2024-05-28T14:20:16.138Z

Interview
Manuel Eisgruber traf im Spiel gegen den TSV 1860 München. „Es gibt keinen schöneren Moment im Amateurfußball, als vor 12.500 Zuschauern im Grünwalder Stadion ein Tor zu schießen“, sagt der Stürmer des VfR Garching. FOTO: SVEN LEIFER
Manuel Eisgruber traf im Spiel gegen den TSV 1860 München. „Es gibt keinen schöneren Moment im Amateurfußball, als vor 12.500 Zuschauern im Grünwalder Stadion ein Tor zu schießen“, sagt der Stürmer des VfR Garching. FOTO: SVEN LEIFER
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Eisgruber: "Wer anders denkt, hat im Sport nichts zu suchen"

Interview mit VfR Garching-Stürmer Eisgruber

Etliche Amateurkicker haben in der noch jungen Geschichte der Regionalliga Bayern ihr persönliches Fuß- ball-Märchen geschrieben. Auch Manuel Eisgruber vom VfR Garching. Der Stürmer wagte erst mit 27 den Sprung in die höchste Amateurklasse.

Mit 15 Toren in 27 Spielen gelang ihm in der ersten Saison der Durchbruch. Doch in dieser Spielzeit lief es nicht mehr rund. Ausgerechnet gegen den TSV 1860 München traf Eisgruber wieder ins Schwarze. Manuel Eisgruber ist einer von vielen Spielern, die in der neuen Serie von Fussball Vorort über die besten Momente ihrer Karriere sprechen.

Manu, dein Torjubel nach deinem Treffer gegen die Löwen war sehr emotional. Warum?

Es gibt keinen schöneren Moment im Amateurfußball, als vor 12.500 Zuschauern im Grünwalder Stadion ein Tor zu schießen. Als der Ball im Tor lag, ist so viel Druck von mir abgefallen. Ich habe lange nicht getroffen und durfte nicht von Anfang an spielen. Je näher ich an den Sechzehner gekommen bin, desto mehr hatte ich die Sicherheit, dass ich treffe. Staudi (Mario Staudigl, Anm. d. Red.) hat einen genialen Pass gespielt. Ich hatte gehofft, dass uns der Anschlusstreffer nochmal pusht. Es ist schade, dass wir nichts mitnehmen konnten.

War es einer der schönsten Momente deiner Karriere?

Dass ich gegen 1860, für die ich in der D-Jugend selbst gespielt habe, getroffen habe, werde ich nie vergessen. In meiner Laufbahn habe ich bisher nichts erlebt, was vergleichbar wäre. Der Sieg gegen den FC Bayern II war auch unglaublich. Oder mein erstes Regionalliga-Tor gegen Buchbach, nachdem ich in der kompletten Vorbereitung nicht getroffen hatte. Aber die Löwen sind der zweitgrößte Verein in München. Das ist schon was besonderes, gegen diesen Club zu treffen.

Woran liegt es, dass du nach einem Senkrechtstart im ersten Regionalliga-Jahr in dieser Saison die Kiste kaum mehr triffst?

Ich bin verletzt in die neue Saison gegangen. Ich musste mich noch mit einem Außenband-Anriss herumplagen. Deshalb bin ich nie richtig fit geworden. Klar ist man als Stürmer nicht zufrieden, wenn man nicht trifft. Aber wer die Buden macht, ist eigentlich egal. In dieser Saison trifft Dennis Niebauer, dem ich schon den einen oder anderen Treffer aufgelegt habe.

In den Spielen gegen den FC Bayern II und den TSV 1860 bist du nur eingewechselt worden. Wie gehst du als Stürmer mit dieser Situation um?

Das hat mich brutal gewurmt. Jeder, der anders denkt, hat aus meiner Sicht in dem Sport nichts zu suchen. Mein Trainer Daniel Weber hat mir vor meiner Einwechslung noch gesagt, dass ich ein Tor machen soll.

Der klassische Götze-Moment?

(lacht) Kann man so sagen.

Nach der Löwen-Pleite trennen euch nur noch vier Punkte von den Relegationsrängen. Was macht dich so sicher, dass ihr mit dem Abstieg nichts zu tun haben werdet?

Daran denken wir gar nicht. Wir wissen, dass es eng ist. Aber auf Grund der vielen Nachholspiele ist die Tabelle im Moment auch schwer einzuschätzen. Ich vertraue einfach in unsere Mannschaft. Wir werden es packen.

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Aufrufe: 028.3.2018, 14:42 Uhr
Christoph Seidl - Münchner MerkurAutor