Schwere Heimspiele für Höchst und Michelstadt

TSV Höchst - FC Türk Gücü Rüsselsheim (Sonntag, 15 Uhr)

Die englische Woche, die hinter dem TSV Höchst liegt, war nicht so ganz nach dem Geschmack von Volker Sedlacek. Der Trainer des TSV durfte sich unter der Woche zwar über einen knappen 1:0-Sieg gegen Heppenheim freuen, aber statt nachzulegen, gingen die Höchster aber vier Tage später gegen Abstiegskandidat Georgenhausen mit 0:3 unter. „Das hat mich sehr geärgert, das war nicht gut von uns. Da haben die Jungs im Training am Dienstag auch ein paar Runden mehr gedreht als sonst“, berichtet Sedlacek. Warum es gegen Georgenhausen für die Höchster nicht gut lief, ist für den Trainer offensichtlich: „Georgenhausen hat viele lange Bälle geschlagen, teils aus der eigenen Hälfte. Mit einem guten Timing ist das einfach zu verteidigen, aber wir haben es einfach nicht hinbekommen, sind unter jedem Ball durchgelaufen und standen meterweit von den Gegenspielern weg. Diese Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben.“

Statt bis auf einen Punkt an Rang fünf heranzurücken, hat sich der Abstand auf vier Zähler vergrößert. Und von unten bedrängen bereits andere Teams den TSV, mit dem FC Türkgücü Rüsselsheim auch der nächste Gegner und direkte Tabellennachbar. Vier Punkte weniger hat der Tabellensiebte (zuletzt 2:2 gegen Michelstadt) auf dem Konto. „Rüsselsheim gehört mit Münster und Unter-Flockenbach zu den spielstärksten Teams der Liga. Sie stehen in der Tabelle etwas unter Wert, weil sie zwischendrin mal eine schlechte Phase mit personellen Problemen hatten. Das wird eine harte Nuss, da kann man im Voraus keinen Dreier als Ziel ausgeben“, gibt Sedlacek zu.

Immerhin kann der TSV Höchst seit langem mal wieder personell aus dem Vollen schöpfen, kehrt der zuletzt verhinderte Andreas Rimpler doch ins Team zurück und auch die gegen Georgenhausen angeschlagenen und zunächst nur auf der Bank sitzenden Kevin Seiler, Dennis Plotzki und Christoph Eisenhauer rücken wieder in die Startelf. Achtgeben muss die Höchster Defensive auf den starken Rüsselsheimer Angriff, in dem der derzeit beste Torjäger der Liga, Emin Yalin (33 Treffer), auf Torejagd geht. Da mit Rico Blecher ein Höchster auf Rang drei der besten Angreifer liegt (24), wird die Partie auch ein Duell der Torjäger. „Vom spielerischen Potential her ist Rüsselsheim eine Top-Mannschaft. Wenn wir ein gutes Spiel machen und einen Punkt holen, wäre ich insofern zufrieden“, sagt Sedlacek. In der Hinrunde gelang zumindest der Punktgewinn, endete das Spiel doch 0:0.

VfL Michelstadt - FC Alsbach (Sonntag, 15 Uhr)

Beim Remis gegen Rüsselsheim hat der VfL Michelstadt zuletzt vor allem in der Defensive eine starke Leistung abgerufen und bei mehreren Chancen in der zweiten Hälfte einen Sieg gar nur knapp verpasst. Am Sonntag muss dennoch eine weitere Steigerung her, wenn der VfL auch gegen den Tabellenzweiten FC Alsbach etwas Zählbares holen will. Mit der zweitbesten Abwehr der Liga (34 Gegentore) kämpft der FC aktuell noch um die Aufstiegsrelegation, zwei Punkte Vorsprung sind es auf den Dritten VfB Ginsheim II.

In der Hinrunde hatte der VfL Michelstadt keine Chance, unterlag 0:3. Damals trug sich auch Nick Neumann in die Torschützenliste ein, derzeit mit 24 Treffern Alsbachs bester Torjäger.