"Gestern hatten wir acht Mann im Training. Am Wochenende können wir nicht mal ein letztes Testspiel machen", klagt VfB-Coach Stefan Wagner, für dessen Schützlingen es erst am 27. September beim TV Aiglsbach wieder ernst wird. Schwer wiegt der Ausfall von Co-Spielertrainer und Abwehrchef Tsvetan Antov, der sich den Arm gebrochen hat und frühestens im Oktober wieder einsatzfähig ist. Zu allem Überfluss hat sich der junge Verteidiger Mustapha Kamara kurzfristig abgemeldet und wird bis auf Weiteres nicht mehr zur Verfügung stehen. Neuzugang Amadu Cande laboriert an einer Sprunggelenksverletzung und wird bis zum Auftakt nicht fit werden. Ex-Bayernligaspieler Granit Bilalli hat sich am Wochenende einen Rippenbruch zugezogen. Mittelfeldmann Merdin Mehmedov heiratet in seiner bulgarischen Heimat und wird erst Anfang Oktober nach Straubing zurückkehren. Auch die beiden Neuerwerbungen Maximilian Beck und Andreas Birk sind aufgrund von muskulären Problemen derzeit außer Gefecht. "Die momentane Situation ist sehr bescheiden. Wir müssen den personellen Engpass irgendwie überstehen und versuchen, in den fünf Punktspielen vor der Winterpause, den einen oder anderen Zähler zu ergattern", lautet die Parole von Wagner.
Der erfahrene Übungsleiter stellt sich noch auf einen langen und harten Abstiegskampf ein: "Wir sind noch lange nicht durch. Bis zum Klassenerhalt ist es noch ein weiter Weg." Obwohl er nun bereits mehr als ein halbes Jahr beim Verein ist, hat der in Bad Abbach lebende Coach immer noch kein Pflichtspiel mit dem VfB absolviert. "Die ganze Situation ist eigentlich Wahnsinn. Wir haben eine tolle Frühjahrs-Vorbereitung gehabt, alle Testspiele klar gewonnen. Dann kam Corona, das uns mit voller Wucht getroffen hat. Mit der Mannschaft, die ich nach der Winterpause übernommen habe, hat der aktuelle Kader nicht mehr viel zu tun. Aber wir müssen die Situation jetzt so annehmen und versuchen, das Beste rauszuholen. Aber es wird definitiv nicht einfach."