2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Bernd Seyme
F: Bernd Seyme

VfB Schinkel: Phönix auf der Asche

Cabus-Elf zeigt auf schwerem Geläuf Moral und Potenzial

In der Mythologie verbrennt der Fabelvogel Phönix am Ende seines Lebenszyklus zu Asche, um daraus wieder neu zu entstehen, und zwar im selben oder gar im schöneren Glanz als zuvor. Ein Bild, das durchaus auf den VfB Schinkel passt.

Nach 15 Jahren Abstinenz sind die Fußballer aus dem Nordosten der Stadt wieder zurück in der Kreisliga. Und sie legten mit zuletzt zehn Punkten aus vier Partien die Basis für eine erfolgreiche Mission Klassenerhalt – wie Phönix auf der Asche. Denn alle vier Spiele fanden auf Ascheplätzen statt: Das letzte am Sonntag beim SV Atter, wo die Elf von Trainer Andreas Cabus mit dem 3:0-Sieg bereits zwölf Punkte zwischen sich und die letzten drei der Tabelle legen konnte.

„In Atter hat unsere individuelle Klasse den Unterschied gemacht“, weiß Cabus um die Stärke seines Sturmduos Anton Gerhardt (5 Tore) und David-Daniel Dieckmann (11) sowie Sven Dennis Yücel als erfahrenen Stategen, der den dritten Treffer beisteuerte. An einem Tag, an dem beim VfB die Beine schwerer waren als sonst – bedingt wohl auch durch den zweiten Einsatz am Doppelspieltag knapp 40 Stunden zuvor: Auf dem regennassen heimischen Schlackefeld Am Zuschlag gegen Türkgücü II (6:2). „Da hatten wir mehr Tempo drin“, sagt Cabus. Grundsätzlich freut sich der Trainer, dass seine Jungs trotz der nicht immer einfachen Umstände „immer Bock auf Fußball haben – und dass auch viele andere Spieler inzwischen Verantwortung übernehmen.“ Mit Blick auch auf den Sieg gegen Portugues (2:0) und den nicht einkalkulierten Punktgewinn gegen Topteam Sutthausen (3:3) nennt Cabus neben dem stets aktiven Dennis Meyer auch Ricardo Jöhrling sowie die Defensivspieler Philipp Rocho, Dennis Kohnen und Roberto Ameida-Rodrigues.

Cabus will nicht davon ausgehen, dass die 16 gesammelten Punkte schon für den Klassenerhalt im Sommer reichen: „Dafür habe ich im Fußball schon zu viel erlebt. Aber solange wir in der Tabelle zwischen Platz acht und zehn stehen, komme ich immer mit einem Lachen zum Training“, sagt der 53-Jährige.

Aufrufe: 016.11.2017, 08:00 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor