2024-05-10T08:19:16.237Z

Team Rückblick
F: Zobe
F: Zobe

Brandwein: »Christopher Schorch hielt sich bei uns fit!«

VfL Theesen Trainer Andreas Brandwein schildert seine persönlichen Eindrücke zur abgelaufenen Spielzeit 2018/19 in der Westfalenliga ST. 1 und erzählt die besten Anekdoten.

„Mit 50 Punkten war das eine überragende Spielzeit für uns“, sagte VfL Theesen Trainer Andreas Brandwein nach dem letzten Spiel gegen RW Maaslingen. Zu Recht: Selten spielte ein Aufsteiger eine bessere Serie. Am Ende hieß es Rang drei – fünf Punkte hinter Spitzenreiter und Ligaprimus Preußen Münster II. Damit spielte der VfL Theesen passend zum 70-jährigen Jubiläum die beste Saison der Vereinsgeschichte. Grund genug für Brandwein in seinem persönlichen Rückblick über die schönsten und kuriosesten Momente der Saison zu schwadronieren. FuPa Ostwestfalen hat sich die besten Anekdoten des 45-Jährigen herausgepickt und zusammengestellt. Frei nach dem Teammotto des VfL Theesen: „Jede Leistung beginnt mit der Entscheidung, es zu versuchen.“ Dann versuchen wir es doch mal…

Yatma Wades »Aha-Erlebnis«

Beginnen wir mit Yatma Wade. Der 24-jährige Angreifer ist nämlich laut Brandwein nicht nur torgefährlich, sondern sorgt mit seiner „Naivität“ auch immer mal wieder für unvergessliche Schmunzler. So auch im Spiel gegen den Delbrücker SC. Mit Jean-Pierre Dingerdissen spielte dort ein Akteur, der erst kurz zuvor den VfL Theesen verlassen hatte – das hatte Ex-Kollege Wade aber nie mitbekommen. So berichtet Brandwein in seinen Ausführungen: „Physiotherapeutin Maike beobachtete, wie Yatma einen Lauf über seine linke Angriffsseite erstaunt mit dem Ausspruch, »JP?!?«, abbrach. Da mussten wir alle herzhaft lachen...“ Seinen Kumpel im „fremden“ Trikot zu sehen, damit hatte der Stürmer wohl nicht gerechnet.

Zum 19-jährigen Moritz Wefelmeier fällt Brandwein folgendes Erlebnis ein: „Als Joker, mit seinen beiden Toren im Derby gegen den SV Spexard, war Moritz fortan nur selten aus der Stammelf wegzudenken. Meistens nur dann, wenn er die Woche über mal wieder im Urlaub war ...“


Tochter Lilo »zockt« Spieler ab

Manchmal sind es aber auch die ganz Jungen, die für bleibende Erinnerungen sorgen. Andreas Brandweins neunjährige Tochter, Lilo, hat sich während der Saison nicht nur als helfende Hand im Bereich Physiotherapie bewährt – nein, die Kleine hat auch ein Händchen für Entertainment-Elemente: „Lilo nutzt die Wartezeit dafür, die Jungs zu bespaßen oder auch abzuzocken. Sei es, als sie gegen Olli Bollwicht beim »Bottle Flop« ein Jahr umsonst Eis essen erspielt hat, oder als sie Patrick Fräßdorf im Top-Model-Quartett abgezogen hat.“ Die Niederlage im „Top-Model-Quartett“ soll übrigens keinen Ausschlag dafür gegeben haben, dass Fräßdorf so selten zum Einsatz kam. Vielmehr seien diverse schwere Verletzungen der Grund gewesen. „Ein fitter Patrick bei mir immer gespielt“, schreibt Brandwein.


Sözer – und sein rechter Fuß

Ein persönliches Highlight waren für den 45-jährigen Trainer wieder einmal die Bielefelder Hallenstadtmeisterschaften. Seit Brandwein erstmals im Jahr 2001 als Trainer teilnahm, kam er jedes Mal bis in die Endrunde. „Bei den Hallenstadtmeisterschaften zeigten wir dann an allen Turniertagen eine herausragende Leistung und gewannen erstmals alle zwölf Spiele nach der regulären Spielzeit. Stadtmeister und mit fünf Titeln nun alleiniger Rekordhalter – das neue Jahr kann kommen“, resümierte er.

Memos Sözer und Andreas Brandwein – das ist eine ganz besondere Beziehung. Unter Brandweins „Fittichen“ hat der Ausnahmetechniker gefühlt nochmal einen Schritt nach vorn gemacht. Manchmal reichen aber auch schon kleinste Anweisungen, die sofort zum Erfolg führen: „Als Memos sich einige Minuten vor dem Ende beim Stand von 2:2 den Ball zur Ausführung eines Freistoßes nahe der Mittellinie zurechtlegte, holte ich unseren Kunstschützen kurz an die Seitenlinie. »Guck mal wo der Torwart steht (und er stand weit vor dem Tor), lass ihn einfach über den Spann abrutschen«, waren die Anweisungen an Sözer… unglaublich, was der Kerl mit seinem rechten Fuß so veranstaltet.“


»Schorchi« trainiert beim VfL Theesen

Dass sich auch immer mal wieder „außergewöhnliche“ Trainingsgäste zum VfL Theesen „verirren“, beweist Brandwein mit seinen Ausführungen über Christopher Schorch. Ja genau, jener Schorch, der einst seinen Friseur als „Berater“ präsentierte und diesen über seinen Wechsel zu Real Madrid verhandeln lassen wollte. Ob er mit dem auch beim VfL Theesen aufschlug? Dazu hält sich Brandwein bedeckt. „Ich erhielt einen Anruf von Markus Wuckel, dem DSC Arminia Bielefeld Frauen Coach. Es ging um den Lebenspartner der DSC-Spielerin Celine Preuß, der gerade sein Engagement beim Drittligisten KFC Uerdingen beendet hatte – in Bielefeld wohnt – und einen Verein suchte, bei dem er sich bis Sommer fit halten könne.

Einige Tage später war es dann soweit und Christopher „Schorchi“ Schorch (23 Spiele für den 1.FC Köln und Hertha BSC in der Bundesliga sowie ein Jahr bei Real Madrid unter Vertrag) stand auf dem Trainingsplatz an der Gaudigstraße. Ein super Typ, der unseren jungen Spielern in den wenigen Monaten viel mitgegeben hat und somit auch seinen Beitrag zum Erreichten geleistet hat. An der Stelle, alles Gute beim 1. FC Saarbrücken, Celine und Schorchi!“

Aufrufe: 023.5.2019, 15:00 Uhr
FuPaAutor