2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
– Foto: Yvonne Gottschlich

Bezirksliga 1: Klipker erzielt das Tor des Jahres!

VfL-Verteidiger Dennis Klipker traf in einem packenden Bezirksliga-Spiel seines VfL Mennighüffen gegen Frisch-Auf Herringhausen-Eickum in der 68. Minute mit einem listigen Schuss. Wir haben das Video dazu!

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Stift Quernheim bleibt das Maß aller Dinge - auch nach dem dritten Spieltag in der Bezirksliga, Staffel 1. Die beiden Aufsteiger VfL Mennighüffen und SV Oetinghausen schlagen sich weiterhin sehr achtbar. Und: Wir haben das Tor des Jahres im Highlight-Video. Klickt Euch rein!


So ein Tor erzielt er nur alle 100 Jahre, und da er bereits mit zweiten Lebensjahrzehnt steht, sollte er sich diesen Treffer (gedanklich) einrahmen: VfL-Verteidiger Dennis Klipker traf in einem packenden Bezirksliga-Spiel seines VfL Mennighüffen gegen Frisch-Auf Herringhausen-Eickum in der 68. Minute mit einem listigen Schuss (oder war es eine superbe Flanke?) von der Außenlinie mit der linken Klebe aus gut 24 Metern in die rechte obere Ecke zum umjubelten 2:2 (1:1)-Endstand vor knapp 200 Zuschauern . Ein Traumtor!

Zum ersten Mal wurde der VfL in der Liga jedoch permanent gefordert, hatte auch vor der Pause gegen einen schnell umschaltenden Gast riesige Probleme und kaum Zugriff auf das Spiel. Nach dem Seitenwechsel biss sich Mennighüffen, auch durch die Einwechslung von Marius Wellpott für Yasin Can, immer besser in die Partie und verdiente sich am Ende den einen Punkt redlich. In der Schlussminute hatte der VfL etwas Glück, dass Herringhausen ein Kontertreffer wegen Abseits zurückgepfiffen wurde (90.). Doch zuvor hatte Wellpott (87.) bei einem Drehschuss das 3:2 für den VfL auf dem Fuß, und auch der unermüdliche Antreiber Moritz Büscher riss immer wieder Löcher in die Deckung der Gäste. Von der Spielanlage her war der Gast aber eine Spur strukturierter und besser.

Das sah auch VfL-Trainer Lars Thielking so: „Vor der Pause waren wir deutlich unterlegen und sind in vielen Aktionen nur hintergelaufen. Durch den Elfmeter sind wir eher glücklich zum 1:1 gekommen. Nach dem Seitenwechsel wurde es deutlich besser, aber insgesamt ist der Punktgewinn eher glücklich. Wir können damit sehr gut leben“. Die Gäste gingen in (25.) durch einen genau getimten Freistoßtreffer aus gut 22 Metern von Luigi Di-Bella in den rechten Winkel verdient mit 1:0 in Führung, die Gäste waren mit dem kaum zu bremsenden Yannick Greitschus immer gefährlich. Mennighüffens 1:1 durch einen verwandelten Fouelfmeter von Gugo Tamojan zum 1:1 (36.) entsprang einem zu ungestümen Einsatz des Fa-Torwarts Lambrecht.

Nach dem Seitenwechsel setzte der VfL, bei dem Sebastian Zähler ein gutes Comeback feierte, offensiv mehr Zeichen, doch die Gäste blieben gefährlich. Yannick Greitschus überlupfte Dennis Schmidt (63. Minute) zum 2:1, dann kam Klipker (68.) mit seinem Tor des Jahres. Di-Bella vergab (75. aus acht Metern) gegen Schmidt noch das 3:2. Fußball pur am Ende!

Das war kein Ruhmesblatt, TuRa Löhne! Ganz im Gegenteil. Beim bisher zweimal klar unterlegenen Bezirksliga-Schlusslicht TuS Petershagen-Ovenstädt setzte sich die Elf von Michel Ciomber erst durch einen Treffer in der dritten Minute von Marcel Martinez Rodriguez (vormals Ayub) der Nachspielzeit knapp mit 2:1 (1:0) durch und feierte auf der letzten Rille den zweiten Saisonsieg. Bei den Löhnern sah zudem Daniel Penner in der 74. Minute die gelb-rote Karte, auch Petershagen verlor in den Schlussminuten einen Feldspieler mit der Ampelkarte.

TuRas Trainer Michel Ciomber ordnete den Arbeitssieg, heiser vom vielen Rufen während der Partie, ein: „Das war sicher keine gute Partie von uns, aber die Gastgeber haben das auch sehr, sehr gut gemacht und sind um ihr Leben gerannt. Keinesfalls eines Tabellenschlusslichts gleich. Eine zähe Partie, wir hatten bei den bescheidenen Platzbedingungen nicht unseren besten Tag.“ Die Führung von Axel Konietzko bereitete Luis Bierbaum klasse über die linke Seite vor, er legte den Ball gekonnt quer, Konietzko brauchte nur einschieben. Der Siegtreffer von Rodriguez aus drei Metern nach Vorlage von Philip Ewert war eine zittrige Angelegenheit.

Der Höhenflug des Aufsteigers SV 06 Oetinghausen ist in der Bezirksliga vorerst beendet. Trotz einer frühen Führung unterlagen die in der zweiten Halbzeit stark abbauenden Schützlinge von Trainer Marcel Rieso dem FSC Eisbergen letztlich verdient mit 2:5 (2:2). „Wir haben heute nicht den besten Tag erwischt. Was in den ersten beiden Spielen gut funktionierte, hat diesmal nicht geklappt. In vielen Situationen waren wir einen Schritt zu spät“, vermisste Coach Rieso bei einigen Spielern Normalform. „Eisbergen hat geschickt taktiert. Deren Forecheking führte bei uns zu vielen langen Bällen, bei denen wir nicht energisch genug nachgesetzt haben.“

Dabei startete der SVO optimal. In der 2. Minute erlief Nick Luis Diekwisch einen Pass in die Schnittstelle der FSC-Abwehr, den er freistehend zum 1:0 ins rechte untere Eck einschoss. Danach prüfte Moritz Tiemann FSC-Keeper Christian Witthaus per Kopf (9.), während er vier weitere Zeigerumdrehungen später bei einer Hereingabe gegenüber dem besagten Gästetorwart einen Schritt zu spät kam. In der 27. Minute bugsierte Niklas Weinert eine Diekwisch-Ecke per Spagat zum 2:0 in die Maschen.

Allerdings resignierte Eisbergen keinesfalls. Nachdem zwei gefällige Aktionen zunächst ungekrönt blieben, verkürzte Marc Oelmann mit einem platzierten Flachschuss auf 2:1. Kurz vor dem Halbzeitpfiff köpfte Nico Kolepke eine Freistoßflanke zum Ausgleich ein. Auf Seiten der Hausherren schlug nun die frühzeitige verletzungsbedingte Auswechselung von Timo Westerbeck (22.) ins Kontor. So verlor die Defensive zunehmend an Stabilität. Jan Nolting genoss nach 52 Minuten den gewährten Auslauf mit einem Schuss von der Strafraumgrenze zur Gästeführung. Oetinghausens einziges Aufbäumen stellte anschließend ein Innenpfostenschuss von Niklas Stuckenholz (57.) dar. In der Folgezeit verhinderte Schlussmann Lars Tippe einen höheren Rückstand, ehe er in der Schlussphase zweimal machtlos war. „Die letzten beiden Gegentore gehen auf meine Kappe“, sagte Marcel Rieso bezüglich der erweiterten Risikobereitschaft.

Einen sehr entspannten Nachmittag bei prächtigen äußeren Bedingungen erlebten die Zuschauer auf dem funkelnagelneuen Sportplatz auf der Lohe. Dabei schlug der heimische TuS den Kreisrivalen FT Dützen klar und hochverdient mit 6:0 (4:0). Von Anpfiff weg diktierten die Gastgeber die Partie eindeutig. Hochkonzentriert mit feinem und zügigen Passspiel gingen die Grün-Weißen zu Werke und belohnten sich bereits in der 10. Minute, als Nico Bruns per Kopf zum 1:0 erfolgreich war. Sekunden später konnte TuS-Angreifer Andreas Vidovic kurz vor dem Strafraum von Mike Witt nur mit einer „Notbremse“ gestoppt werden. Der gute Schiedsrichter Marijan Zalovic zeigte dem Gäste-Verteidiger völlig zurecht den roten Karton. In Überzahl hatten die spielfreudigen Hausherren dann noch leichteres Spiel. Marco Reineke (15.), Nico Natale mit einem Fernschuss, bei dem FT-Torhüter Moritz Nikolas Sander keine glückliche Figur abgab (39.) und Daniel Reineke (45.) schraubten das Halbzeitergebnis auf 4:0 in die Höhe. Andreas Vidovic (25.) und Dominik Flaake (32.) vergaben weitere hochkarätige Torchancen.

Nach der Pause hatten zunächst die Gäste ihre allererste und auch einzige echte Torchance der Partie, als Yannik Bajrami mit einem Freistoß nur Aluminium traf. Ansonsten war vom Kreisrivalen herzlich wenig zu sehen. Die Schützlinge von Trainer Lukas Dorn nahmen in den zweiten 45 Minuten deutlich den Fuß vom Gas, hatten aber dennoch jederzeit die absolute Spielkontrolle. Der eingewechselte Robin Eksen erzielte nach schöner Vorarbeit von Marlon Haeder das 5:0 in Minute 75. Für den Schlusspunkt sorgte dann der sehr eifrige aber im Torabschluss diesmal etwas unglücklich agierende Dominik Flaake mit einem Flachschuss zum 6:0 (88.). TuS-Trainer Dorn war mit dem Auftritt seiner Jungs dann sehr zufrieden: „Das wird von Woche zu Woche immer besser“, freute sich der Übungsleiter. „Wir hatten heute mit einem sehr aggressiven Gegner gerechnet. Uns hat natürlich der frühe Platzverweis in die Karten gespielt aber ich glaube wir hätten heute auch gegen elf Dützener gewonnen“, ist sich Dorn sicher. Der TuS-Coach richtete schon wieder den Blick nach vorn: „ Nächste Woche müssen wir nach Vehlage. Das ist ein unangenehmer Gegner und wir müssen da genauso konzentriert arbeiten wie heute.“

Das nennt sich dann wohl Saisonstart nach Maß für den Bezirksligisten BV Stift Quernheim und seinen neuen Trainer Sebastian Numrich. Nach dem 3:0 (1:0) gegen den TuS Lahde/Quetzen steht das Team um Kapitän Christian Fahrnow mit drei Siegen aus drei Spielen an der Tabellenspitze.

In der ersten Halbzeit tat sich der Gastgeber noch schwer. „Der Gegner stand tief hinten drin, wir hätten es gleich viel breiter spielen müssen, auch wenn wir da schon zwei oder drei Gelegenheiten hatten“, fasste Numrich zusammen. Wie es klappen könnte, zeigte Fynn Salam noch vor dem Seitenwechsel. Mit der letzten Aktion der ersten Hälfte spielte sich der BV 21 über außen durch, der Ball kam flach in die Mitte zurück auf Salam, der aus elf Metern zum 1:0 traf. Im zweiten Durchgang spielte nur noch der Gastgeber, hatte gefühlte 90 Prozent Ballbesitz. Fahrnow nutzte in der 54. Minute die Gelegenheit, wieder kam ein flacher Pass von außen in die Mitte, der Kapitän lief ein, hielt am kurzen Pfosten den Fuß hin und drehte jubelnd ab. Beim 3:0 (63.) hatte Tibor Sander gar keinen Gegenspieler um sich, er nahm an der Strafraumkante den Ball an, drehte sich, guckte sich die Ecke aus und traf unten rechts zum 3:0.

Der BV 21 ließ nun Ball und Gegner laufen, zeigte sich extrem ballsicher, dominant und spielfreudig. Daniel Wester (68. nach Doppelpass mit Fahrnow knapp drüber), Sander (72. nach einem Drehschuss knapp daneben) oder Fabian Schnelle (77. Kopfball) hätten der Ergebnis noch ausbauen können. Die Gäste kamen erst in der 89. Minute gefährlich vor das BV-Tor. Nach einer Ecke rettete Torwart Lukas Heller gleich zweimal.
„Wir hätten es uns wirklich einfacher machen und den Raum viel besser nutzen können“, fand Trainer Numrich noch Ansätze der Kritik. „Aber mit neun Punkten aus drei Spielen sind wir natürlich sehr zufrieden, besser geht es ja gar nicht“, lobte er sogleich. „Die Leistung können wir aber sicher noch ausbauen“, blickte der Trainer gleich auf die kommenden Spieltage.

Spieltext SC Vlotho - SV Kutenh.-T

Spieltext TuS Dieling. - BW Vehlage

Spieltext Pr Espelkamp II - TuS Tengern II

Aufrufe: 020.9.2020, 20:30 Uhr
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