2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
– Foto: Volkhard Patten

Fliegende Fäuste in Nidda

HALLE: +++ Hässliche Szenen beim Büdinger Futsal-Cup +++

Nidda . Hässliche Szenen mit unglaublicher Gewalt überschatteten am Wochenende das sportliche Geschehen bei der Zwischenrunde des Futsal-Cups des Fußballkreises Büdingen in der Sporthalle der Mittelstufenhalle Nidda. Das Gruppenspiel zwischen der SG Büdingen und dem VfB Rodheim/Horloff wurde beim Stand von 2:1 für die SGB rund anderthalb Minuten vor der Schlusssirene nach schweren Ausschreitungen abgebrochen. Beide Teams wurden vom ausrichtenden Kreisfußballausschuss vom weiteren Turnierverlauf ausgeschlossen.

Auslöser der Tumulte war eine Rudelbildung während der Partie, bei der zwischenzeitlich schon die ersten Fäuste flogen. Der heranstürmende Torwart des VfB Rodheim/Horloff sorgte mit Anlauf und einem folgenden Kung-Fu-Tritt mitten in die Spielertraube für den negativen Höhepunkt. Die Schiedsrichter Volker Höpp (Dauernheim) und Rolf Seifert (Lindheim) behielten den Überblick und verwiesen daraufhin drei Spieler mit der Roten Karte des Feldes. Neben dem VfB-Keeper erwischte es einen weiteren Rodheimer Akteur sowie den Büdinger Schlussmann.

Kurz darauf brachen auf dem Spielfeld sämtliche Dämme. Spieler und auf das Parkett stürmende Zuschauer lieferten sich heftige Prügelszene in Wild-West-Manier, auf den Rängen suchten Eltern mit ihren Kindern fluchtartig Schutz auf den oberen Reihen. Der Spielabbruch war folglich für die Schiedsrichter die einzig mögliche Konsequenz, dem brutalen Tohuwabohu ein Ende zu setzen und die Sicherheit Unbeteiligter nicht weiter zu gefährden. Als rund 20 Minuten später mehrere Polizeibeamte mit drei Einsatzfahrzeugen anrückten, hatten sich die Gemüter zwischenzeitlich wieder einigermaßen beruhigt und das ansonsten fair verlaufene Turnier wurde fortgesetzt.

Bleiben wird indes ein Imageschaden. Die auf einem kursierenden Internetvideo festgehaltenen Jagdszenen in der Sporthalle sorgten jedenfalls für Entsetzen und Fassungslosigkeit. Den beiden beteiligten Vereinen drohen jetzt Sanktionen durch das Kreissportgericht Büdingen. Der in der Halle anwesende Kreisfußballwart Jörg Hinterseher sprach von „bedauerlichen Vorfällen“, lehnte aber mit dem Verweis auf ein schwebendes Verfahren jede weitere Kommentierung ab.

Gespielt wurde übrigens auch noch. Im Endspiel standen sich der SC Viktoria Nidda und der FC Alemannia Gedern gegenüber. Im knappsten aller Ergebnisse behielt die Alemannia mit 1:0 die Oberhand, die Sportfreunde Oberau holten sich den dritten Platz.



Aufrufe: 026.1.2020, 21:01 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor