Die Gäste kamen eigens per Bus und zahlreichen Fans nach Herrenberg. Spielte Herrenberg die meisten Saisonspiele stets feldüberlegen, hatten sie nun in der SG Schramberg/Sulgen einen mehr als ebenbürtigen Gegner. Die durchweg älter und abgeklärter wirkenden SG-Spielerinnen ließen sich auch durch einen 0:1-Rückstand, Leonie Kopp traf nach feiner Einzelaktion (14.), nicht aus dem Konzept bringen.
Mit frühem Pressing generierte Schramberg/Sulgen zahlreiche Ballgewinne und war nach dem Rückstand die bessere Mannschaft. Drei hochkarätige Chancen - ein Versuch ging dabei an den Pfosten - wurden allerdings von den Gästen vergeben. Gerade als Herrenberg wieder ins Spiel zu kommen schien, schlug Gracia Russo zum 1:1 (36.) zu.
In der zweiten Hälfte wendete sich jedoch allmählich das Blatt. Herrenberg war die optisch überlegene Mannschaft, schloss allerdings viel zu früh ab, so dass die harmlosen Distanzschüsschen die SG-Torhüterin kaum aus der Ruhe brachten.
Als alles schon auf ein Unentschieden hinauszulaufen schien - und damit wäre das Titelrennen in der Regionenliga weiter offen gewesen - drehte die dribbelstarke Leonie Kopp noch einmal auf, spielte zwei Mal drei, vier Gegenspielerinnen schwindlig und avancierte mit zwei Treffern in der 81. und 88. Minute eindeutig zur Matchwinnerin.
3:1 für den VfL Herrenberg - damit war eine Vorentscheidung zugunsten des Gäuteams bei noch vier ausstehenden Spieltagen gefallen. Der Durchmarsch in die Landesliga ist greifbar nahe. Als Schiedsrichter Theo Hellmuth bei strömenden Regen die Partie schließlich abpfiff, war der Rest Jubel. Allerdings wollte Trainer Steve Henrich das Titelrennen noch nicht als entschieden gewertet wissen. Allerdings: Nochmal so einen Gegner, der sein Team in Verlegenheit stürzen kann, gibt es in der Liga momentan eher keinen mehr.
Zu den sehr emotionalen Momenten dieses Spitzenspiels hat "Gäubote"-Fotograf Wolfgang Schmidt eine Fotogalerie zusammengestellt. Hier geht's zu den Bildern:
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