2024-05-22T11:15:19.621Z

Allgemeines
Gegner und Ball abgeschirmt: Peter Beierkuhnlein (l.) war Teil einer guten Abwehr. 
Gegner und Ball abgeschirmt: Peter Beierkuhnlein (l.) war Teil einer guten Abwehr.  – Foto: Lehmann

Rasenschach wie in einem Pflichtspiel ziwschen Hallbergmoos und Dachau

„So etwas habe ich noch nie gesehen“

In einem Testspiel trennten sich Landesligist VfB Hallbergmoos und Bayernligist TSV Dachau 0:0.

Hallbergmoos – Gedi Sugzda hat als aktiver Fußballer und als Trainer schon einiges erlebt, also auch Erfahrung bei Testspielen. Das 0:0 gegen den Bayernligisten TSV Dachau dürfte aber beim Trainer des VfB Hallbergmoos einen Sonderplatz einnehmen. Sein Eindruck: „So etwas habe ich noch nie gesehen.“

Bei Vorbereitungskicks geht es oft munter zur Sache, und spätestens mit der steigenden Anzahl der Wechsel ergibt sich nicht selten ein Bruch im Spiel. Diesmal war alles anders. Die Teams boten 90 Minuten Rasenschach, wie man es eigentlich nur aus Pflichtspielen kennt. Das Geschehen spielte sich zwischen den beiden Strafräumen ab, und am Ende war die Nullnummer auch leistungsgerecht. Für den Landesligisten Hallbergmoos war das Remis durchaus ein schöner Erfolg, schließlich ist Dachau ein gestandener Bayernligist, der 2014 aus der Landesliga aufgestiegen war und zeitweise zu den Spitzenmannschaften zählte.

Das torlose Testspiel taugte nicht zum Spektakel. Auf beiden Seiten gab es nur vereinzelt Torszenen und die waren dann auch nicht so klar und hochprozentig. Dabei verzeichneten die Hallberger recht viel Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte, nur fehlte eben der allerletzte Zug zum Tor. Das lag vielleicht auch daran, dass die beiden Stürmer Fabi Diranko und Simon Werner noch Trainingsrückstand nach Verletzungen haben. Ihnen kommt der vorerst um zwei Wochen verschobene Pflichtspielstart sehr entgegen.

Auch Offensivkraft Kaan Aygün befindet sich wieder im Lauftraining und könnte Mitte September Teil des Kaders sein. Spielerisch sahen die offensiven Bemühungen des Landesliga-Zweiten teilweise recht passabel aus und machen durchaus Hoffnung für die Landesliga.

Am Samstag gegen Dachau fehlten die angeschlagenen Innenverteidiger Dennis Hammerl und Carl Opitz, was ein besonderes Experiment zur Folge hatte. Andreas Kostorz übernahm die mittlere Position der Dreierkette und machte dort einen richtig guten Job. Der etatmäßige Mittelfeldspieler machte sich sehr gut als Ballverteiler von hinten raus. „Die gute Leistung hat mich nicht überrascht“, sagt Trainer Gedi Sugzda, der sich den Innenverteidiger Kostorz auch in Ligaspielen gut vorstellen kann.

Ursprünglich war die Begegnung gegen Dachau alsein Art Generalprobe für den Start gedacht. Dementsprechend stellte Sugzda von den derzeit gesunden Spielern diejenigen in die erste Elf, die in der Vorbereitung die Nase vorn haben. Mit in der Startelf war Neuzugang Johannes Petschner, der nach seinem Urlaub körperlich noch etwas Nachholbedarf hat. Der bayernligaerfahrene Kicker machte seine Arbeit auf der Sechs sehr seriös und zeigte, dass der VfB mit ihm noch viel Freude haben kann. „Auf seiner Position muss man keine spektakulären Dinge tun“, lobt der Trainer die Leistung Petschners. Um den Neuzugang herum standen dann auch die Kicker, die schon in der bisherigen Saison die meisten Einsätze hatten.

Jetzt aber gilt es, die Vorbereitungsphase noch einmal auszudehnen. Die nächsten Gegner sind Grüne Heide Ismaning (Mittwoch) und Sugzdas Ex-Club Chiemgau Traunstein (Samstag).

Aufrufe: 023.8.2020, 11:54 Uhr
Freisinger Tagblatt / Nico BauerAutor