2024-04-29T14:34:45.518Z

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Markus Eisgruber (li.) hält einen Ball und Manuel Eisgruber stürmt
Markus Eisgruber (li.) hält einen Ball und Manuel Eisgruber stürmt – Foto: v.l. Valentin Hack, Sven Leifer

Eisgruber-Comeback in Sulzemoos dank Tochter: „Ich wollte, dass die Kleine mich mal spielen sieht“

Bruder Markus steht im SVS-Tor

Die Rückkehr von Manuel Eisgruber nach Sulzemoos wird zur Familienangelegenheit. Bruder Markus steht im Tor, seine Tochter läuft in der G-Jugend auf.

Sulzemoos – Vier Jahre nach seinem letzten Spiel für den VfR Garching will es Manuel Eisgruber noch einmal wissen. Er kehrt zum SV Sulzemoos zurück und will zehn Jahre nach seinem Abgang beim Bezirksliga-Klassenerhalt mithelfen. „Es hat nochmal gejuckt, mit den Jungs zu spielen. Bei Sulzemoos ist die Verbundenheit von Familie und von Freunden speziell“, sagt der Stürmer im Gespräch mit Fussball Vorort/FuPa Oberbayern über sein Comeback beim SVS.

Eisgruber kennt Trainer Bernhard Ahammer aus Karlsfelder Zeiten. Dazu kicken bei Sulzemoos ein paar Freunde und mit Markus hütet der große Bruder das Tor. Obwohl 35-Jährige vor zwei Jahren von einem Bandscheibenvorfall ausgebremst wurde, gibt es einen ganz speziellen Grund für sein Comeback. Seine Tochter ist fünfeinhalb und damit groß genug, um den Papa noch einmal auf dem Platz zu sehen: „Ich wollte, dass die Kleine mich auch mal spielen sieht“, sagt der ehemalige Regionalliga-Spieler.

„Klar, mach das doch.“

Manuel Eisgrubers Frau ermutigte den Stürmer zu seinem Comeback.

Kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie und der Absage des Spielbetriebs stand Eisgruber zuletzt auf dem Platz. Damals entschied er sich bewusst gegen ein weiteres Jahr in Bayerns höchster Spielklasse und für mehr Zeit mit der Familie. So ganz loslassen konnte der Routinier aber doch nicht. Durch gelegentliche AH-Spiele und Turniere blieb Eisgruber am Ball und möchte nach ausgestanden Problemen mit der Bandscheibe noch einmal angreifen.

Seine Frau hat damit kein Problem, dass der Fußball wieder zum Familienalltag gehört. „Sie ist eigentlich schon immer Fußball-verrückt gewesen“ schwärmt Eisgruber. Sie hat ihn bei seinen Überlegungen am Ende sogar bestärkt, ihren Segen geben und gesagt: „Klar, mach das doch.“

Manuel Eisgruber trainiert seine Tochter beim SV Sulzemoos

Jetzt kickt der stolze Papa sogar beim gleichen Verein wie sein Töchterche. Sie mischt beim SVS in der G-Jugend mit. Ihr Trainer: Manuel Eisgruber. Ob sie den gleichen Torriecher wie ihr Vater hat, ist noch nicht klar. „Da ist sie noch zu klein und muss sich noch finden“, glaubt Onkel Markus, der als Torwart gemeinsam mit seinem Bruder in der 1. Herrenmannschaft im Kader steht. Vielleicht eifert seine Nichte in Zukunft ja auch ihm nach, denn „Torwart-Handschuhe hat sie auf jeden Fall schon“.

Bei Markus fiel die Entscheidung nämlich beinahe im gleichen Alter. „Ein Torwart von der ersten Mannschaft hat mir Handschuhe geschenkt, die viel zu groß waren. Ich habe sie dann trotzdem nicht mehr abgelegt“, erinnert sich der 37-Jährige, der einst in der Landesliga für den FC Pipinsried das Tor hütete, aber nach eigener Aussage in Sulzemoos gemeinsam mit Bruder Manuel die vielleicht „erfolgreichste Zeit gehabt“ hat.

„Wir sind beide auf unsere Art und Weise verrückt.“

Markus Eisgruber über sich und Bruder Manuel.

Auch deshalb freut er sich auf die Reunion. Gerade wegen der Bandscheibe seines Bruders hat er nicht mehr daran geglaubt. Umso schöner ist es jetzt für beide, dass es doch klappt. Markus sieht sich zwar als den Lauteren und Bruder Manuel als den Introvertierteren, doch auf dem Platz „sind wir beide auf unsere Art und Weise verrückt“, sagt er augenzwinkernd.

Er hofft, dass Manuel seinen Torriecher nicht verloren hat und gesund bleibt. Dem Bezirksliga-Aufsteiger wird er auf jeden Fall helfen, ist sich Markus sicher: „Er pusht seine Mitspieler eben auch viel über sein Spiel und seine Präsenz“ schwärmt er und hofft, dass sein Bruder „nicht nur ein halbes Jahr, sondern eventuell auch länger bleibt.“

Aufrufe: 08.2.2024, 14:06 Uhr
Felix PetersenAutor