2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
– Foto: Andreas Zobe

Bezirksliga 2: Versmold gelingt erster Saisontreffer

Nach 484 Minuten hat das lange Warten endlich ein Ende. Wir haben zwei Highlight-Videos.

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Aufstand im Tabellenkeller: Aramäer Gütersloh, SC Bielefeld, SpVg. Versmold und TuS 08 Senne I kommen zu ganz wichtigen Siegen im Abstiegskampf. Spitzenreiter Avenwedde lässt zwei Zähler liegen. Das geschah an diesem Spieltag.



„Einen Punkt hätten wir heute eigentlich verdient gehabt“, fand Friedrichsdorfs Co-Trainer Peter Kamp nach 90 Minuten. Die „Tipper“ kamen gut ins Spiel und führten durch einen verwandelten Elfmeter von Norick Epke (26.) nicht unverdient. Direkt nach dem Seitenwechsel vergab Epke eine gute Chance zum 2:0. Und so kam es, wie es kommen musste. Der ehemalige Wiedenbrücker Oberligakicker Jakub Przybylko (56., 85.) drehte mit seinem Doppelpack das Match zu Gunsten der Gäste aus Bielefeld.

Ein Sonderlob verteilte Coach Petar Slavov aber auch an Keeper Arian Keller, der in der Nachspielzeit auf der Hut war: „Das wäre sonst der Ausgleich gewesen. Ari hält überragend.“ Insgesamt habe der SCB mehr vom Spiel gehabt und die Partie auch kontrolliert. „Unsere Chancen haben wir aber nicht gut genug genutzt“, so Slavov.




Die Aramäer Gütersloh haben sich mit einem 2:1-Sieg bei Türkgücü Gütersloh Luft im Abstiegskampf verschafft. Die 200 Zuschauer sahen am Kamphof ein bissig geführtes Derby, in dem Türkgücü zwar deutlich mehr Spielanteile hatte, jedoch zu wenig aus seinen Torchancen machte. „Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Das war unser bisher bestes Spiel in dieser Saison“, sagte Türkgücü-Trainer Soner Dayangan. „Wir waren 90 Minuten konzentriert und in den entscheidenden Szenen voll da“, freute sich Aramäers Interimstrainer Michael Esen.

Für Aufsteiger Aramäer war es das erste Spiel nach dem überraschenden Rücktritt von Trainer Robert Oral. Esen hatte seiner Elf im Derby eine abwartende Spielweise verordnet: „Wir wollten auf die richtigen Momente zum Kontern warten.“ Und so übernahmen die favorisierten Gastgeber das Kommando, ohne sich in der Anfangsviertelstunde entscheidend durchsetzen zu können. Umso überraschender fiel das 0:1: Türkgücü-Innenverteidiger Schaschnow hatte einen zu kurzen Rückpass gespielt, Ayyildiz sprintete dazwischen und zielte an den Pfosten, den Abpraller vollendete Coskun zur umjubelten Gästeführung (14.) – es war die erste Aramäer-Torchance des Spiels.

Auch in der Folge bestimmte Türkgücü das Spiel, doch Eren (20.), Yildiz (38.) oder Ekin (45.+5) ließen ihre Möglichkeiten aus. Kurz vorher hatte Aramäer-Torhüter Kottenstette Glück, als er nach einer glasklaren Notbremse vor dem Strafraum gegen Yildiz nur Gelb sah (45.+2). Das hätte glatt Rot sein müssen.

In der zweiten Halbzeit ein ähnliches Bild – mit dem Unterschied, dass Türkgücü nun mehrfach so genannte „Hundertprozentige“ vergab. So scheiterte Eren am glänzend reagierenden Kottenstette (46.). Arslan köpfte aus kurzer Distanz völlig frei übers Tor (64.) und der total blanke Esen ließ sich nach einem Freistoß überraschen (68.). Die Aramäer kämpften verbissen um jeden Meter, Entlastungsangriffe gelangen ihnen jedoch kaum – bis zur 79. Minute.

Türkgücü-Keeper Siekaup spielte Coskun den Ball in die Füße und der sagte Danke – 0:2. Als vier Minuten später ein als Flanke gedachter Arslan-Freistoß an Freund und Feind vorbei zum 1:2 ins Gästetor flog (83.), wurde es noch einmal spannend. Doch mit Glück und Geschick verteidigte der Aufsteiger den wichtigen Dreier. „Man hat gemerkt, dass die Jungs heute unbedingt gewinnen wollten. Das war ein erkämpfter, nicht unverdienter Sieg“, sagte Michael Esen. „Zwei Patzer haben dieses Spiel entschieden. Aber so ist Fußball“, ärgerte sich sein Kollege Soner Dayangan.



„Wir waren über die gesamte Spielzeit die bessere Mannschaft“, sagte Hicrets Trainer Ugur Pamuk nach dem 3:0-Heimerfolg über den VfR Wellensiek. Als „absolut verdient“ betrachtete auch sein Gegenüber Dominik Popiolek das Ergebnis. Trotz relativ viel Regen in den Tagen vor dem Spiel präsentierte sich der Ascheplatz am Gleisdreieck in einem ordentlichen Zustand. Für die Wellensieker allerdings war er – trotz Trainingseinheit auf dem Sportplatz vom TuS Hoberge – ungewohnt. Die einfachsten Pässe über die kürzeste Distanz kamen oftmals nicht an. Ganz anders beim SC Hicret. „Wir haben gut kombiniert, haben schnellen und schönen Fußball gespielt“, berichtete Pamuk.

Die Tore zum 1:0 (33.) und 2:0 (45.) fielen beide nach dem gleichen Muster: Chipball über die Wellensieker Kette, Eins-gegen-eins-Situation von Tanju Dalgic und sodann Ilker Aslan gegen VfR-Schlussmann Markus Oberwittler. Beide Male zog der Keeper den Kürzeren. „Wir waren erst nach dem 0:2 wirklich im Spiel“, sagte Popiolek, der keine zwingenden Torchancen seines Teams gesehen hatte. Im Abschluss fiel den sonst so kreativen Wellensiekern nicht viel ein. „Wir haben oftmals einfach die falsche Entscheidung getroffen. Das ist bitter, aber das passiert im Fußball“, so Popiolek. Eines ärgerte ihn allerdings: Seine Mannschaft nutzte die Fehler des SC Hicret nicht.

Pamuk hingegen schwärmte vom Auftritt seiner Elf: „Wir standen richtig gut gegen den Ball.“ In der Halbzeit habe er seinen Spielern dann gesagt, dass sie es in der zweiten Hälfte ruhiger angehen lassen sollten. „Ich wollte, dass Wellensiek den Ball hat und dass wir reagieren.“ Zwar habe der VfR sehr gute individuelle Spieler, „aber man hat uns angemerkt, dass wir unbedingt die drei Punkte haben wollten“, so Pamuk.

„Es waren Nuancen, die heute den Unterschied ausgemacht haben“, meinte Dominik Popiolek. Er gab aber auch zu, dass das Spiel auch noch zwei Tage hätte dauern können, ohne einen Treffer seiner Jungs. „Es gibt solche Spiele.“

Furkan Ars übernahm kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit die Verantwortung, nachdem Wellensieks Justin Werner im Strafraum gefoult hatte. Er verwandelte den fälligen Elfmeter zum 3:0-Endstand (89.). Wellensiek hatte in der Nachspielzeit allerdings nach einem Foul an Cornelius Bulanov ebenfalls die Möglichkeit, vom Punkt zu treffen. Der Gefoulte trat selber an und schoss deutlich drüber. Der Abschluss eines für den VfR – vor allem in der Offensive – gebrauchten Tages.



Der Braker Sieg gegen Sende ist aufgrund der Defensivstärke als verdient zu bezeichnen. Trainer Carsten Johanning hatte nur wenige Torchancen seiner Mannschaft gesehen. „Wir waren die dominierende Mannschaft und haben die Fehler von Sende ausgenutzt“, sagte er. Dennoch sei die den TuS sonst auszeichnende Torgefährlichkeit nicht so ausgeprägt gewesen. Nach dem 1:0 durch Michael Zech (13.), der nach Vorarbeit von Linus Brüggemann traf, ließ Louis Dingerdissen das 2:0 folgen (83.). Marvin Geisler sah Gelb-Rot wegen wiederholtem Foul (58.). „Heute haben wir gegen einen guten Gegner genau einen Fehler zu viel gemacht“, erklärte Sendes Trainer Jürgen Prüfer die Niederlage beim hoch gehandelten TuS Brake.



Jöllenbecks Trainer Daniel Eikelmann wollte einfach nur noch weg. „Ich bin bedient“, sagte er nach der 1:3-Niederlage seines Teams gegen den TuS 08 Senne I. Sein Pendant Mike Wahsner hingegen bekam das Grinsen kaum aus dem Gesicht. „Ein geiler Sieg“, fasste er den Auswärtserfolg kurz und knapp zusammen. Dabei sah es am Anfang gar nicht nach einer Sternstunde für die Kicker aus dem Süden Bielefelds aus. Bereits nach vier Minuten mussten sie einen Handelfmeter über sich ergehen lassen. Lennard Warweg verwandelte im ersten und auch im zweiten Versuch trocken in den Knick – nur der zweite zählte. Dem Senner Stefan Dopheide unterlief der Lapsus, er sah dafür die Gelbe Karte. Das sollte im weiteren Verlauf des Spiels noch wichtig werden.

Mit der frühen Führung konnten die Jürmker nicht so richtig umgehen. Senne hingegen schmiss sich deutlich besser in die Zweikämpfe, ackerte um jeden Zentimeter und belohnte sich durch Stürmer Christopher Blome mit dem 1:1 (12.). Jetzt war Feuer im Spiel. Verursacht durch den TuS 08, nicht gelöscht durch den TuS. Sennes Mittelfeldstratege Michel Dennin schickte Simon Czernia mit einem feinen Pass durch die Schnittstelle, doch dessen Schuss rauschte am langen Eck vorbei (30.). Nun sollte erneut TuS 08-Verteidiger Stefan Dopheide im Mittelpunkt stehen. An der Seitenauslinie mittig in der Senner Hälfte brachte er Jöllenbecks Moritz Dittmar zu Fall. Ein Foul, ein Pfiff, ein Griff zur Tasche des Unparteiischen Stefan Grabowski (Minden): Gelb-Rot für Dopheide (40.). „Ich glaube, wenn der Schiri in diesem Moment gewusst hätte, dass Stefan schon Gelb hatte, dann hätte er dafür nicht Gelb-Rot gegeben“, meinte Wahsner.

Jöllenbeck agierte fortan also in Überzahl. „Im letzten Drittel waren wir aber einfach nicht effektiv“, grantelte Eikelmann. Dies belegten aussichtsreichste Möglichkeiten, beispielsweise durch Warweg, der letztlich im Eins-gegen-Eins an Torwart Noah Brummel scheiterte (62.). Warwegs eigene Einschätzung zu der Szene: „Man, bin ich ein Blindfisch.“ Dass die Hausherren in Überzahl agierten, fiel zu keinem Zeitpunkt auf. Senne kompensierte es hervorragend und belohnte sich für den aufopferungsvollen Kampf. Zunächst war Luka Marquardt nach einer Ecke mit dem Kopf zur Stelle (72.) – 1:2. Und dann fuhr Senne noch einen Konter über rechts in Person von Simon Czernia. Er versenkte den Ball zum 3:1-Endstand im langen Eck (89.). „Ich bin heute sehr stolz auf die geschlossene Mannschaftsleistung“, so Wahsner.



Die rund 100 Zuschauer sahen zwischen SC Wiedenbrück II und Ligaprimus SV Avenwedde ein 0:0 der besseren Sorte. „Das Ergebnis geht am Ende schon in Ordnung. Unsere Leistung in der ersten Hälfte war nicht gut und Wiedenbrück über 90 Minuten ein gefährlicher Gegner. Später haben wir es besser gemacht und druckvoller agiert“, erklärte Gästecoach Jakob Bulut. Tatsächlich erhöhte der Spitzenreiter erst mit Beginn der zweiten Halbzeit deutlich die Schlagzahl und hatte nun deutlich mehr Ballbesitz und auch Torabschlüsse.

Zuvor brachte der Spitzenreiter im ersten Durchgang nur einen eher ungefährlichen Schuss (24.), den Nico Schürmann auf das von Patrick Poppe gehütete Wiedenbrücker Tor abfeuerte, zustande. Die junge Elf der Gastgeber hatte ihrerseits Pech bei einem Lattentreffer des kurz zuvor eingewechselten Jens Rehkemper (43.). Viele Zweikämpfe und Ballverluste im Mittelfeld prägten die ersten 45 Minuten. Doch nach dem Wiederanpfiff nahm die Partie Tempo auf. Dabei hatte Avenweddes Fatih Gürer direkt Pech bei seiner Doppelchance (46., 47.). Die Hausherren verlegten sich nun mehr und mehr auf Konter. Dabei verstolperte Andre Töws (49.) in aussichtsreicher Position. Auf der Gegenseite fehlten Dustin Zollondz (61.) bei seinem Schlenzer nur Zentimeter zum Torerfolg.

Die nächsten Wiedenbrücker Konter (71., 80.) verpufften in einem jetzt flotten Spiel ungenutzt. Die Gäste, die lautstark von ihrem Trainer nach vorne getrieben wurden, drückten weiter auf das 1:0. Doch das Abwehrbollwerk um Kapitän Dennis Heinrich hielt der Angriffswelle bis zum Ende stand. Die Topchance des SCW vereitelte Gästekeeper Yannick Ellguth in der 83. Minute, als er einen Flugkopfball von Rehkemper spektakulär parierte. Die letzten Möglichkeiten der unterhaltsamen Partie hatten die Gäste erneut durch Schürmann und Joker Alen Lizalovic. Am Ende teilten sich die beiden Teams leistungsgerecht die Punkte. „Unsere Leistung war okay. Auch wenn Avenwedde in der zweiten Halbzeit leichte Vorteile hatte. Aber das unsere junge Truppe Qualität hat, konnte man heute deutlich sehen“, sagte Wiedenbrücks Trainer Dominik Jansen nicht ohne Stolz.



„Die ersten 15 Minuten des Spiels haben wir verpennt, danach waren wir sehr gut im Spiel“, bilanzierte Oldentrups Trainer Patrick Pyka. Sein Team konnte durch Alex Kehler einen frühen Rückstand egalisieren (13.) und durch Christian Maier mit 2:1 in Führung gehen (29.). Zuvor hatte Joel Hertel ein VfL-Tor auf dem Fuß, scheiterte aber am FSC-Keeper (26.). Eine weitere Chance nutze die Pyka-Elf nicht, bekam dafür im Gegenzug das 2:2. „In der zweiten Halbzeit war Rheda einfach bärsenstark. Sie haben ihre gesamte Erfahrung ausgespielt“, so Pyka. „In der zweiten Halbzeit haben wir richtig gut gespielt – schnell und direkt, mit Zug zum Tor“, lobte Rhedas Trainer Vito Lombardi seine Jungs.




Das Endergebnis stand bereits zur Pause fest. Die Holter waren in allen Belangen überlegen und siegten auch in dieser Höhe verdient. Dabei hatte der VfB in den ersten 45 Minuten noch Pech mit drei Aluminiumtreffern. Marvin Otterpohl (4.), Robin Hofmann (19.), Kevin Klippenstein (23.), Julian Lakämper (26.) und Max Ulreich (34.) waren erfolgreich. Der Gegentreffer fiel in der 21. Minute. Im zweiten Durchgang überschattete die schwere Verletzung von Otterpohl die Partie, der sich ohne Einwirkung eines Gegenspielers nach gut einer Stunde am Knöchel verletzte und mit dem Krankenwagen abtransportiert wurde. „Danach kamen wir verständlicherweise nicht mehr ins Spiel. Aber den Sieg, den wir unbedingt wollten, haben wir geholt“, sagte Holtes Coach Andre Koslowski.

„Wer zur Halbzeit 1:5 zurück liegt, der kann auch mal den Tedesco machen und auf einer Wasserkiste sitzen“, meinte Heepens Trainer Bastian Metzdorf und bewies damit einen gewissen Galgenhumor. Wer in der Bezirksliga nicht verstehe, dass man in jedem Spiel an sein Maximum gehen müsse, der könne in der Liga nicht bestehen. „Wir hatten in der ersten Halbzeit zu wenig Disziplin, dafür haben wir uns dann in der zweiten Halbzeit wirklich in jeden Ball hinein geworfen. Das fand ich gut“, so Metzdorf. Das Heeper Tor zum zwischenzeitlichen 1:2 erzielte Mika Klingenberg. „Dem schwer verletzten Marvin Otterpohl wünschen wir alles, alles Gute“, sagte Metzdorf.



Die Versmolder Spieler wussten, bei wem sie sich zu bedanken hatten. Einer nach dem anderen ging nach Spielschluss zu Torben Daut, um ihn zu seiner Leistung zu beglückwünschen. Sein Trainer reihte sich nahtlos ein in die Reihe der Gratulanten: „Ein Abwehrspieler musste uns erst zeigen, wie das Toreschießen geht“, sagte Thomas Schmidtke erleichtert.

484 Minuten hatte es gedauert, bis die Versmolder ihren ersten Saisontreffer in der Bezirksliga bejubeln durften: Eine abgewehrte Ecke von Henry Deutschmann fiel Daut vor die Füße, der nicht lange fackelte und das Leder aus rund 13 Metern humorlos in die Maschen drosch (34.).

Es war der Ausgleich in einer Partie, die gerade dabei war, den in dieser Saison beinahe schon gewohnten Verlauf zu nehmen. Früh hatten die Gäste einen Fehler von Rechtsverteidiger Leon Redecker genutzt und waren in Führung gegangen (7.). Danach hatte Türksport zwar mehr vom Spiel, lief im letzten Drittel jedoch oft in die Abseitsfalle der Fleischstädter.

Nach dem Ausgleich von Daut war der Bann für Versmold allerdings gebrochen. Die Spvg. traute sich nun mehr im Pressing sowie in den Zweikämpfen zu und hätte nach einem Ballgewinn im Mittelfeld und toller Flanke von Deutschmann durch Umberto Marciano in Führung gehen können (38.). Nach einer Ecke war es wiederum Marciano, der die Führung auf dem Fuß hatte (45.). Allerdings musste Torwart Marvin Richter kurz zuvor sein ganzes Können aufbieten, um das 2:1 der Gäste zu verhindern (44.).

Nach dem Wechsel nahm die Begegnung weiter an Fahrt auf. Sowohl Türksport (48.) als auch die Sportvereinigung (50.) hatten gute Chancen. Schließlich war es Deutschmann, der nach einem Ballgewinn auf der linken Seite und anschließender Hereingabe von Philipp Wolf aus 17 Metern zum 2:1 einschob (54.). Acht Minuten später schaltete der starke Marciano nach einer Ecke am schnellsten und erhöhte auf 3:1 (62.).

Die Gäste versuchten noch einmal alles, um heranzukommen, doch die Versmolder Abwehr rund um Torben Daut ließ kaum noch etwas zu. Sieben Minuten vor Ende der regulären Spielzeit krönte Daut seine tolle Leistung und stellte per Kopf den Endstand her (83.).

„Wir sind heute von einem angeschlagenen Boxer K.o. geschlagen worden“, erzählte Türk Sports Trainer Özgür Saridogan nach der 1:4-Pleite seines Teams bei Aufsteiger Versmold. Gefühlt sei seine Mannschaft in jede Abseitsfalle getappt. „Es war ein ganz miserabler Sonntag. Wir haben einfach gar nichts auf die Reihe bekommen“, brachte es Saridogan nüchtern auf den Punkt. Gerade bei Standards habe seine Elf nicht gut ausgesehen. „Wir haben jeden zweiten Ball verloren, das passiert uns sonst nicht“, meinte der Coach. Insgesamt sei der Auftritt seiner Mannschaft durchaus schockierend gewesen und auch er als Trainer habe eine gewisse Ratlosigkeit verspürt. „Aber meine Mannschaft hat das Spiel bereits abgehakt und die Niederlage akzeptiert. Jetzt blicken wir auf nächste Woche.“

Aufrufe: 011.10.2020, 20:45 Uhr
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