Spelle patzt ausgerechnet im Spitzenspiel

Ausgerechnet beim Top-Duell der beiden führenden Teams erwischten die Emsländer einen schwarzen Tag. „Wir haben schlecht gespielt“, bekannte Vocks freimütig. Das ging direkt vom Anpfiff an los. Schon nach dem vierten Ballkontakt verlor der Gast das Leder, aber Torwart Bernd Düker konnte beim Schuss der Hildesheimer retten. Doch die Aktion hatte keinen Hallo-wach-Effekt für die Emsländer. Vocks vermisste auch den Spielfluss.

Nach dem 0:1 durch Thomas Sonntag (21.) fand der SCSV endlich etwas besser ins Spiel, hatte aber bei einem Pfostenschuss von Christoph Ahrens zunächst noch Pech. Doch nach einem weiteren Aluminiumtreffer setzte Abwehrspieler Yannic Suchanke energisch nach und erzielte den Ausgleich (41.), der sich bereits abgezeichnet hatte.

Aber noch vor dem Seitenwechsel folgte der Nackenschlag: Nach Angaben von Vocks erhielt der Gastgeber einen Freistoß, obwohl der Spieler, den Suchanke festhielt, im Abseits stand, das jedoch als passiv gewertet worden sei. Der folgende Standard von Yannik Schulze wurde gegen die Laufrichtung von Düker abgefälscht. Das 1:2 rund 120 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff.

Nach der Pause stellte der Coach um. Am Ende agierte der SCSV, der mit einem Stürmer begann, mit drei Angreifern. Doch Hildesheim erhöhte durch Adem Avci (51.) auf 3:1 und verteidigte die Tabellenführung mit 21 Zählern. Spelle rutschte auf Rang vier (15) hinter dem Heeslinger SC (18) und Atlas Delmenhorst (17). „Wir haben uns das Leben durch Fehler selbst schwer gemacht“, sagte Vocks, der seinen Spielern in Sachen Moral und Kampf keinen Vorwurf machte.

Bereits am Freitag um 20 Uhr steht Wiedergutmachung auf dem Speller Programm. Dann erwartet der SCSV den Gifhorn. Darauf verständigten sich beide Vereine wegen der NFV-Pokalaufgaben in der folgenden Woche. Spelle erwartet am 2. Oktober um 20 Uhr Kickers Emden.