2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
– Foto: Maximilian Harre

Bezirksliga 1: An der Spitze tobt ein Dreikampf

TuS Lohe, SV Kutenhausen-Todtenhausen und Stift Quernheim liegen punktgleich an der Tabellenspitze.

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Das Dreigestirn an der Tabellenspitze hält sich schadlos. Sowohl Lohe, als auch Kutenhausen-Todtenhausen und Stift Quernheim gewinnen ihre Partien. Am Tabellenende bleiben Petershagen/Ovenstädt und Preußen Espelkamp II sieglos. Unsere große Spieltagszusammenfassung mit dem Highlight-Video der Partie SC Vlotho gegen SV Oetinghausen.




Ein Dreier in Vlotho nach zuvor drei Niederlagen am Stück mit 15 Gegentoren – Bezirksligist SV Oetinghausen und Trainer Marcel Rieso durften nach dem 3:2 (1:1) beim SC Vlotho kräftig durchatmen. „Das Zweikampfverhalten war zwei Klassen besser als letzte Woche“, hatte Rieso den Grund für den Befreiungsschlag dann auch schnell ausgemacht.

Seine Mannschaft hatte in der ersten Halbzeit einige brenzlige Situationen zu überstehen (Lars Tippe parierte einmal stark) und ging selbst durch Niklas Stuckenholz in Führung. Vlotho kam per Strafstoß zum Ausgleich. Den Dreier verdienten sich die Oetinghauser in der zweiten Halbzeit, die Moritz Tiemann mit dem 2:1 eröffnete. „Danach hätten wir nachlegen müssen, haben aber einige Konter verdamelt“, so Rieso, der bis zur 74. Minute warten musste, ehe Jonas Saibert das 3:1 gelang. Vlothos Anschlusstreffer in der Nachspielzeit kam zu spät.




Den fünften Sieg im sechsten Saisonspiel eingefahren, den Platz in der Spitzengruppe verteidigt und den Ruf als defensivstärkste Mannschaft der Bezirksliga untermauert: Der BV Stift Quernheim hat am Sonntag auch die unbequeme Auswärtsaufgabe beim FSC Eisbergen gemeistert und beim 3:0 (2:0) erneut kein Gegentor kassiert. Die Weichen zum Auswärtssieg auf dem Rasenplatz in Eisbergen stellten die Gäste dank zweier früher Tore von Daniel Wester (2.) und Tibor Sander (21.).

„Das hat uns natürlich geholfen und Sicherheit gegeben“, so Trainer Sebastian Numrich, dessen Team weitere Treffer hätte nachlegen können. In der zweiten Halbzeit wurde Eisbergen stärker und bei Standards gefährlich, Torhüter Lukas Heller erwies sich aber als zuverlässiger Rückhalt und hielt die Null. „Wir haben es in dieser Phase nicht geschafft, den entscheidenden Konter zu setzen, dann hätten wir früher Ruhe gehabt“, monierte Numrich. Die letzten Zweifel beseitigte schließlich Janik Korte mit dem 3:0 (90.).



Der Knoten ist endlich geplatzt am Obernfeld für TuRa Löhne, und das im dritten Anlauf auch sehr eindrucksvoll: Gleich mit 6:0 (2:0) fertigte eine spielfreudige Mannschaft von Michel Ciomber den überforderten Gast und Aufsteiger Preußen Espelkamp II ab, Marc Rinnelt und der sehr motivierte Daniel Penner trafen doppelt. Der erste Heimsieg 2020/21.

Bei weiteren Topchancen nach der Pause war sogar ein höheres Ergebnis möglich. Torjäger Marc Rinnelt wurde ein klares Tor wegen vermeintlichem Abseits weggepfiffen.
TuRa-Trainer Michel Ciomber war mit dem Spiel vor allem nach der Pause sehr zufrieden, ein Spieler holte sich ein Extralob ab: „Heute war Marcel Rinnelt unser Dreh- und Angelpunkt auf der Zehn, er hat einige Tore vorgelegt. Nach der Pause hatten wir Räume ohne Ende, nur vor der Pause hatten wir eine kleine schwächere Phase, da haben wir uns den Gästen angepasst. Die Chancenauswertung ließ am Ende zu wünschen übrig. Nun geht es am Donnerstag im Pokal in Elverdissen weiter.“

Die Löhner erwischten einen Start nach Maß, führten nach sieben Minuten durch einen Treffer von Pascal Ewert mit 1:0. Nach einem Eckball kam der zunächst geklärte Ball wie eine Flipperkugel zu Ewert, der aus drei Metern einschoss. In der 35. Minute erhöhte Daniel Penner gegen seinen Ex-Verein auf 2:0, als er aus 20 Metern gekonnt den Ball aus spitzem Winkel in die linke untere Ecke versenkte, Marcel Rinnelt hatte ihm den Ball vorgelegt.

Vor der Pause hatten die Gäste bei einer 3:1-Kontersituation die Chancen auf den Anschlusstreffer, doch die Löhner löschten die Aktion mit einem Foulspiel. Nach dem Seitenwechsel zog TuRa noch mal das Tempo an und überforderte die Gäste mit ihrem Pressing und dem genauen Passspiel in die Tiefe. Nach Vorlage von Marcel Rinnelt traf Marc Rinnelt (50.) zum 3:0-Brudertor. Nun brandete Angriff auf Angriff auf das Gästetor. Marcel Rinnelt legte in der 65. Minute zum dritten Mal ein Tor auf, Daniel Penner schoss aus 14 Metern völlig frei in die rechte untere Ecke zum 4:0 ein.

Ein Treffer blieb Marcel Rinnelt an dem Tag verwehrt, bei einer Top-Kopfballchance aus drei Metern bekam Gästetorwart Marcel Feder noch die Fäuste hoch. Die Gäste ließen offensiv bis auf einen knackigen Schuss von Riad Stubila (70., knapp rechts vorbei) zu wünschen übrig, Tim Nolting und Marcel Rodriguez ließen nichts anbrennen.

Zur Krönung gab es noch zwei Tore für die 70 Zuschauer zu bewundern. Erst stand Philip Ewert bei einem durchgerutschten Schuss am Fünfmeterraum goldrichtig und schob zum 5:0 ein (72.), dann machte Torjäger Marc Rinnelt mit dem 6:0 (82.) das halbe Dutzend voll. TuRa zog die Kette der Gäste immer wieder auseinander, der Schlusspfiff war ein Erlösung für Preußen II.



Seit nunmehr fünf Meisterschaftsspielen ist die SG Frisch-Auf Herringhausen/Eickum ungeschlagen. Am Sonntag langte es trotz Pausenrückstand immerhin noch zu einem leistungsgerechten 1:1 (0:1) gegen einen konterstarken Rangvierten TuS Dielingen. „Letztlich müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein. Dass es nicht drei geworden sind, haben wir uns selbst zuzuschreiben. Wir haben in der zweiten Halbzeit gute Möglichkeiten ausgelassen. Dielingen verfügt über eine robuste Mannschaft. Deren Innenverteidigung stand heute gut“, analysiert FA-Coach Ümüt Gözlükcü die kampfbetonte Partie. „In der ersten Halbzeit wurde nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Das Gegentor war unnötig.“

Dieses resultierte in der 27. Minute aus einer Herringhauser Freistoß-Flanke, die Dielingens Schlussmann Yannick Bednar sicher abfing und umgehend einen schnellen Konter einleitete. Auf der Gegenseite konnte FAH-Torwart Torben Lambrecht einen Schuss nur abklatschen, was Daniel Kamolz im Nachsetzen zum 0:1 quittierte. Drei Minuten später besaß Lambrecht das Glück des Tüchtigen, als ein Kopfball von Tristan Groß an die Querlatte ging.

Immerhin bedeutete diese Schrecksekunde eine Art Weckruf. So feuerten Yannick Greitschus (34.) und Philipp Gerdener (36.) zwei gefährliche Fernschüsse ab. Aus zweitgenannter Szene resultierte ein Eckball, bei dem Luigi Di-Bella per Fallrückzieher das gewünschte Ziel verfehlte. Nach dem Seitenwechsel verstärkten die Gözlükcü-Schützlinge den Druck. Zunächst vereitelte Bednar gegen Gerdener (55.) den Ausgleich. In der 63. Minute sprach der Mindener Schiedsrichter Alexander Asabin den Gastgebern nach einem Zweikampf zwischen Marvin Hoffmeier und Abdullah Seyhan einen Foulelfmeter zu. Diesen verwandelte Yannick Greitschus selbstbewusst und sicher per Gewaltschuss in die Tormitte zum 1:1.

Hierdurch beflügelt spielte Herringhausen auch in der Folgezeit mutig nach vorn. Jedoch langte es nicht mehr zum anvisierten Siegtreffer. Diesen verhinderte der gut aufgelegte Yannick Bednar in zwei brenzligen Eins-zu-Eins-Situationen gegen die Einwechselspieler Nico Putrino und Pascal Lebek. So blieb es beim zweiten Heimremis in Serie.



Der Aufsteiger VfL Mennighüffen hat die zweite Niederlage in Serie kassiert und rutscht mit acht Punten auf den elften Platz ins Mittelfeld ab. Vor dem ersten Abstiegsplatz sind es noch satte fünf Punkte Differenz. Bei der 1:3 (0:2)-Niederlage beim ungeschlagenen Tabellenzweiten SV Kutenhausen-Todtenhausen scheiterten die Gäste an der spielerischen Überlegenheit des SVKT und an fehlendem Biss, wie es VfL-Trainer Lars Thielking zusammenfasste: „Der Gegner war heute besser, wir haben zu ängstlich kein Aufbauspiel hinbekommen, zu viele technische Fehler produziert. Wir hatten zwar vor der Pause die große Chance durch Marius Wellpott zum 1:2-Anschluss, aber das wäre schmeichelhaft gewesen. Das 2:0 zur Pause war vollauf verdient.“

Die Gastgeber schockten den VfL früh mit dem 1:0 in der siebten Minute durch Yannik Niermann, als ein VfL-Spieler bei der Ballannahme patzte und so die SVKT zum Tor einlud. Nach einer guten halben Stunde legte Christian Dewald mit einem Sonntagschuss aus 25 Metern zum 2:0 nach. Immerhin zeigte Mennighüffen nach dem 0:3-Gegentreffer (roch nach Abseits, wie Thielking sagte) Gegenwehr und Biss, verkürzte in der 76. Minute durch Schöneberg auf 1:3.



Es war das erwartete schwere Spiel auf tiefem Rasengeläuf, aber der Spitzenreiter der Bezirksliga blieb auch trotz Rückstand ruhig und setzte seine Erfolgsserie fort. Der TuS Lohe gewann beim TuS Tengern II verdient mit 3:1 (0:0), bejubelte dabei seinen fünften Sieg in Folge und verteidigte seine Spitzenposition in der Liga dank des besseren Torverhältnisses.

Dabei hätte es gegen in den Zweikämpfen aggressiv zu Werke gehende Gastgeber auch entspannter zugehen können – vor allem für das Trainerteam an der Seitenlinie. Dominant und kontrolliert agierten die Loher über die gesamte Spielzeit, aber mit den Toren haperte es trotz zwei Topchancen in der ersten Halbzeit. In zwei Eins-zu-Eins-Duellen gegen Torwart Dennis Schmidt blieben die Routiniers Andreas Vidovic und Julian Hartmann erfolglos – und nach der Pause zeigte ihnen dann ein Jungspund, wie es erfolgreicher geht.

Erst gingen sogar die Gastgeber per Strafstoß durch Daniel Schmidt (73., Foul von Marvin Blöbaum) überraschend in Führung, kurz darauf antwortete Nico Natale mit einem direkt verwandelten Freistoß aus ca. 30 Meter (75., der Ball tippte noch im Strafraum auf) – und dann brachte das „goldene Händchen“ von Trainer Lulas Dorn den Erfolg. Er wechselte Nareg-Niko Boyagian ein und der erzielte zwei Tore (87., 89.), beim 1:3 erfolgreich im Eins-zu-Eins-Duell gegen den Torwart!

Aufrufe: 011.10.2020, 20:00 Uhr
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