2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Viele Emotionen: Im letzten Gruppenspiel zwischen Heinsberg-Lieck (in schwarz) und Helpenstein zeigt der Schiedsrichter zwei Rote Karten.
Viele Emotionen: Im letzten Gruppenspiel zwischen Heinsberg-Lieck (in schwarz) und Helpenstein zeigt der Schiedsrichter zwei Rote Karten. – Foto: Andreas Steindl
Sparkasse

SV macht Beeck das Leben schwer

Mittelrheinligist setzt sich im Finale erst in den Schlussminuten mit 6:4 durch

Bereits nach 22 Sekunden schien das Finale des Vorrundenturniers seinen vermeintlich vorgezeichneten Weg zu gehen: Shpend Hasani brachte den Primus der Mittelrheinliga, FC Wegberg-Beeck, gegen Bezirksliga-Neuling SV Helpenstein in Führung. Doch: Erst mit dem Treffer zum 6:4 durfte der hohe Favorit sich über den Einzug in die Endrunde des 36. Sparkassen-Hallencups am Samstag in Aachen sicher sein.

Denn: „Wir waren nach den Vorrundenspielen der Ansicht, dass wir durchaus eine Chance haben würden, Beeck trotz der individuellen Klasse schlagen zu können“, sagte Nino Musibrink, Helpensteins Sportlicher Leiter.

Frecher Bezirksligist

So spielte der Bezirksligist frech auf, glich nach 60 Sekunden aus, ging nach 90 Sekunden in Führung. Kristian Wurzer und Juian Hahn ließen Team und Anhänger jubeln. Marc Kleefischs 2:2 beeindruckte Helpenstein nicht. Robin Langer brachte sein Team wieder in Front, Kristian Wurzer konterte den erneuten Ausgleich und die Führung Beecks durch Sebastian Wilms und Kleefisch zum 4:4. Doch nur wenige Sekunden später gerieten die Helpensteiner durch ein Eigentor in Rückstand, Norman Post ersparte mit Tor sechs seinem Team im letzten Spiel des Tages Zitterminuten.

Im Auftaktspiel führte Beeck zwei Minuten vor Schluss dank der Treffer von Mickels, Hasani und Kleefisch beim zwischenzeitlichen Ausgleich von René Lambertz 3:1 gegen Bezirksligist Union Würm-Lindern. Dann aber kassierte Hasani eine Zwei-Minuten-Strafe. Die bestrafte Union mit dem Anschlusstreffer (René Lambertz). Beeck wankte, Würm-Lindern drehte auf, Mark Lambertz hämmerte den Ball zum Ausgleich ins Netz. Dem Remis gegen den Mittelrheinligisten ließen die Unioner gegen den Landesligisten Germania Teveren ein 2:1 folgen. Die Lambertz-Brüder brachten ihr Team in Front, Teverens Nils Jankowski gelang nur der Anschlusstreffer, auch, weil Teamkollege Mehmet Yilmaz wegen Stoßens die Rote Karte sah. Union musste nun den Ausgang des letzten Gruppenspiels abwarten, während Teveren sich vernünftig verabschieden wollte. Germania hatte aber das Pech, dass Beecks Keeper Niklas Aretz etliche Male hervorragend parierte und nur zwei Treffer (Tobias Wilhelm, Alex Back) zuließ. Beeck traf aber fünf Mal: Armand Drevina, Kleefisch, Thomas Lambertz und Hasani (2).

Das Finale machte Helpenstein ebenfalls in seinem letzten Gruppenspiel perfekt. Auch Gegner und Bezirksliga-Konkurrent 1. FC Heinsberg-Lieck konnte es erreichen, weil er wie der SV Landesligist Union Schafhausen bezwungen hatte. Helpenstein musste aber siegen, weil es „nur“ 3:2 gewonnen hatte, der FC aber 4:2. Schafhausens Spielertrainer der Reserve, Mersad Mukic, meinte zum Auftritt seines gemischten Teams: „Es war eine große Ehre, vor dieser großartigen Kulisse zu spielen.“

Die Zuschauer, die diese Kulisse bildeten, sahen eine packende Partie, die zum Schluss eskalierte. Erst führte Lieck (Manfred Ngiambila und Gino Krings, 1:0, 2:1). Doch Julian Hahn zum 1:1 und 2:2 sowie Wurzer und Langer brachten den SV auf die Siegerstraße. Der Anschlusstreffer zum 4:3 kam für Lieck zu spät, führte aber zu Tumulten: Torschütze Sebair Ljatifi wollte den Ball aus dem Tor holen, Helpenstein es verhindern. Rudelbildung, Gedränge, Geschubse, Zuschauer auf dem Feld, Rote Karten für den Torschützen und Helpensteins Tim Harff.

Aufrufe: 02.1.2020, 12:15 Uhr
Franz Sistemich | AZ/ANAutor