2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
– Foto: FuPa Bonn Sieg

Der FC Hennef beendet den Siegburger Höhenflug

Stoffels und Genesi treffen beim 2:0 für die Gäste

Acht Spiele hatte der Siegburger SV 04 hintereinander gewonnen. Gestern endete die Serie in einem temporeichen und emotionsgeladenen Lokalderby auf eigenem Platz. Spielverderber war der FC Hennef, der die Punkte verdientermaßen mit nach Hause nahm.

Siegburger SV 04 - FC Hennef 05 0:2 (0:2)

Statt fußballerischer Leckerbissen boten die Kontrahenten auf dem Feld den rund 300 Zuschauern von der ersten Sekunde an ein hohes Maß an kämpferischem Einsatz, der dann auch des öfteren über das Erlaubte hinaus ging. Nachdem in der Anfangsviertelstunde in beiden Strafräumen wenig passiert war, setzte sich Matona-Glody Ngyombo, der in der vergangenen Saison noch im Dress der Gastgeber aufgelaufen war, auf dem rechten Flügel durch. Seine Flanke erreichte André Klug, dessen Versuch noch Torschuss geblockt wurde. Den Abpraller setzte dann Jannik Stoffels mit Vollspann unhaltbar aus acht Metern in die Maschen (15.). Fünf Minuten später jubelte der Hennefer Anhang erneut. Der Treffer von Klug wurde jedoch wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt. Siegburgs Kapitän Fabian Welt hatte die erste richtig gute Möglichkeit zum Ausgleich. Sein Ball flog jedoch übers Tor (30.). Statt dessen legte die Mannschaft von Gästetrainer Sascha Glatzel nach. Ihr Kapitän Yannick Genesi ließ beim Elfmeter nach einem Foul an Ngyombo dem Siegburger Torwart Michael Vogel keine Chance (38.). Klug und Stoffels scheiterten anschließend am gut reagierenden Vogel. Nachdem Sakae Iohara zu Beginn des zweiten Durchgangs Vogel zu einer weiteren Glanztat gezwungen hatte (52.) waren die wirklich guten Torchancen auf beiden Seiten gezählt. „Unterhaltsam“ wurde es dann auf weniger schöne Weise. Zunächst zeigte der Unparteiische dem spielenden Siegburger Co-Trainer Daniel Jamann unverhofft die Rote Karte (68.). „Ich habe lediglich gesagt, dass ich eine seiner Entscheidungen lächerlich finde“, fand dieser die Strafe als viel zu hart. Wenig später saht dann auch noch Glatzel an der Seitenlinie die rote Pappe . „Er hat mir nach dem Spiel erklärt, dass er geglaubt hat, von unserer Bank beleidigt worden zu sein, und mich als Chef stellvertretend dafür auf die Tribüne geschickt hat“, legte Glatzel Wert auf die Erklärung, dass er persönlich das Gespann in keiner Weise beleidigt habe.

Für seinen Gegenüber und ehemaligen Spieler Bünyamin Kilic begann die Aufarbeitung der Niederlage noch auf dem Platz, als er seine Schützlinge im großen Kreis zusammenholte und minutenlang auf sie einredete.

In der Tabelle rückten die Hennefer durch den verdienten Derbyerfolg von Platz sieben auf fünf vor, der SSV konnte seinen dritten Rang behalten.

Siegburger SV: Vogel, Jamann, Schubert (78. Hermanni), Keita, Ramspott, Roder, Dogan (67. Hakoli), Welt, Jo (75. Lingen), Fujishima, Aoto (62. Brückers),

FC Hennef. Altmann, Schmidt, Genesi, Hasemann, Kouekem, Stoffels, Mus, Ngyombo (81. Akalp), Iohara (88. Klosterhalfen), Teranuma (75. Diehl), Klug (90. Tuysuz).



Schiedsrichter: Niklas Dahmen (Germ. Freund)

Tore: 0:1 Jannik Stoffels (15.), 0:2 Yannick Genesi (30. Foulelfmeter)

Aufrufe: 011.11.2019, 08:35 Uhr
General-Anzeiger Bonn/ Harald StroßAutor