Fast ausschließlich kurze Wege haben die neun Bielefelder Bezirksligisten. Wie bereits vermutet, haben sich die Verbandsverantwortlichen dazu entschlossen, alle Bielefelder Teams in der Staffel 2 unterzubringen. Die anderen neun Teams kommen aus dem Kreis Gütersloh. Für den TuS Jöllenbeck und den TuS Brake, die beide die letzten Saisons in der ländlicheren Staffel 1 gespielt haben, wird es eine Umstellung.
„Wir freuen uns auf die neue Spielzeit, auf die neue Staffel und auf die Derbys. Wir wissen aber auch, dass es eine absolute Mammutsaison wird“, sagt Jöllenbecks sportlicher Leiter Tobias Demmer. Die Jürmker empfinden die 18er-Staffel durchaus als Herausforderung. „Für die Spieler ist das schon heftig“, so Demmer: „Schließlich gibt es nur wenige spielfreie Wochenenden.“
Der TuS Brake hatte bis zuletzt noch auf einen Verbleib in der Staffel 1 gehofft. „Wir haben zwei Anträge gestellt, und ich war eigentlichen frohen Mutes, dass das klappt“, sagt Jörg Pundmann. Der sportliche Leiter hat sich mittlerweile jedoch mit der Umgruppierung angefreundet und findet durchaus Vorteile. „Wenn man es neutral betrachtet, dann haben wir auf jeden Fall viele spannende Spiele gegen tolle Mannschaften. Unser erklärtes Ziel, Aufstieg, bleibt auch bei der Einteilung in die Staffel 2 bestehen.“
Schade findet Pundmann es, dass die vielen Derbys – Stand jetzt – nur mit einer begrenzten Zahl an Zuschauern stattfinden dürfen. „Da sind Spiele dabei, da könntest du 500 Zuschauer haben, darfst aber coronabedingt nur 300 – unter diesem Aspekt ist das so ein bisschen wischi-waschi.“
Aufsteiger SpVg. Heepen nimmt es, wie es kommt. „Wir hatten uns gewünscht, in der lippischen Staffel 3 zu spielen, aber es ist völlig okay und auch nachvollziehbar, dass es die Staffel 2 geworden ist“, sagt Coach Bastian Metzdorf. Er glaubt, die Staffeln seien unter dem Gesichtspunkt „kurze Wege“ entstanden. „So hat man sicherlich bei möglichen Lockdowns die Möglichkeit, mehr Spieltage verschieben zu können und unter der Woche zu spielen“, vermutet Metzdorf. Das Heeper Ziel: „Wir möchten uns gut verkaufen.“
A-Ligaaufsteiger Spvg. Versmold nahm die Staffeleinteilung erfreut zur Kenntnis. „Das war unser Wunsch, in dieser Gruppe zu spielen“, sagt Versmolds Sportlicher Leiter Björn Dreß. Angesichts von 34 Spieltagen spricht Dreß von einem „Mammutprogramm“, das auf die Versmolder zukommt. „Wir freuen uns auf die Herausforderung“, sagt Dreß. Gleichzeitig betont er: „Wir wissen, dass es sehr schwierig wird, in dieser starken Liga zu bestehen.“