2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligavorschau
Philipp Kenan Dünnwald (links) und der SC Fortuna Köln II haben oft zu viele Gegentore in der Schlussphase kassiert.Foto: Bopp
Philipp Kenan Dünnwald (links) und der SC Fortuna Köln II haben oft zu viele Gegentore in der Schlussphase kassiert.Foto: Bopp

Fortuna II hadert mit der Realität

Der Kölner Mittelrheinligist möchte sich in der Partie beim FC Hürth aus der Krise befreien

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Köln. Nach fünf Niederlagen in Folge in der Mittelrheinliga herrscht bei Fortuna Köln II vor dem Spiel beim FC Hürth (Freitag 20 Uhr, Salus-Park) eine gewisse Ratlosigkeit. Das liegt in erster Linie an dem in den vergangenen Wochen obligatorischen Versagen der Mannschaft in der Schlussphase. „Wenn es eine Tabelle gäbe nach einer reduzierten Spielzeit von 85 Minuten, ständen wir dort im gesicherten Mittelfeld”, sagt ein frustrierter Teammanager Stefan Kleefisch. Die Realität weist jedoch einen Abstiegsplatz aus.

Konditionelle und taktische Mängel schließt er als Ursache der negativen Last-Minute-Serie aus, so bleiben nur die fehlende Cleverness und die Unerfahrenheit der jungen Mannschaft als erklärende Faktoren übrig.

Zur Homogenität hat aber wohl auch nicht beigetragen, dass Trainer Marco Zillken in den ersten zwölf Spielen schon 31 Spieler eingesetzt hat, unter anderem auch elf aus dem Regionalligakader. „ Das ist so gewollt, aber die Statistik belegt eigentlich vorne wie hinten keine besonderen Abstimmungsprobleme oder Defizite, es waren leider immer wieder nur Kleinigkeiten für die Punktverluste verantwortlich”, betont Kleefisch, der aber in Hürth nicht mit einer Trendwende rechnet.

Beim FC Pesch versuchte der Trainer in dieser Woche die Spannung im Team hochzuhalten. „Das ist nach den vier attraktiven und spektakulären Kracherspielen gar nicht so einfach”, befürchtete Ali Meybodi vor dem Duell bei der SpVg Wesseling-Urfeld (14.45 Uhr, Ulrike-Meyfarth-Stadion). Vor allem die überraschenden Siege gegen den Regionalligisten Fortuna Köln und den souveränen Tabellenführer FC Wegberg-Beeck haben physische und mentale Substanz gekostet. Der Meisterschaftsalltag in Wesseling sei vor allem eine psychologische Herausforderung.

Dazu sorgt die Negativbilanz mit nur einem Sieg in den sechs Auswärtsspielen nicht gerade für Zuversicht. „Ich weiß auch, dass mein Freund Josef Farkas seit 15 Jahren in Wesseling eine tolle Arbeit leistet und er es uns sehr schwer machen wird”, sagt Meybodi. Taktische Überraschungen werde es am Sonntag nicht geben, da sich die Trainer regelmäßig austauschen.

Eine persönliche Beziehung gibt es auch im Spiel der SV Deutz 05 beim Tabellenzweiten 1. FC Düren (14.30 Uhr, Westkampfbahn). Der Trainer der Gastgeber, Giuseppe Brunetto, hat wie Kollege Raimund Kiuzauskas eine Vergangenheit in der Ausbildungsschmiede des TuS Höhenhaus. „Wir treffen auf einen Gegner, der unter Profibedingungen arbeitet”, erklärte Kiuzauskas, der sich aber völlig entspannt auf das Wiedersehen freut. Schließlich sei sein Team mit Platz drei voll im Soll und die angestrebten 20 Punkte bis zur Winterpause ein realistisches Ziel. Deutz 05 habe den Umbruch vollzogen und verfüge über eine konkurrenzfähige Mannschaft, daran ändere auch die letzte Niederlage nichts.

Aufrufe: 015.11.2019, 07:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Klaus FlötgenAutor