2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Noch köpft er für Regionalligist VfR Garching, im Sommer wechselt Florian De Prato wieder zurück zum TSV Moosach. Foto: Geisler
Noch köpft er für Regionalligist VfR Garching, im Sommer wechselt Florian De Prato wieder zurück zum TSV Moosach. Foto: Geisler

De Prato über Wechsel: "Da lag Moosach natürlich nahe"

Florian De Prato kehrt zu seinem Herzensverein zurück

TSV Moosach – In Florian De Pratos Fußballerleben ist derzeit viel vorstellbar, aber eben auch sehr viel in der Schwebe. Das behagt dem Abteilungsleiter einer privaten Entrümpelungsfirma nicht so recht. Der 30-Jährige schätzt geordnete Verhältnisse – auch sportlich.

Dass sein neuer alter sportlicher Arbeitgeber, der TSV Moosach, die Rückkehr seines einstigen Aufstiegshelden in die Bezirksliga bereits vergangenes Wochenende auf seiner Facebook-Seite verkündet hat, „war vielleicht ein bisschen zu früh. Per Handschlag haben wir uns geeinigt, aber es ist nichts unterschrieben.“ Zumindest dies ist mit Sicherheit nur reine Formsache. Nicht so die künftige Ligazugehörigkeit der Moosacher, die momentan die Landesliga-Relegationsrunde anvisieren.
Bei De Pratos zweitem Herzensklub sehen die Fragezeichen der Zukunft noch größer und vor allem düsterer aus. Auch wenn er nur noch wenige Wochen bei Regionalligist VfR Garching unter Vertrag steht, kann er die fünfjährigen Bande nicht ohne weiteres durchschneiden. Bei einer Pressekonferenz heute Abend könnte sich die Zukunft des finanziell angeschlagenen VfR entscheiden. Von einem Verbleib in der Regionalliga bis zum Neuanfang in der Kreisliga scheint alles möglich. „Das wäre ein absolutes Horror-Szenario“, sagt De Prato, „deshalb telefoniere ich seit letzter Woche wie ein Verrückter möglichen Sponsoren hinterher. Das noch zu retten, wäre für mich das beste Abschiedsgeschenk. Hätte ich von den Problemen früher erfahren, hätte ich vielleicht ein Zeichen an die anderen Jungs gesetzt und wäre da geblieben.“ Nur eben nicht in der Regionalliga.
Bereits im Wintertrainingslager habe er um Vertragsauflösung gebeten, weil sein Körper, insbesondere das Knie, den Belastungen auf der Schwelle zum Profifußball nicht mehr vollumfänglich gewachsen ist. „Ich will auf einem vernünftigen Niveau aufhören und kein Mitläufer sein. Da lag Moosach dann natürlich nahe.“
Es scheint ein ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass sich die De Pratos immer wieder zusammen finden. Ob Bruder Stefan das Brüder-Quintett in Moosach komplettiert, will Florian noch nicht verraten. Auch sein künftiger Co-Trainer in Moosach, Jürgen Werner, „weiß es noch nicht genau. Das ist Stefans Entscheidung, aber wir würden uns sehr sehr freuen.“ Zumindest Flo und Markus werden nicht nur als künftige Trainer und Spieler in Moosach fast unzertrennlich sein. „Ich arbeite ja mit Markus schon in der Firma zusammen und auch für die Trainerscheine haben wir uns angemeldet“, sagt Florian De Prato.
Gefahr für internes Konfliktpotenzial? Nein, ist sich auch Moosachs Kapitän Peter Hoyer sicher. „Das mit den beiden als Trainer hat hier auch schon vor zwei Jahren sehr gut harmoniert, da gibt es keine Reibungspunkt.“ Zusätzlich befindet sich Flo De Prato derzeit in Gesprächen für einen Scouting-Job im Jugendbereich bei seinem dritten Herzensklub – dem FC Bayern. Ebenfalls nichts in trockenen Tüchern, „aber das wäre der Wahnsinn für mich.“ Also quasi Alltag.

Text: bj

Aufrufe: 019.4.2017, 08:41 Uhr
Ebersberger Zeitung - Julian BetzlAutor