnahme in der Folgesaison und dem Bundesligaaufstieg 2006, war auch die Jugend der Kaiserstädter mehr als vorzeigbar. Das Top-Talent der Aachener war zu dieser Zeit Manuel Junglas. Nach seinen Toren beim Liliencup debütierte der Mittelfeldmann drei Jahre später für die Profis in der 2. Bundesliga. Acht Jahre lang war der ehemalige U17-Nationalspieler fester Bestandteil dieser Liga und absolvierte für Aachen, Aalen und Bielefeld insgesamt 187 Zweitligaspiele.


Andreas Weimann (SK Rapid Wien, bester Spieler 2007)

Nur sechs Monate nach seinem Auftritt beim Liliencup wechselte Andreas Weimann auf die Insel zu Aston Villa. Seit 2011 ist der Österreicher fester Bestandteil des englischen Profifußballs mit mittlerweile mehr als 300 Spielen in der Premier League und Championship. Aktuell kickt der 12-fache Nationalspieler bei Bristol City und ist der Top-Torschütze seiner Mannschaft.


Roberto Soriano (FC Bayern München, bester Spieler 2008)

In der Jugend bei Darmstadt 98 und den Bayern ausgebildet, wagte Roberto Soriano mit 17 Jahren den Schritt nach Italien zu Sampdoria Genua. Dort stieg der 28-Jährige zum Stammspieler und italienischen Nationalspieler auf. Nach Stationen bei Villareal in Spanien und dem FC Turin spielt der Stratege aktuell beim FC Bologna und steht mit den Norditalienern auf Platz 13 der Serie A.


Okyere Wriedt (FC St. Pauli, bester Spieler 2011)

Viele rieben sich die Augen, als Okyere Wriedt 2017 als einer der besten und hoffnungsvollsten Spieler der 3. Liga in die Regionalliga zum FC Bayern II wechselte. Der Schritt hat sich für den 25-Jährigen bisher allerdings voll ausgezahlt. So stieg er nicht nur mit der Zweitvertretung des Rekordmeisters in die 3. Liga auf, er debütierte außerdem in der ghanaischen Nationalmannschaft und lief 2017 sogar in der Bundesliga neben Stars wie Lewandowski und Hummels auf. Aktuell führt Wriedt die Torjägerliste der 3. Liga an und dürfte in den nächsten Jahren ein heißer Kandidat für einen Transfer in höhere Gefilde sein.


Marc Stendera (Eintracht Frankfurt, bester Spieler 2012)

Schon in ganz jungen Jahren war Marc Stendera bei Eintracht Frankfurt ein gefeiertes Talent. Mit gerade einmal 17 Jahren debütierte der Mittelfeldspieler 2013 in der Bundesliga für die Hessen. Stendera war auf dem besten Weg zum Superstar, doch zwei Kreuzbandrisse und andere schwere Verletzungen bremsten den heute 24-Jährigen immer wieder aus. Somit startete Stendera diese Saison einen Neuanfang bei Hannover 96 in der 2. Bundesliga und versucht nun in Niedersachsen, den endgültigen Durchbruch zu schaffen.


Kelvin Arase (Rapid Wien, bester Torschütze, 2016)

Auch in der jüngsten Vergangenheit haben sich die besten Spieler des Liliencup im Profibereich festsetzen können. Ein Beispiel ist Kelvin Arase, der sämtliche Jugendmannschaften bei Rapid Wien und der Österreichischen Nationalmannschaft durchlaufen hat und seit dieser Saison einen festen Platz bei den Wienern in der österreichischen Bundesliga inne hat.

Auch wenn es noch drei oder vier Jahre dauern wird: Auch dieses Wochenende werden mit Sicherheit wieder Jungs auf dem Wiesbadener Hallenboden auflaufen, die in den kommenden Jahren im Profibereich erfolgreich sein werden.

Aufrufe: 017.1.2020, 18:00 Uhr
Niklas AllmrodtAutor