2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Stefan Wagner sucht eine neue Herausforderung.  Foto: Archiv
Stefan Wagner sucht eine neue Herausforderung. Foto: Archiv

Wagner sucht in Bad Abbach eine neue Herausforderung

Nach acht Jahren beim VfB Bach verabschiedet sich der Coach vom Bezirksligisten - und löst Helmut Wirth beim Landesligisten als neuer Trainer ab

Beim VfB Bach geht am Saisonende eine Ära zu Ende: Nach acht Jahren als Trainer verabschiedet sich Stefan Wagner vom Fußball-Bezirksligisten. „Die Entscheidung ist mir schwer gefallen, aber ich brauche nach so langer Zeit mal wieder eine neue Herausforderung“, sagt der scheidende Coach, den es zur neuen Spielzeit zum Landesligisten TSV Bad Abbach zieht.

Beim TSV löst Wagner Helmut Wirth als Chefanweiser ab. „In beiderseitigem Einvernehmen und nach dreieinhalb Jahren bester Zusammenarbeit“ trenne man sich zum Saisonende, erklärten die Bad Abbacher. „Beide Seiten wollen eine Veränderung“, so die TSV-Führungsriege. Hele“ Wirth habe den Verein zur Winterpause 2012/13 in einer schwierigen Situation – Abbach lag auf einem Abstiegsrelegationsplatz – übernommen und zu einem gestandenen Landesligisten geformt. Auch aktuell halte man mit Tabellenplatz neun das angepeilte Ziel. Nach dieser Spielzeit ist aber Schluss.

Noch ein großes Ziel im Visier

Ab dem Sommer übernimmt dann Wagner, der davor aber noch ein großes Ziel hat mit Bach: „Ich will mich mit einem Aufstieg verabschieden.“ Im Dreikampf mit dem SV Donaustauf und dem SV Neukirchen b. Hl. Blut peilt der 47-Jährige Chefanweiser am Ende den ganz großen Coup an. „Ich bin voll motiviert“, erzählt Wagner, der in den vergangenen Jahren schon immer wieder Anfragen von anderen Klubs hatte, Bach aber stets die Treue hielt. „Ich hänge mit dem Herzen am Team, aber irgendwann ist halt auch mal Schluss“, sagt Wagner, der froh ist, am Ende der Saison eine gewachsene Mannschaft an seinen Nachfolger übergeben zu können und sich vor allem bei Abteilungsleiter Karl-Heinz Bley „für die überragende Zusammenarbeit“ bedankt. Vielleicht sei es für das Team nicht schlecht, mal mit einem anderen Coach zusammenzuarbeiten, glaubt Wagner, der in Bad Abbach unweit der Sportanlage wohnt und künftig somit eine deutlich kürzere Anreise hat.

Landesliga aufgemischt

"Ich verstehe, dass er nach so langer Zeit mal wieder etwas Neues ausprobieren will. Und dabei wünschen wir ihm alles Gute", sagt Bley, der jetzt in den nächsten Tagen und Wochen nach einem Nachfolger Ausschau hält. "Da gilt es einen zu finden, der dann dann die nächsten acht, neun Jahre macht", sagt Bley mit einem Schmunzeln im Gesicht. Denn in Bach setzt man auf Kontinuität - im wahrsten Sinne des Wortes! Denn der "Trainerverschleiß" beim VfB ist recht überschaubar. Seit 1989 gab es sage und schreibe nur drei Trainer: Karl-Heinz Bley (1989 bis 1998), Sepp Schuderer (1998 bis 2008) und Stefan Wagner (2008 bis 2016).

Der kleine Dorfklub in der Landesliga: Wagner hat viel erlebt mit dem VfB Bach. Auf den Aufstieg in die Landesliga zur Saison 2012/2013 blickt er nur zu gerne zurück. Sein Team avancierte zur absoluten Überraschungsmannschaft und feierte mit Platz sechs am Ende den größten Erfolg der Vereinsgeschichte.

Vom Abstieg in der darauffolgenden Spielzeit ließ sich in Bach keiner aus der Ruhe bringen. Nach Rang fünf in der vergangenen Saison in der Bezirksliga Süd ist der Klub jetzt wieder ein ganz heißer Kandidat im Aufstiegsrennen. „Die Chancen sind ganz gut“, weiß Wagner, der seinen Fokus jetzt ganz auf die verbleibenden zwölf Partien richtet, bevor für ihn bei seinem künftigen Klub, eine neue Herausforderung beginnt. Gelingt ihm mit Bach zum Abschied tatsächlich der ganz große Coup, dann darf sich Wagner in der Landesliga beim TSV auf ein Wiedersehen mit seinen alten Weggefährten freuen.

Aufrufe: 023.1.2016, 07:28 Uhr
Felix Kronawitter/Martin Rutrecht, MZAutor