In ihren bisherigen Auftritten ließ die Fortuna-Mannschaft streckenweise aufblitzen, was in ihr steckt. Und doch machte sie sich das Leben teilweise selbst schwer. „Wir waren wieder zu fahrlässig, wie schon die letzten Spiele“, sagte Hans Meichel, der sportliche Leiter, nach dem jüngsten 1:0-Sieg in Woffenbach. Zumeist kam der letzte Ball nicht an, es fehlte an zündenden Ideen, aber zum Schluss raus auch an der nötigen Konzentration. Hinzu kommt: „Bei uns sind ein paar Spieler im Moment nicht in der Verfassung, die wir uns vorstellen“, so Meichel, und nennt Tobias Scherzer, Max Ditandy und Mario Cieslik als Beispiele. Für das Duell mit gut gestarteten Straubingern (7 Punkte, 8:6 Tore) hofft Meichel einerseits, dass das Team sein Leistungsvermögen über die gesamten 90 Minuten auf das Feld bringen kann, und, dass man die sich bietenden Chancen besser nutzt als es zuletzt der Fall war.
Am Freitagabend wird es mehrere Wiedersehen geben - auf wie neben dem Platz. Fortunas Lucas Altenstrasser sowie Dominick Wynn, Johannes Holler, Ahmed Ahmedov und Norbert Nuszpán auf Straubinger Seite treffen auf den ehemaligen Verein. Für einen Mann wird das Match ein ganz besonderes: Bert Hierl. Der 65-jährige Unternehmer verabschiedete sich im Winter nach Meinungsverschiedenheiten vom VfB Straubing und heuerte als Teammanager bei der Fortuna an.
„Für mich ist es am Freitag kein normales Spiel“, erzählt Hierl, der den Weg des VfB sieben Jahre begleitet hatte. „Für mich war das immer eine Herzensangelegenheit und im Nachgang bin ich schon etwas traurig, dass das Ganze so zu Ende gegangen ist. Aber das ist Schnee von gestern und ich freue mich auf eine interessante Partie“. Das Geschehen bei seinem Ex-Verein verfolgt Hierl weiter mit großem Interesse verfolgt. Für heute Abend wird er dennoch den Fortunen die Daumen drücken: „Das Kapitel VfB ist für mich abgeschlossen, zudem gefällt es mir bei der Fortuna bisher wirklich sehr gut. Die Zusammenarbeit mit Helmut Zeiml und Hans Meichel ist einwandfrei und sehr vertrauensvoll“, sagt Hierl. Der fußballverrückte Straubinger rechnet mit einem „Spiel auf Augenhöhe. Ich tippe auf ein 2:2“.
Fortuna-Trainer Zeiml hofft, „dass wir daheim die drei Punkte holen und uns vorne festbeißen. Wir sind gut in die Saison gekommen und wollen jetzt auf jeden Fall dranbleiben“. Verzichten muss der Coach für das Heimspiel auf Abwehrchef Laszlo Szücs und Thomas Schmidbauer.