2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
– Foto: Stefan Diehl

Erste Pokalrunde mit spannenden Paarungen

Oberderdinger Derby in Rinklingen +++ drei Kreisligaduelle +++ TV Oberhausen startet gegen Weiher

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Nach langer Pause stehen am Wochenende die ersten Pflichtspiele im Fußballkreis an. In Runde eins des Kreispokals darf man sich auf viele spannende Partien freuen. Besonders im Fokus steht dabei das Derby zwischen dem SV Oberderdingen und dem FC Fatihspor Oberderdingen. Spannung versprechen auch die Kreisligaduelle zwischen Kronau und dem FV Wiesental, Stettfeld und Flehingen sowie Ubstadt und Mingolsheim. Interessant dürfte auch der erste Auftritt des TV Oberhausen, der den FC Weiher erwartet, sein. Freilose haben der FC Forst, der TSV Wiesental und der SV Philippsburg. Schon eine Runde weiter ist der TSV Rheinhausen, der von der Absage seines Gegners profitierte.

VfR Kronau – FV Wiesental (Sa 17:00)

Schon vor dem offiziellen Auftakt der Vorbereitung rollte in Kronau wieder der Ball. „Die Rückkehr auf den Platz war für uns Nichts großartig Neues, weil wir vorher schon das Training in Kleingruppen genutzt haben. Aber natürlich freut es uns endlich wieder richtig trainieren und spielen zu können“, gibt Mark Geckler Einblicke in die letzten Wochen. Daran fügt er noch einen Ausblick an: „Bleibt zu hoffen, dass wir diesen Zustand lange genießen können, wobei ich persönlich eher skeptisch bin was die Zukunft angeht.“
Dann schaut er aber auch gleich auf die erste Pokalrunde, die am Wochenende ansteht. Dabei gab es auch in diesem Jahr ein schweres Los für die Olympianer. „Der Pokal und wir waren in den letzten Jahren nicht wirklich Freunde, vom Losglück waren wir da nicht wirklich verfolgt. Auch dieses Jahr kommt es leider gleich wieder in der ersten Runde zu einem Duell mit einem Ligakonkurrenten und dazu noch mit einem extrem schwer einzuschätzenden Gegner“, kommentiert Spielausschuss Geckler das Los. Folgendes leitet er daraus ab: „Weil wir uns vom FV nur schwer ein Bild machen können, liegt die Konzentration der Trainer und der Mannschaft eher auf der eigenen Stärke und Leistung. Wenn die Jungs das Engagement der ersten Vorbereitungswochen an den Tag legen, dann erwarte ich eine ausgeglichene Partie, eine genauere Prognose möchte und kann ich gar nicht treffen.“ Letztlich überwiegt die Vorfreude, wie er unterstreicht: „Wir freuen uns einfach, endlich mal wieder ein Spiel spielen zu dürfen, bei dem es um etwas geht. Alleine daraus ziehen alle im Verein ihre Motivation. Auch wenn der Aufwand um das Spiel herum extrem ist und von uns Amateurvereine da schon einiges verlangt wird, ist die Vorfreude groß.“

„Es war und ist eine denkwürdige Zeit.“ Dieser Aussage von Kristian Tomasovic ist wohl nichts hinzuzufügen. Entsprechend fährt der Fußball-Abteilungsleiter des FV Wiesental fort: „Wir alle sind froh, dass der Spielbertrieb nun wieder losgeht. Ich hoffe nur, dass es auch so bleibt und nicht das wir wieder von dem Virus eingeschränkt werden. Auf diesem Weg möchte ich allen Mannschaften alles Gute für die neue Saison wünschen und hoffe, dass wir alle gesund bleiben.“
Im letztjährigen Kreispokal, dessen Finale ja noch ausgetragen werden muss, schieden die Zwölfer als Titelverteidiger im Halbfinale aus. Wie weit geht es dieses Jahr? Die erste Hürde lautet Kronau und nicht nur für Tomasovic ist das ein schwerer Brocken: „ Viel schwerer hätte es uns nicht treffen können. Auswärts in Kronau antreten zu müssen, das ist eine Herkulesaufgabe. Wie jedes Jahr hat Kronau auch in diesem Jahr eine sehr gute Mannschaft mit tollen Einzelspielern. Außerdem haben die Olympianer mit Rene Lahr einen neuen Spielertrainer, der inner-und außerhalb des Platzes für viel Qualität steht.“ Insgesamt erwartet Tomasovic ein Duell auf Augenhöhe: „Aber wir sind bereit und wollen in die zweite Runde einziehen. Ich glaube, dass an diesem Tag die Tagesform entscheidend sein wird. Bei Kronau gab es im Sommer kaum eine Veränderung, wir wiederum müssen 12 neue Spieler integrieren. Es wird spannend werden. Ich freue mich auf ein gutes Spiel und würde mich über ein Weiterkommen sehr freuen.“

Schiedsrichter: Steffan Faller

FV Ubstadt II – FC Obergrombach (Sa 17:00)

Neuer Trainer beim FV Ubstadt II ist Andreas Koch, der im letzten Jahr noch beim Nachbarn aus Weiher aktiv war. Wie kam er nun zum FVU? Koch gibt die Antwort: „Die Rückkehr für mich persönlich war sehr überraschend, da ich erst vor kurzem mein Abschiedsspiel gegeben und aktiv aufgehört habe. Ich wollte nur noch in der AH vom FV Ubstadt spielen. Durch einen Zufall habe ich dann die zweite Mannschaft übernommen.“ Nun hat er die Mannschaft auch noch unter sehr außergewöhnlichen Umständen übernommen. „Ja, es war eine lange Zeit ohne Fußball und mit vielen Ungewissheiten, wann und ob es los geht mit dem Teamsport und auch in welcher Form. Nach zwei Einheiten mit den Jungs merkt man allen an, dass sie froh sind, wieder auf dem Platz stehen und endlich wieder ihrem Hobby nach gehen zu dürfen.“
Der neue Trainer gibt sein Pflichtspieldebüt gleich mit einem Heimspiel, doch ob der eigenen Möglichkeiten gegen A-Ligist Obergrombach ist er Realist: „Die Chancen sind eher gering, da der Klassenunterschied sehr deutlich ist und wir auch sicherlich noch etwas Zeit brauchen. Wir müssen uns mit vielen Neuen, die erst wieder anfangen, erst finden.“

Auf Seiten des FCO kann Alex Selzer das Kommando an der Seitenlinie nicht übernehmen. Das ärgert ihn: „Für mich persönlich ist es natürlich wahnsinnig ärgerlich, dass ich am Donnerstag in den Urlaub fahre und daher am Samstag nicht dabei sein kann. Ubstadt war mein erster Verein in der Aktivität und ich hatte sechs wahnsinnig tolle Jahre beim FV. Gerne hätte ich viele alte Bekannte wiedergesehen.“ Unterschätzen möchte er die Zweitvertretung seines alten Vereins jedoch nicht unterschätzen und hofft, dass ihm die Spieler hier folgen: „Vom Papier her sind wir natürlich der Favorit, aber man weiß ja, dass man im Pokal keine Mannschaft unterschätzen darf. Leider fehlt uns der ein oder andere Spieler am Samstag, aber da unsere Kader recht groß ist, werden wir eine schlagkräftige Truppe auf den Platz bringen. Die Mannschaft freut sich natürlich riesig, dass endlich mal wieder ein Pflichtspiel ansteht und möchte der Favoritenrolle gerecht werden. Den Fokus legen wir zwar auf die Runde, aber natürlich würde ich mich über die ein, oder andere weitere Runde im Pokal freuen.“

Schiedsrichter: Rida Oumzil

FC Untergrombach II – FzG Münzesheim II (Sa 17:00)

Beim FC Untergrombach II hat Andre Schlimm den Trainerstab des langjährigen Übungsleiters Klaus Morlock übernommen. Ansonsten hat sich aber wenig geändert, wie Christian Zipperle berichtet: „Die ganze Mannschaft hat sich gefreut, als nach so einer langen Zeit ohne Fußball der erste Trainingstag da war. Die Vorbereitung lief bisher ziemlich erfolgreich und die Beteiligung ist wie immer sehr hoch bei uns. Bis auf das letzte Spiel waren unsere Testspiele zumindest im Ergebnis sehr zufriedenstellend.“
In der ersten Pokalrunde geht es für den kleinen FCU just gegen den Gegner, gegen den eine erfolgreiche Rückkehr in die B-Liga nach 19 Jahren gefeiert werden konnte. Daran erinnert sich Zipperle auch: „Das Hinrundenspiel gegen Münzesheim II konnten wir letztes Jahr souverän mit 3:0 für uns entscheiden.“ Diese Partie ist für ihn aber nicht der Maßstab: „Jetzt, nach der langen Pause, kann das Ganze auch schon wieder anders aussehen.“ Dennoch geht der FCU II die Aufgabe selbstbewusst an, wie er betont: „Jedoch denke ich, dass wir als Team besser als letztes Jahr sind, in die Partie als Favorit gehen und ein gutes Spiel abliefern und auch am Ende in die zweite Pokalrunde einziehen werden.“

Auch in Münzesheim wird wieder fleißig trainiert – zunächst in Klein-, nach diversen Lockerungen nun wieder in größeren Gruppen. „Die Rückkehr auf den Platz war anfangs sehr schwer für mich und die Mannschaft. In Fünfer-Gruppen zu trainieren, wobei nicht viele Möglichkeiten durch die Einschränkungen gegeben waren, war nicht gerade sehr erfreulich. Trotz aller Schwierigkeiten war es dennoch sehr schön, sich endlich wieder die Kickschuhe überstreifen zu dürfen.“ Da in der Vorbereitungszeit seit Juli die Vorgaben für die Trainingsgestaltung gelockert wurden, macht es wirklich wieder sehr viel Spaß, mit einer größeren Truppe trainieren zu dürfen. Die ersten Wochen der Vorbereitung liefen bisher gewohnt wechselhaft: Mal eine Woche mit vielen Spielern, dann wieder mit sehr wenig Spielern. Die bisherigen Vorbereitungsspiele sehe ich ähnlich wechselhaft wie die bisherige Vorbereitungszeit. Beim letzten Spiel habe ich die Mannschaft mit drei A-Jugendspielern verstärken dürfen. An anderen Tagen habe ich zur Halbzeit sechs Spieler ausgewechselt“, gibt Murat Ayhan Einblicke in durchaus wechselhafte Wochen und Einheiten. Insgesamt bleibt er aber entspannt: „Daher ist die Vorbereitungszeit für mich noch nicht das Maß für die Runde. Da wir noch einige Wochen haben, sehe ich das auch noch nicht kritisch an.“ Einen Wunsch hat er dennoch schon: „Ich wünsche mir und der Mannschaft für die Saison eine hoffentlich gesunde, verletzungs- und pandemiefreie Zeit.“
Am Wochenende geht es nun erstmals in einem Pflichtspiel zur Sache. Gegner ist Ligarivale Untergrombach II, gegen den der Start in die B-Liga gründlich missglückte. Daran erinnert sich Ayhan in seiner Vorschau: „Beim Kreispokal haben wir mit dem Untergrombach II einen uns bekannten Gegner zugelost bekommen. Den Einzug in die nächste Runde sehe ich als machbar. In den bisherigen drei Spielen der letzten zwei Saisons gab es je einen Sieg und ein Unentschieden, wobei mir die Niederlage in der letzten Saison sehr bitter aufgestoßen ist. Da gilt für das Spiel Wiedergutmachung!“ Besonders hoch hängt er die Partie aber nicht: „Nichtsdestotrotz sehe ich das Spiel aber eher in der Kategorie Vorbereitungsspiel an, da in der zweiten Runde mit zwei Vertretern der Kreisliga womöglich für beide Teams Schluss sein wird.“

Schiedsrichter: Mustapha Ouertani

SV Gölshausen – TSV Oberöwisheim (Sa 17:00)

Dominik Rebmann hat das Ende der Zwangspause ebenfalls herbeigesehnt: „Nach der langen Pause war es natürlich schön, endlich mal wieder mit den ganzen Jungs auf dem Platz zu stehen, das hat einem schon gefehlt.“ Dann berichtet er von den Baustellen beim SVG, die er mit Kollege Mario Bertino noch beheben muss: „Wir haben einige neue Leute bekommen, außerdem waren und sind viele Jungs aktuell noch im Urlaub. In den bisherigen Testspielen hat man daher auch gemerkt, dass vieles noch nicht passt und wir die Vorbereitung weiterhin nutzen müssen, um uns besser einzuspielen.“
So ordnet Bertino das Heimspiel gegen A-Ligist Oberöwisheim dann auch eher in die Kategorie „Testspiel“ ein, wobei Gölshausen natürlich nicht ambitionslos an den Start geht: „Der Pokal ist uns nicht so wichtig, wir sehen es eher als Vorbereitungsspiel auf die kommende Runde, in der wir eine gute Rolle spielen wollen. Dennoch wäre ein Weiterkommen für die Stimmung nicht schlecht. Oberöwisheim spielt eine Liga über uns, von daher ist die Favoritenrolle eindeutig.“

Aus dem Urlaub grüßt Oberöwisheims Trainer Martin Hahn. Da er am Wochenende auch noch nicht anwesend sein wird, analysiert er aus der Ferne die Begegnung: „Wir hatten vor dem Start der Rückrunde ein Testspiel gegen Gölshausen, welches wir erfolgreich gestalten konnten.“ Dieses Spiel ging mit 7:2 relativ deutlich an den TSV. Eine Einschätzung zum Spiel fällt ihm jedoch aktuell schwer: „Zum jetzigen Zeitpunkt fällt es mir allerdings schwer, eine Prognose abzugeben. Grundsätzlich freue ich mich jedoch immer auf Pokalspiele. Es fehlen ein paar Spieler, die wir aber hoffentlich kompensieren können.“

Schiedsrichter: Christian Zok

SV Oberderdingen – FC Oberderdingen (Sa 17:00)

Viel wurde im Vorfeld über die Partie geschrieben und auch die Verlegung nach Rinklingen trägt zur Brisanz der Partie bei. Über die Begleitumstände der Partie wurde genug gesagt und Spielertrainer Yavuz Solmaz möchte den Fokus rein auf das sportliche legen: „Wir schauen dem Spiel positiv entgegen und freuen uns auf eine Partie mit zahlreichen Zuschauern. Unser Team gibt und erwartet den gegenseitigen Respekt der Fans sowie zwischen den Spielern selbst. Das ganze Drumherum interessiert uns nicht als Mannschaft, deswegen konzentrieren wir uns ausschließlich auf unser Spiel und unsere Saison. Wir freuen uns auf die Herausforderung gegen einige unserer alten Teamkollegen und hoffen auf ein faires und erfolgreiches Spiel.“
Der Pokal ist jedoch für ihn nur ein Nebenwettbewerb, denn für ihn zählt ausschließlich die Runde: „Der Pokal ist für uns ein gutes Testspiel wie jedes andere auch, nur mit mehr Anspannung. Der Fokus liegt jedoch zu 100% auf der Liga. Personell sieht es so langsam wieder besser aus, denn nach und nach schließen sich auch die restlichen Urlauber dem Training an.“

Ganz neu im Fußballkreis ist der FC Fatihspor Oberderdingen. Über die Phase des Kennenlernens im Kader berichtet Trainer Andreas Krall und gerät dabei regelrecht ins Schwärmen: „Ende Juni kam ich als Trainer zum FC Fatihspor. Ich wurde sehr herzlich empfangen und alle waren guter Dinge. Ich wurde über den neuen Kader informiert und war überrascht, wie viele Spieler ohne Bezahlung zu einer Mannschaft in der Kreisklasse C wechseln. Hier muss etwas anderes existieren als der Drang nach Geld. Ich sollte schnell erfahren, dass es der reine Spaß an Freundschaft, Zusammenhalt und Fußball ist. Hier haben sich tolle Jungs zusammen gefunden, die fair und gut miteinander umgehen. Am 11.7. trafen sich die Spieler und Trainer zum ersten Mal zu einem gemeinsamen Training. Es sind überwiegend sehr junge Fußballer in unserer Mannschaft, aber auch tolle erfahrene Spieler.“ Ungleich schwieriger ist die nach wie vor ungeklärte Platzsituation, deren Auswirkungen im Trainingsbetrieb sichtbar werden. „Seit dem ersten Training haben wir 16 Trainingseinheiten und vier Testspiele absolviert. Aufgrund der Platzverhältnisse ist an ein normales Training nicht zu denken. Im besten Fall trainieren wir in einem Sechzehnmeterraum mit extrem schlechten Platzverhältnissen und zwei Meter breiten Toren. Wann wir endlich auf einem richtigen Fußballplatz trainieren können, steht im Moment noch in den Sternen. Ein Abstimmen von Laufwegen, Eckbällen, Freistößen, Seitenwechseln, Viererketten oder Raumaufteilung ist fast unmöglich.“ Dementsprechend kreativ ist man bei Fatihspor an die Aufgabe gegangen. „Wir haben uns daher entschieden, viele Übungen zum Thema Ballbehauptung, Balleroberung, Pressing, Kurzpassspiel, Ballan- und Ballmitnahme, Stabilität, Ausdauer und Schnelligkeit einzubauen“, so Krall, der auch die Testspiele zusammenfasst: „In den Testspielen hat man gesehen, dass wir in jedem Spiel eine längere Anlaufphase hatten, da wir uns mit der Größe des Spielfeldes nicht sofort zurechtfanden. Dennoch waren die Testspiele recht ordentlich und haben uns Trainern viele neue Erkenntnisse gebracht, die wir für die nächsten Aufgaben nutzen können.“
Nun folgt das allererste Pflichtspiel und der Gegner ist ausgerechnet Ortsrivale Oberderdingen. „Da sind alle schon etwas nervös, aber auch voller Vorfreude. Das erste Spiel ist auch gleich der Hammer. Mit dem SV Oberderdingen wartet der Verein auf uns, in dem viele von uns über Jahre gespielt und trainiert haben. Viele der Spieler beider Mannschaften sind untereinander befreundet und freuen sich riesig darauf, sich miteinander zu messen. Es kann ein richtiges Derby unter Freunden werden. Der SV Oberderdingen spielt zwei Klassen höher als der FC Fatihspor und ist der Favorit. Wir haben den nötigen Respekt vor der Mannschaft und ihrem Spiel, aber wir kommen, um die zweite Runde im Pokal zu erreichen. Wer weiß, mit ein bisschen Glück können wir hier eine Überraschung schaffen. Aus meiner Sicht können sich die Zuschauer, die Trainer und die Spieler auf ein spannendes und tolles erstes Derby zwischen diesen beiden Mannschaften freuen. Mein Wunsch an alle wäre, dass wir das Spiel genießen, uns freuen und friedlich miteinander umgehen“, hat Krall gleich mehrere Wünsche vor dem durchaus brisanten Derby.

Schiedsrichter: Carsten Martin

TSV Langenbrücken – FC Huttenheim (So 16:00)

Für Dirk Gummert geht es darum, sich gleich im ersten Pflichtspiel gut zu präsentieren, noch dazu gegen einen Gegner aus der gleichen Liga. Hierzu meint er: „Der Pokal ist wie eigentlich jedes Jahr der erste richtige Wegweiser in die neue Saison. Daher nehmen wir die Angelegenheit sehr ernst und wollen uns gegen den Ligakonkurrenten auch durchsetzen.“ Obwohl er nicht auf sein ganzes Team zurückgreifen kann, geht er die Partie optimistisch an: „Der Kader ist relativ vollzählig, wobei natürlich der ein oder andere Urlauber noch fehlt. Ich bin aber dennoch überzeugt, dass wir genug Potential für eine, hoffentlich für uns siegreiche Partie haben.“

Heiß auf das Pokalspiel ist Salvatore Mazza aus Huttenheim und kann es kaum erwarten, dass die erste Pokalrunde beginnt: „Wir konnten es kaum erwarten mit dem Training anzufangen nach so einer langen Pause. Auch die ersten Spiele waren besonders, auch wenn es nur Testspiele waren. Nun haben wir unser erstes Pflichtspiel und alle unsere Spieler, Trainer, Funktionäre und Fans sind heiß auf dieses Spiel und können es kaum abwarten.“ Große Stücke hält er außerdem auf den TSV Langenbrücken: „Mit dem TSV Langenbrücken haben wir gleich einen Gegner, der mindestens auf Augenhöhe ist. Daher wird es keine leichte Aufgabe, die zweite Runde zu erreichen. Nichtsdestotrotz wollen wir in die nächste Pokalrunde. Dafür werden unsere Spieler 100 Prozent geben, um die guten bis sehr guten Auftritte in den letzten Testspielen zu bestätigen. Wir sind nicht ganz komplett, werden aber trotzdem eine starke Mannschaft nach Langenbrücken senden. Mit der richtigen Einstellung wollen wir einen Sieg in Langenbrücken holen und in die nächste Runde des Pokals einziehen.“

Schiedsrichter: Christian Schäffner

FC Karlsdorf II – FSV Büchenau (So 17:00)

Gut in Erinnerung wird Coach Markus Blümle noch den 2:1-Auswärtssieg in der Hinrunde 2019/2020 beim FSV im Kopf haben. So wagt er folgende Prognose und schätzt die Chancen seiner Truppe gegen den FSV aus Büchenau ein: „Die Chancen stehen 50/50. Wir befinden uns mitten in der Vorbereitung. Die Tagesform wird entscheiden. Das Pokalspiel sehe ich als eine geschenkte Testeinheit, daher freue ich mich auch darauf.“ Personell kann er wahrscheinlich aus dem Vollen schöpfen.

Noch keinen Einfluss auf die bittere Heimniederlage hatte Neu-Coach Michael Walch. Optimistisch ging der neue Verantwortliche an der Seitenlinie in die Vorbereitung, doch macht ihm das Verletzungspech zu schaffen. Aus diesem Grund schiebt er die Favoritenrolle ein wenig von sich: „Vor Vorbereitungsstart hätte ich gesagt, dass wir als klarer Favorit in die Partie gehen, doch Spiel für Spiel, wirklich in jedem Spiel hatten wir Verletzte zu verkraften, daher ist es mit dem Favoriten nicht ganz klar zu bestimmen. Konkret fehlen uns Peter Kopilas, Robin Dehm, Nemanja Pavlovic, Dustin Stuckert sowie Hannes Wagner, der uns noch wochenlang nicht zur Verfügung stehen wird. Moritz Adler ist genau wie Marcel Eckler, Hami Löten und Leo Wagner angeschlagen. Hier muss man abwarten, was die Woche bringt. Auch wenn es ein Pokalspiel ist, so heißt es lieber, Vorsicht walten zu lassen und die angeschlagenen Akteure im Notfall auch nicht einzusetzen. Die Runde geht eben vor.“ Trotzdem blickt er dem Spiel gespannt entgegen: „Fakt ist, dass wir uns trotzdem auf die Pokalbegegnung freuen und diese auch gewinnen wollen, misst man sich doch in einem Wettbewerb, welche immer anders als ein normales Vorbereitungsspiel ist.“

Schiedsrichter: Michele Pascariello

SV Philippsburg II – TuS Mingolsheim II (So 17:00)

Gleich in der ersten Pokalrunde kann sich der Aufsteiger aus Philippsburg mit einer Topmannschaft der Kreisklasse B messen. Zu Gast ist der TuS Mingolsheim II, der die letztjährige Runde beinahe mit dem Aufstieg gekrönt hätte. Das weiß auch Trainer Kai Zieger: „Ich freue mich riesig, dass wir wieder Fußballspielen können. Favorit ist klar der Gast, wenn man den Tabellenstand der B-Klasse Hardt nach der Vorrunde betrachtet. Hier standen die Mingolsheimer auf einem guten zweiten Rang. Wir kommen als Neulinge in die Liga, deshalb sehe ich das Spiel als die erste echte Bewährungsprobe.“ Trotzdem rechnet sich der SVP II Chancen raus, denn Zieger erinnert an die eigenen Gesetze im Pokal: „Es wird nicht leicht werden, aber auch nicht unmöglich! Ein Pokalspiel ist immer etwas Anderes, vor allem nach der langen Pause, die alle hatten. Ich freue mich auf jedes Spiel, das kommt, da sieht man, wo es noch fehlt und was wir verbessern müssen.“
Personell sieht er für die Partie keine Engpässe und zeigt sich auch mit dem gesamten Kader zufrieden: „Bis jetzt haben wir keine Verletzten zu beklagen. Insgesamt haben wir einen recht großen Kader, daher mache ich mir da keine Sorgen. Außerdem haben wir dieses Jahr einige A-Jugendspieler, die sich sehr gut einbringen in der Aktivität und auf eine gute Zukunft für den Aktivenbereich hoffen lassen.“

Keine guten Erinnerungen hat Coach Oliver Jahnke aus Mingolsheim an die letztjährigen Pokalauftritte: „Erst einmal bin Ich glücklich, dass wir wieder normal, im Rahmen des Möglichen, trainieren und spielen können. Deswegen bin ich froh, dass es jetzt endlich mit Pflichtspielen wieder losgeht. Ich würde gerne im Pokal über die erste Runde hinwegkommen, leider ist uns das in den letzten Jahren nicht geglückt.“
Den SVP II möchte er auf jeden Fall nicht unterschätzen und warnt: „Dass es uns nach Philippsburg führt, ist für mich weniger wichtig. Im Pokal gibt es immer die Möglichkeit, in einem Spiel auch einen höherklassigen Gegner zu schlagen. Es zählt am Sonntag nur das Weiterkommen. Personell ist auch bei uns Urlaubszeit, aber ich denke, ich werde mit einer schlagfertigen Mannschaft nach Philippsburg fahren, die das Zeug hat zu gewinnen.“

Schiedsrichter: Walter Hees

FV Hambrücken II – FV Neuthard (So 17:00)

Ein wenig sauer auf die Losfee zeigt sich Frank Schlegel. Der FVH-Reservecoach hat nämlich erneut die Ehre, einem höherklassigen Gegner gegenüberzustehen, was die Aufgabe nicht unbedingt einfacher macht. „Nach einer etwas längeren Vorbereitung sind die Jungs jetzt froh, dass es endlich wieder losgeht. Mit Neuthard kommt jetzt jedoch schon zum dritten Mal ein Kreisligist in der ersten Runde“, so der Coach. Mit allen verfügbaren Mitteln möchte der Übungsleiter jedoch dagegenhalten und schickt eine kleine Kampfansage in Richtung des Gegners: „Nichtsdestotrotz wollen wir unser Bestes geben. Es sind fast alle an Board und die Jungs freuen sich, endlich wieder ein Pflichtspiel zu haben. Wenn mein Team alles abruft, hoffe ich, dass es auch für Neuthard schwer wird.“

Auch beim FV Neuthard hat man sich mit der speziellen Situation arrangiert, wie Kai Zimmermann berichtet: „Die Rückkehr auf den Trainingsplatz unter den Corona-Beschränkungen war schon etwas Besonderes. Dennoch war es sehr schön, nach einer so langen Pause endlich wieder auf dem Platz zu stehen.“ Dann spricht er gleich die aktuellen Aufgaben im Training an: „Wir hatten zudem sehr viele Neuzugänge zu integrieren, was uns bis zum jetzigen Zeitpunkt sehr gut gelungen ist. Trotzdem befinden wir uns mitten in der Vorbereitung und müssen noch viel arbeiten.“
Einen Härtetest bekommt der FVN nun im Kreispokal. Voll des Lobes ist Zimmermann über den Gegner: „Der FV Hambrücken II gehört mit Sicherheit zu den besten zweiten Mannschaften in unserem Fußballkreis.“ Das soll Neuthard aber nicht am Weiterkommen hindern, wenn es nach ihm geht: „Jedoch ist unser Anspruch ganz klar, in die zweite Runde einzuziehen. Wir freuen uns alle, endlich wieder unter Wettkampfbedingungen Fußball zu spielen!

Schiedsrichter: Hüseyin Sandimoglu

TSV Wiesental II – SpVgg Oberhausen (So 17:00)

Seinen Einstand in einem Pflichtspiel als Coach des TSV Wiesental II gibt Yasin Salmaz in der ersten Pokalrunde. Mit der Spielvereinigung aus Oberhausen wurde ein höherklassiger Gegner ausgelost. Der Schwere der Aufgabe bewusst, gibt Salmaz folgenden Ausblick: „Mit Oberhausen erwartet uns ein Gegner aus einer höheren Klasse mit Aufstiegsambitionen. Demnach sind wir uns unserer harten Aufgabe bewusst. Dazu kommt noch, dass wir uns mitten in der Urlaubszeit befinden und ein paar Spieler leider nicht anwesend sein werden. Trotz allem wollen wir selbstverständlich die nächste Runde erreichen und werden mit vollem Herzblut auftreten.“

Als höherklassige Mannschaft kann die Spielvereinigung aus Oberhausen die Favoritenrolle nicht von sich weißen. Trotzdem plagen Coach Heiko Bühler einige Sorgenfalten: „Leider hatten wir in der bisherigen Vorbereitung einige Verletzte und das wird wahrscheinlich auch am Sonntag so sein.“ Dennoch soll das Ziel im Pokal sein, so weit wie möglich zu kommen.“ Trotz dieses Mankos fiebert er dem Match entgegen: „Wir sind natürlich jedoch froh, dass es wieder losgeht. Es wäre auch super, möglichst viele Spiele unter Wettkampfbedingungen im Pokal zu haben, bevor die Runde startet.“

Schiedsrichter: Andre Schwanebeck

SpVgg Oberhausen II – TSV Stetfeld II (So 17:00)

Nach dem elften Platz in der letztjährigen Kreisklasse C geht die SpVgg Oberhausen II nicht unbedingt als Favorit in die Partie gegen den B-Ligisten Stettfeld II. Trotzdem schreibt der Pokal seine eigenen Gesetze und man darf gespannt sein, wie das Team von Christoph Becker die Aufgabe meistern wird.

Auf Seiten von Stettfeld II blickt Spielertrainer Paolo Lapolla ebenfalls gespannt auf die erste Pokalrunde und warnt davor, den Gegner nicht zu unterschätzen: „Ich freue mich sehr, nach der langen Pause ohne Fußball, dass es am Sonntag wieder losgeht. Wir werden uns gut vorbereiten, um eine Runde weiter zu kommen. Den Gegner zu unterschätzen, wäre nicht ratsam, denn nur mit Fußballspielen wird es nicht funktionieren! Wir müssen alles abrufen, was der Fußball verlangt, um als Sieger den Platz zu verlassen.“ Personell stehen ihm fast alle Spieler zur Verfügung, wie er nachschiebt: „Die Vorbereitung läuft gut! Trotz Urlaubszeit habe ich fast alle Mann zu Verfügung.“

Schiedsrichter: Christian Meder

FC Kirrlach II – FC Karlsdorf (So 17:00)

Neu in das Abenteuer A-Liga startet der FC Kirrlach II. Bevor es hier losgeht, muss sich die Mannschaft im Pokal gegen den Kreisligisten FC Karlsdorf beweisen. Auf diese Generalprobe freut sich Spielertrainer Christoph Klein und blickt gespannt auf die Partie: „Wir freuen uns darauf, endlich mal unter Wettkampfbedingungen zu erfahren, wie weit die Mannschaft schon zusammengewachsen ist und wie lange sie mit einem starken Gegner wie Karlsdorf mithalten kann. Der Pokal ist immer eine tolle Sache, da man sich auch mit echt attraktiven Gegnern messen kann und gerade die jungen Spieler die Chance haben, vor zahlreichen Zuschauern ihr Können unter Beweis zu stellen.“ Auf Grund der personellen Lage sieht er jedoch wenig Chancen, die Partie für sich entscheiden zu können: „Vollzählig sind wir während der Urlaubsphase im August sicher nicht. Auch deshalb freuen wir uns zwar sehr auf das Spiel, rechnen uns aber nicht allzu große Chancen aus, dafür ist Karlsdorf einfach zu stark.“

Mit einem neuen Trainer ist der FC Karlsdorf aus der Corona-Pause gekommen. Goran Barisic folgte auf Björn Christ und ist (nach seinem Engagement in Ubstadt) nun das zweite Mal im Fußballkreis aktiv. „Ich freue mich sehr, dass wir wieder trainieren dürfen. Es war alles neu – Verein, Mannschaft, Trainer, dann auch noch Corona. Aber die Freude ist sehr groß“, berichtet der frühere Oberligatorschützenkönig vom Kennenlernen. In der Vorbereitung hat er auch die üblichen Probleme, ist insgesamt aber zufrieden: „Die Jungs machen sehr gut mit und sind motiviert. Das Problem ist nur die Urlaubszeit, aber das haben alle. Wir haben leider auch noch drei verletzte Spieler aus dem ersten Freundschaftsspiel gegen den VfR Mannheim II. Trotz allem sind wir immer genug und können gut trainieren.“
Seinen Pflichtspielauftakt feiert Barisic im Kirrlacher Waldstadion. Dort rechnet er mit einer großen Herausforderung, die er aber natürlich lösen will: „Das ist gleich ein starker Gegner. In meinen Augen kommt das Spiel etwas zu früh für uns, aber egal. Ich will jedes Spiel gewinnen und so werden wir es auch dort machen. Wir werden alles versuchen, weiter zu kommen Es werden einige fehlen, aber der Kader ist groß genug, so dass ich ohne Probleme eine gute Mannschaft auf das Feld schicken kann. Immerhin spielen wir eine Klasse höher, so dass jeder Gas geben muss, egal wer spielt.“

Schiedsrichter: Hakan Peker

SG Graben-Neudorf II – FC Östringen II (So 17:00)

Auf die neugegründete Spielgemeinschaft Graben-Neudorf II wartet der souveräne C-Klassenmeister aus Östringen. Beide Mannschaften beweisen sich nächstes Jahr in der B-Klasse, jedoch in unterschiedlichen Staffeln. Bevor Coach Michael Feuerstein sich dem Spiel zuwendet, widmet er dem Gegner einen Gruß: „Zuallererst möchte die SG Graben-NeudorfII dem FC Östringen II zum Aufstieg in die B-Klasse gratulieren.“ Das Niveau des Kontrahenten schätzt er folgendermaßen ein: „Wir freuen uns auf den Pokal. Es geht endlich wieder in einen richtigen Wettbewerb. Gegen Östringen II wird es ein schwieriges Spiel, da für mich persönlich die Mannschaft eher einer guten A-Klassenmannschaft entspricht. Ich vermute auch, dass Östringen II in die A-Klasse durchmarschiert.“ Trotzdem sieht er sein Team nicht chancenlos: „Für mich persönlich steht erst einmal nicht das Ergebnis im Vordergrund. Wichtig ist, unser System zu verinnerlichen und uns als Mannschaft zu finden. Leider haben wir nicht alle Spieler an Board, diese fehlen verletzungs- und urlaubsbedingt. Östringen II ist für mich Favorit, die Chancen stehen 70:30 für Östringen II.“

Von einer gewissen Sehnsucht nach dem runden Leder spricht auch Thore Jung, wenn er auf die Zwangspause rekurriert: „Wir haben uns, ehrlich gesagt, einfach darauf gefreut, endlich wieder Fußball spielen zu dürfen!“ In den anschließenden Trainingseinheiten hat er genau jenes Wechselbad festgestellt, das vielerorts die Vorbereitung beherrscht: „Die ersten Wochen der Vorbereitung waren ein stetes Auf und Ab. Wir müssen nach wie vor an unserer Fitness und Stabilität arbeiten, was man auch an unseren Ergebnissen feststellen kann.“
Der Aufsteiger in die B-Liga misst sich nun mit der neu zusammengestellten SG der vormaligen Reserven der FVgg Neudorf und des FV Graben. Jung, der mit seinen Brüdern Thasso und Arne die Mannschaft betreut, bekundet seinen Respekt vor dem Gegner: „Die Mannschaft aus Graben und Neudorf wird sicherlich eine gute Rolle in ihrer Staffel spielen, weshalb wir sie auch auf keinen Fall unterschätzen werden.“ Ziel ist dennoch die zweite Runde für die Landesligareserve. „Wir haben zwar personelle Sorgen, werden aber dennoch eine schlagkräftige Truppe auf die Beine stellen, die in die zweite Runde einziehen möchte. Es wird auf jeden Fall ein spannendes Spiel mit dem hoffentlich besseren Ende für unsere Mannschaft“, so Jung.

Schiedsrichter: Helmuth Jost

TV Oberhausen – FC Weiher (So 17:00)

Der TV Oberhausen hat wieder eine Fußballmannschaft. Wieder? Ja, denn die Mannschaft mag in ihrer Zusammensetzung und Organisation nun neu sein, doch Fußball wurde beim Turnverein schon einmal gespielt. Zwischen 1951 und 1955 nahm der TVO für vier Jahre an der damaligen B-Klasse Hardt teil, kam aber nie über Rang acht hinaus. Nun, 65 Jahre später, wird gegenüber vom Mühlwegstadion nun auch im Jahnstadion wieder gekickt. Unter der Leitung von Olaf George hat sich eine interessante Mannschaft versammelt. Kapitän Janik Notheis hat viel zu erzählen, wenn er über das Anlaufen des Projekts spricht: „Wir waren Jungfrauen, durstig nach Erfolg, mit einer Idee, die so ungewöhnlich war, dass sie vielerorts belächelt wurde. Jedoch beginnt jede große Erfindung mit einer Idee. So wurde das erste Apple-Produkt in einer Garage entwickelt, die Relativitätstheorie in einem Stübchen erdacht und die Fußballabteilung des TVO auf einem Balkon geschaffen.“ Wie viel Arbeit in den Vereinen geleistet wird, kann Notheis nun auch besser nachvollziehen: „Mit den Erfahrungen als Spieler gab es sehr viele Dinge, die wir nicht kommen sahen. Wir heben den Hut vor Allen, die in unzähligen Vereinen die Strippen im Hintergrund ziehen und den Spielbetrieb gewährleisten. Es ist ein hoher Arbeitsaufwand und alle Spieler können dankbar für diese Menschen sein. Sei es den Platz zum ersten Mal abzuzeichnen, eine geregelte Getränkeversorgung, einen Drucker oder aber auch die Leibchen für das Training.“ Dennoch legt er Wert darauf, dass die Fußballabteilung des TV Oberhausen ganz besonders ist: „Etwas von null aufzubauen erfordert Hingabe zum Detail. Gleichzeitig gibt es uns die Möglichkeit, Dinge neu anzugehen, alte Strukturen vieler Vereine nicht zu übernehmen und außergewöhnlich zu sein. Das Team und die Gemeinschaft sind einzigartig. Uns war von Anfang an wichtig, dass wir aus einem Netz von vielen Freundschaften, ein starkes Band machen wollen, dass niemand so schnell zerreißen kann. Kein Spieler, der bei uns spielt, ist völlig unbekannt zu uns gekommen. Wir haben eine sehr große Vielfalt an Spielern, darunter Spieler, die hoch gespielt haben, welche jedoch keinen Ball gesehen haben in den letzten Jahren. Andere wiederum sind auf dem Gipfel ihrer sportlichen Leistungsfähigkeit, hingegen ist hier der Ball die unbekannte Variable in der Gleichung. Ähnlich wie bei Moneyball versuchen wir die verschiedenen Komponenten symbiotisch miteinander zu verknüpfen, um so das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Jeder von uns kann von dem anderen noch lernen und das tun wir im Training und in den Spielen. Das Training beginnt für uns vor der eigentlichen Trainingszeit und geht weit über das Trainingsende auf dem Platz hinaus. Wenige Mannschaften haben unserer Meinung das, was wir haben. Eine starke Gemeinschaft.“ Vieles ist also noch im Fluss beim TVO und deshalb zeichnet Notheis auch ein sehr interessantes Bild, das den Zustand beschreibt: „Gestandene Mannschaften kann man fragen, worauf sie den Fokus legen. Es ist wie als würde man den Kurs eines Schiffes befragen. Wir mussten unser Schiff erst einmal bauen.“
Im ersten Pflichtspiel nach 65 Jahren trifft man nun auf eine Mannschaft, gegen die der TVO schon in den Spielzeiten 1953/54 und 1954/55 spielte. Die Statistiken spielen deshalb eine untergeordnete Rolle. Lieber lassen wir nochmal Notheis zu Wort kommen, der mit einer gleichermaßen eloquenten wie gewitzten Vorschau besticht: „Der FC Weiher abonniert offensichtlich Nostradamus TV. Leider ist uns die Gabe nicht gegeben, in die Zukunft zu schauen, daher auch keine Prognose für die Einordnung unseres Vereins. Prognosen sind nur so lange wahr, bis sie widerlegt werden und da circa 50 Prozent der Prognosen retrospektiv sich als falsch herausstellen, könnte man behaupten, dass unsere Chancen 50/50 für einen Sieg stehen. Bei Tipico hätten wir vermutlich eine gute Quote, jedoch: Wer freut sich nicht außerordentlich, wenn Rocky Balboa in der letzten Runde als Außenseiter den Favoriten besiegt? In diesem Szenario nehmen wir diese Rolle ein. In diesem Sinne wünschen wir allen Mannschaften viel Erfolg beim vor sich hin Prognostizieren und weiterhin viel Spaß dabei, das eigene Ego wie eine Pflanze zu gießen. Wir können diese Pflanze noch keinen Dünger geben, wir entfernen gerade noch das Unkraut auf unserer Tartanbahn. Wir freuen uns auf das Spiel!“

Erst im Viertelfinale war für Alexander Runne und den FC Weiher letztes Jahr Schluss im Pokal. Gegen den SV Philippsburg unterlag der FC jedoch relativ deutlich mit 0:3. Gerne würde der Coach die Erfolgsgeschichte wiederholen. Zuallererst ist er jedoch froh, dass wieder Pflichtspiele stattfinden können, was er in der aktuellen Situation als nicht selbstverständlich erachtet: „Am Sonntag geht es endlich wieder los mit dem ersten Pflichtspiel. Wir sind alle sehr froh, dass wir wieder Fußball spielen dürfen. Dies war vor einigen Monaten alles andere als ‚normal‘ und wir sind als Mannschaft dankbar, dass wir auch dieser schwierigen Zeit gestärkt hervorgehen. Das Team ist gut vorbereitet und ist heiß auf den Pokal. Das ist ein Wettbewerb, der Spaß macht unddie verbleibende Vorbereitung auf die Runde attraktiver gestaltet. In der letzten Saison haben wir unseren Zuschauern sehr viel Freude in diesem Wettbewerb gebracht. Dieses Ergebnis möchten wir gerne wiederholen! Es wird eine anspruchsvolle Herausforderung am Sonntag bei hoffentlich nicht zu heißen Temperaturen. Klar gehen wir als Favorit in die Partie und wollen dieser Rolle auch gerecht werden.“ Mit der bisher absolvierten Vorbereitungszeit ist der Coach ebenfalls einverstanden: „Die bisherige Vorbereitung läuft weitestgehend gut und stimmt uns positiv für Sonntag.“

Schiedsrichter: Gerhard Kimling

FC Weiher II – FC Forst II (So 17:00)

Als C-Klassenmannschaft geht der FC Weiher II in der diesjährigen Pokalrunde an den Start. Spielertrainer Oliver Dissert sieht sein Team in guter Form: „Meine Jungs sind froh, dass es endlich wieder losgeht mit dem Fußball nach der langen Corona-Pause. Ich sehe die Mannschaft in einem guten Zustand, denn wir haben jetzt einige Wochen Vorbereitungszeit hinter uns.“
Sein Team sieht er jedoch als Underdog: „Forst II ist Favorit in diesem Spiel, aber im Pokal ist ja alles möglich! Je länger wir die null halten, umso schwieriger wird es für Forst II. Ein leichtes Spiel gibt es auf jeden Fall nicht für uns.“

Die Favoritenrolle nimmt auf der anderen Seite Marcel Gentner vom FC Forst II zwar an, schränkt jedoch ein: „Wir freuen uns auf das erste Spiel seit langer Zeit, in dem es wieder um etwas geht. Ich denke als Mannschaft, die eine Liga höher spielt, gehen wir auf dem Papier als Favorit ins Spiel. Es ist jedoch ein Pokalspiel und wir spielen auswärts. Sollten wir nicht mit einer hundertprozentigen Einstellung in das Spiel gehen, dann könnte uns eine hochmotivierte Mannschaft aus Weiher uns das Leben sehr schwer machen!“ Leider fehlen ihm einige Akteure, wie er ergänzt: „Natürlich ist es auch diesen Sommer so, dass uns Spieler auf Grund von Verletzungen oder Urlauben. Das Team, mit dem wir nach Weiher fahren, wird das Spiel jedoch gewinnen und in die zweite Runde einziehen wollen.“

Schiedsrichter: Thomas Martin

SV Zeutern – FVgg Neudorf (So 17:00)

Direkt vom Urlaub auf den Trainingsplatz ging es für Marco Thürer. Dort hatte er jedoch nicht so viel Personal wie erhofft zur Verfügung, kann dies allerdings auf Grund der Urlaubszeit nachvollziehen: „Vom Personal stehen mir leider nicht die besten Spieler zur Verfügung. Die Trainingsbeteiligung war auch nicht übermäßig gut, was aber aktuell auch kein Wunder ist. Am Wochenende werden wir deshalb eine Mannschaft aus dem Hut zaubern müssen.“
Als klarer Favorit sieht der SVZ-Trainer die Gäste, wirft die Flinte jedoch nicht schon vorab ins Korn: „Wir sind Außenseiter und Neudorf klarer Favorit. Das wird eine Mammutaufgabe, trotzdem werden wir unser bestes Tun und versuchen, das Spiel siegreich zu gestalten.“

Auch in Neudorf war die Freude sehr groß, dass der Ball wieder rollen darf. „Wir waren glücklich als wir wieder auf den Platz durften“, so Trainer Senad Nadarevic.
Im ersten Pflichtspiel geht es nach Zeutern und dort hat der FVgg-Trainer ein klares Ziel: „In Zeutern wollen wir eine Runde weiter kommen und werden uns so vorbereiten. Im Pokalspiel hat jeder seine Möglichkeiten. Wir müssen konzentriert sein und versuchen, das positiv für uns zu gestalten.“

Schiedsrichter: Chris Lillig

VfR Kronau II – FV Wiesental II (So 17:00)

Gegen den Ligakonkurrenten aus Wiesental muss der VfR Kronau II die erste Pokalrunde überstehen. Knapp verlor der VfR II das Auswärtsspiel in der B-Liga mit 2:3, das Rückspiel wurde auf Grund des Saisonabbruches nicht mehr ausgetragen. Wo die Elf sowohl konditionell als auch spielerisch steht, kann der Spielausschussvorsitzende Mark Geckler nicht genau einschätzen: „Wir freuen uns, endlich mal wieder ein Spiel spielen zu dürfen, bei dem es um etwas geht. Auch wenn der Aufwand um das Spiel herum extrem ist, ist die Vorfreude groß. Da wir den Gegner nicht einschätzen können, müssen wir nach uns schauen. Bisher waren die Leistungen in den Testspielen wechselhaft, sodass wir auch noch nicht wissen, wo wir stehen. Eine Prognose für das erste Pflichtspiel ist immer schwer, dieses Jahr sogar extrem schwer.“ Aus diesem Grund gibt er am Ende seiner Ausführung folgende Parole heraus: „Von daher heißt es einfach: Vollgas geben und alles raushauen. Dann werden wir sehen was am Ende rauskommt!“

Auf der anderen Seite misst Coach Marco Gerhardt dem Pokal nicht die große Bedeutung zu. Vielmehr sieht er in der Pokalrunde eine gute Einheit, um sein Team für die kommende Saison bestens vorzubereiten: „Die Pokalrunde ist für mich nicht so wichtig, ich sehe das eher als ein Testspiel unter Wettbewerbsbedingungen, deswegen spielt es auch keine Rolle, ob die Chancen gut oder schlecht sind. Augenmerk liegt ganz klar auf der B-Klassensaison, das hat oberste Priorität. Bis zum Rundenstart haben wir noch vier Wochen Zeit und können nun im Pokal beim Ligakonkurrenten Kronau II zumindest sehen, wie weit wir sind. Ich habe einen 27 Mann großen Spielerkader und die Spieler, welche am Wochenende zur Verfügung stehen, sollen und müssen mir auf dem Platz zeigen, dass sie unbedingt ins Team wollen. Das geht nur über Laufbereitschaft und Einsatz, die Basis muss stimmen. Verzichten muss ich am Wochenende leider auf Speth, Vetter, Schlochtermeyer, Kauz Wittemaier, Herberger und Simsek.“

Schiedsrichter: Harald Meyer

VfR Rheinsheim – SV Bruchsal (So 17:00)

Neu in der A-Liga Bruchsal geht der VfR Rheinsheim an den Start, der trotz der Entscheidung des Verbandes, den Abstieg für ein Jahr auszusetzen, freiwillig den Gang eine Klasse tiefer angetreten ist. Im Pokal hat sich der VfR die letzten Jahre sehr gut präsentiert. An die Leistungen möchte Florian Marek anknüpfen: „Ich denke, jeder Fußballer freut sich, dass es endlich wieder mit Pflichtspielen losgeht. In den letzten fünf Jahren sind wir, bis auf eine Ausnahme, immer mindestens ins Viertelfinale gekommen. Wir wollen auch dieses Jahr wieder soweit wie möglich kommen. Trotz Corona hatten wir die letzten Wochen einige Spieler, die gleichzeitig im Urlaub waren. In der Hinsicht sollte es am Sonntag wieder besser aussehen. Länger fehlen wird auf jeden Fall Kapitän Armin Corovic, der sich am vergangenen Donnerstag im Testspiel schwer an der Schulter verletzte. Auch hier nochmals gute Besserung und schnelle Genesung!“ Zu Ende seiner Ausführung wirft der langjährige Kapitän noch einen Blick auf den Gegner aus Bruchsal: „Aus der Vergangenheit weiß ich, dass der SV immer ein unangenehmer Gegner war. Um am Sonntag zu bestehen, müssen wir von Anfang an hellwach sein und diszipliniert spielen, dann ist ein Weiterkommen möglich.“

Sein Debüt als Nachfolger von Jochen Schlegel in einem Pflichtspiel gibt Christopher Heneka beim VfR Rheinsheim. Bereits siebenmal trat der SV in der Vorbereitung in einem Testspiel an, konnte aber lediglich eins für sich entscheiden. Diese Statistik möchte der Coach natürlich aufbessern: „Ich freue mich, dass wir mit Rheinsheim gleich einen Gegner haben, den wir nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wir wissen, dass wir richtig Gas geben müssen, um eine Runde weiter zu kommen. Dennoch traue ich uns zu, dass wir, wenn wir alle 100 Prozent geben, in die nächste Runde einziehen werden. Die Mannschaft und ich sind heiß darauf, dass es endlich losgeht. Der Pokal kommt genau zur richtigen Zeit. Endlich geht es um etwas und wir wollen unbedingt weiterkommen, um die Spannung oben zu halten. Man trainiert anders, wenn man weiß, dass es in der nächsten Woche mit einem Pflichtspiel weitergeht.“ Personell fehlen lediglich zwei Akteure, ansonsten sieht er sein Team top aufgestellt.

Schiedsrichter: David Gonzalez

SV Menzingen II – TSV Rinklingen (So 17:00)

Nach fast zweijähriger Fußballpause ist Andreas Bürkle auf den Platz zurückgekommen und hat den SVM II von Daniel Knöller übernommen. Doch sein Comeback rückte wegen der speziellen Umstände auch etwas in den Hintergrund. „Die Rückkehr auf den Platz war für alle sehr spannend und man hat gemerkt, dass die Spieler wieder richtig Lust auf Fußball haben. Deswegen war auch die Trainingsbeteiligung sehr hoch nach so einer langen Pause. Das merkt man auch an den Zuschauerzahlen“, schaut er auf die letzten Wochen zurück.
Die Menzinger Reserve startet gegen Ligarivale Rinklingen in die Pflichtspielsaison. „Ich werde die Spieler wie auf jedes andere Spiel auch einstellen, da ja auch Rinklingen in der B-Klasse spielt. Einen Favoriten kann man nicht sagen“, sieht Bürkle ein Duell auf Augenhöhe. Mit der Liga beschäftigt er sich auch schon: „Man weiß nur, dass es dieses Jahr eine starke B-Klasse sein wird. Aber trotzdem kann immer noch für jeden alles drin sein und es wird auch bestimmt einige Überraschungen geben!“

Mit Hochdruck hat man sich im Saalbachstadion darum gekümmert, dass wieder der Ball rollen darf. „Wir beim TSV Rinklingen haben mit viel Manpower an der Rückkehr auf den Platz gearbeitet. Alle Vorgaben wurden klasse umgesetzt und die Mannschaft hat einfach toll mitgearbeitet! Jedoch muss man festhalten, dass diese ganze Organisation rund um die Corona-Regeln alle ziemlich beanspruchen und kräftezehrend ist! Allerdings sind wir alle sehr glücklich darüber, unserem Hobby nachgehen zu dürfen“, resümiert Josef Nikolic die jüngere Vergangenheit.
Auf das erste Pflichtspiel freut sich der Trainer: „Eine gute Auslosung für uns, wir testen gegen einen direkten Konkurrenten.“ Konzentriert geht Nikolic die Aufgabe an: „Ziel wird es sein, die nächste Runde zu erreichen. Aber wir sind gewarnt, in der letzten Saison haben wir uns sehr schwer getan in Menzingen.“

Schiedsrichter: Georgios Kordokusis

TSV Stettfeld – FC Flehingen (So 17:00)

Elvis Karam bringt die derzeitige Gefühlslage vieler auf den Punkt: „Eine echt komische Zeit liegt hinter, aber auch vor uns, da man nicht so richtig, weiß was noch passiert.“ In Stettfeld hat man die Möglichkeiten des Gesamtvereins jedenfalls in ganzer Breite ausgenutzt, verdeutlicht der Trainer: „Wir sind sehr früh auf den Platz zurückgekehrt, als die ersten Lockerungen kamen. Wir haben dann einmal die Woche trainiert und haben die Vorteile eines Mehrspartenvereins kennengelernt. Unsere Tennisabteilung hat uns jeden Samstagvormittag die drei Plätze zur Verfügung gestellt. So hatten wir wenigstens eine Art Wettkampf unter uns. Ein großer Dank dafür an unsere Tenniscracks.“ In der eigentlichen Vorbereitung hat Karam bisher den üblichen Mix aus Licht und Schatten gesehen: „Am 25. Juli dann der Start in die Vorbereitung. Die Trainingsbeteiligung und das Engagement sind top, die Leistung in den Spielen hat sicherlich noch jede Menge Luft nach oben. Wir haben ja noch etwas mehr als drei intensive Wochen vor uns.“
Am Sonntag zählt es zum ersten Mal, denn zum Pokalauftakt gastiert im Augarten gleich ein Schwergewicht aus der Kreisliga. So schätzt Karam den Gegner Flehingen jedenfalls ein: „Das Pokalspiel gegen Flehingen ist ein echter Gradmesser. Ein direkter Konkurrent aus der Liga, der viel Qualität hat und durch die Neuzugänge sicherlich noch stärker ist als letzte Saison. Wir werden sehen, wie weit wir schon sind und was wir noch verbessern müssen.“ Ein Ziel lässt sich der TSV-Coach nur bedingt entlocken: „Meine Aufgaben als Trainer werden nach dem Spiel festgelegt werden. Ich erwarte ein intensives Spiel auf Augenhöhe und wünsche mir, dass alle Spieler gesund und verletzungsfrei den Platz verlassen.“

Auch in Flehingen haben Spieler und Verantwortliche darauf gebrannt, wieder auf dem Platz zu stehen. „Wir haben Anfang Juli unter Einhaltung der entsprechenden Einschränkungen wieder begonnen. Dabei war bei allen die Vorfreude sehr groß. Es ging nicht nur um den Fußball, sondern auch um das Wiedersehen neben dem Platz, also das eine oder andere Gespräch“, fasst Patric Gutknecht den Start zusammen. Sofort hat man konzentriert gearbeitet, wie er zufrieden bestätigt: Die Vorbereitung ist hart, aber alle sind voll dabei. Die Spieler haben Ziele und wollen was erreichen. Das merkt man im Training. Ich muss meine Mannschaft wirklich loben, denn sie zieht vorbildlich mit.“
So ist Gutknecht auch nicht bange vor dem Los im Kreispokal. Vielmehr freut er das Duell mit dem starken Ligarivalen aus Stettfeld: „Das ist eine echte Standortbestimmung. Wir wollen uns auch in der Liga mit dem TSV messen und deshalb bin ich sogar sehr froh, einen so guten Gegner gezogen zu haben. Stettfeld ist ein Spitzenteam in der Kreisliga und so werden wir unseren Leistungsstand sehen.“ Der Finalist von 2019 nimmt das Spiel sehr ernst. „Wir wollen weiterkommen. Das Pokalspiel nehmen wir sehr ernst. Alle Trainingseinheiten in dieser Woche sind auf das Spiel ausgerichtet“, stellt Gutknecht die FCF-Ambitionen klar.

Schiedsrichter: k.A.

SV Büchig II – FC Neibsheim (So 17:00)

Auch im Bürgerwaldstadion darf mittlerweile wieder trainiert werden. Sebastian Becker wirft den Blick zurück auf den ungewöhnlichen Start. „Die Rückkehr in den Trainingsbetrieb war für uns natürlich auch etwas ungewohnt, da das Training ja nur unter Einschränkungen stattfinden durfte. Die Vorfreude auf das erste Training war natürlich groß. Aber die Freude darüber, alle auf einmal wiederzusehen, überwiegte bei uns aber schlussendlich.
Durch den Aufstieg der Kickers-Ersten ist der SVB II nun wieder eine Landesligareserve. Das hat für Becker aber kein Gewicht. Vielmehr möchte er die Eindrücke aus dem Testspiel am Dienstag (3:0 gegen Karlsdorf II) mitnehmen: „Unter der Woche konnten wir noch erfolgreich gegen die Zweitvertretung aus Karlsdorf testen. Auch wenn es nach so langer Zeit ohne ein Spiel noch das ein oder andere zu bemängeln gibt, empfangen wir den FCN mit einem Sieg und dem nötigen Selbstbewusstsein.“ Vor dem Derby gegen den A-Ligisten verstecken sich die kleinen Kickers nicht: „Neibsheim hat sich gut verstärkt und wird sicherlich versuchen, alles zu geben. Nichtsdestotrotz sehen wir uns auf Augenhöhe und werden natürlich versuchen, das Derby für uns zu entscheiden“, so Becker.

Das Neibsheimer Urgestein und Co-Trainer Philipp Hauk freut sich auf das Duell mit den kleinen Kickers. In der Sommerpause haben auch einige Akteure den Verein verlassen und zum Gegner gewechselt, exemplarisch beispielsweiße Torhüter Andreas Katzenmaier von Neibsheim nach Büchig, oder Flügelflitzer Nico Metzner den umgekehrten Weg. Diese Begegnungen sind für Hauk das Salz in der Suppe, wie er darlegt: „Klar freut man sich, im ersten Pokalspiel der neuen Saison gleich gegen den Nachbar aus Büchig antreten zu dürfen. Derbys spielt man da immer besonders gerne. Sowas wollen die Fans natürlich sehen. Ob nun Spieler hin und her gewechselt sind, spielt für uns keine allzu große Rolle. An Motivation wird es den Spielern ganz gewiss nicht fehlen, gerade dann, wenn es gegen den Ex-Verein geht.“ Wer das Spielfeld als Sieger verlassen wird, ist für Hauk klar: „Unsere Mannschaft ist auf jeden Fall bereit, das Derby anzunehmen. Wir sind nach drei Testspielen auf dem richtigen Weg und ich denke, dass wir die Aufgabe Büchig am Sonntag bewältigen werden.“
Des Weiteren fügt er hinzu: „Den Pokal sehe ich nicht als lästige Pflichtaufgabe. Wir nutzen die Spiele, um unsere Mannschaft weiterhin auf die kommende Saison vorzubereiten und auch zu verbessern. Natürlich ist es jedoch auch immer etwas Schönes, im Pokal so weit wie möglich zu kommen. Es ist auch unser Ziel. Für Sonntag haben wir, bis auf einen Urlauber, alle Spieler an Board. Wir sind froh, die Vorbereitung bislang ohne große Verletzung absolvieren zu können und freuen uns, am Sonntag ein gutes Spiel zu zeigen.“

Schiedsrichter: Mathias Fahrer

FC Flehingen II – SV Menzingen (So 17:00)

Nachdem man im Vorjahr das Halbfinale nur sehr knapp verpasst hat, droht der Flehinger Reserve nun ein Aus in Runde eins. Gegner ist nämlich Kreisligist Menzingen und die Kraichtaler haben sich gegenüber der Vorsaison deutlich verstärkt. Dennoch sollte man die Elf von Konstantin Marapidis nicht unterschätzen. Trotz Abstieg hielt man vor zwei Jahren in der A-Liga oft gut mit und im Vorjahr wurde die Mannschaft nur um drei Punkte von Heidelsheim II und Büchig II geschlagen. Flehingen II ist also gewiss kein Los, das man auf die leichte Schulter nehmen sollte.

In Menzingen scheint man die Zwangspause recht gut überstanden zu haben. Jedenfalls hat das Kreisliga-Schlusslicht der letzten Saison sich verstärkt und auch das Training ist gut angelaufen, wie Christian Viola in seinem Überblick zu Protokoll gibt: „Ja, die Coronazeit war bzw. ist eine schwierige Zeit. Trotz allem sind wir froh, endlich wieder auf den Sportplatz zu dürfen und uns unserer Leidenschaft nachzugehen. Die Vorbereitung läuft gut und wir konnten für die kommende Saison ein paar gute Spieler für uns gewinnen, die sich auch gut in die Mannschaft integriert haben und für neuen Schwung innerhalb der Mannschaft und im Trainingsbetrieb sorgen.“
Die runderneuerten Kraichtaler gastieren in der ersten Pokalrunde bei einem guten B-Ligisten. Viola weiß um die Qualität des Gegners, möchte dem Klassenunterschied aber auch gerecht werden: „Flehingen II verfügt mit Sicherheit über den ein oder anderen guten Fußballer. Zudem hat der Pokal, wie man so schön sagt, seine eigenen Regeln. Ohne jetzt respektlos klingen zu wollen, ist das für uns jedoch eine Pflichtaufgabe, die wir ohne wenn und aber meistern müssen!“

Schiedsrichter: Alexander Bollheimer

FC Obergrombach II – VfB Bretten II (So 17:00)

Von ganz ähnlichen Erfahrungen wie viele Kollegen spricht Dennis Butterer beim Rückblick auf die letzten Wochen und Monate: „Die letzten Wochen waren auch für uns eine ganz komische Zeit und wir haben uns wie wahrscheinlich alle riesig gefreut, als man endlich wieder richtig trainieren konnte. Die Vorbereitung läuft mal wieder ziemlich holprig. Urlaub, Geschäft und immer wieder leichte Blessuren bei meinen Jungs machen ein Einspielen eigentlich unmöglich.“
Nun wartet ein erster Härtetest, der es laut Trainer auch wirklich in sich hat: „Da haben wir meines Erachtens ein ziemliches Brett bekommen. Letzte Runde waren die Brettener gegen uns eine der spielstärksten Mannschaften in der B-Liga. Somit wissen wir gleich, wo wir stehen.“ Insgesamt ist Butterer vor allem aus einem Grund positiv gestimmt: „Aber zuallererst überwiegt natürlich die Freude, dass wir endlich wieder ein Pflichtspiel bestreiten dürfen.“

Dominic Prüfer hat beim VfB Bretten II das Erbe von Tiago Alves und Timo Danner angetreten. Der langjährige VfB-Spieler ist nun Trainer der Landesligareserve und wie seine Mannschaft auch voller Elan: „Über die Rückkehr auf den Platz haben sich natürlich alle sehr gefreut. Es ist ein schönes Gefühl, wieder auf dem Rasen zu stehen, alle sind voller Vorfreude auf die neue Runde. Mit den ersten Wochen der Vorbereitung bin ich mehr als zufrieden. Man merkt, wie der Fußball den Jungs gefehlt hat und jeder heiß ist, wieder zu trainieren. Im Schnitt habe ich 20 Mann im Training und eine sehr gute Stimmung in der Mannschaft.“
Sein erstes Pflichtspiel als Trainer bestreitet Prüfer beim FC Obergrombach II. „Wir freuen uns natürlich sehr auf das erste Pflichtspiel im Pokal gegen Obergrombach II. Ich denke, das könnte ein spannendes Duell werden, und hoffe, dass wir dieses für uns entscheiden können. Allerdings ist es schwer, nach dieser langen Pause den Gegner richtig einzuschätzen“, ist er auf den Start beim Ligarivalen gespannt.

Schiedsrichter: Andreas Brenner

TSV Dürrenbüchig – FzG Münzesheim (So 17:00)

Hinter dem TSV Dürrenbüchig liegt nicht nur die Corona-Pause, sondern auch ein großer Umbruch. Umso mehr Bedeutung kommt den Trainingseinheiten zu, das unterstreicht Trainer Steffen Haury: „Unsere Vorbereitung läuft momentan von der Trainingsbeteiligung ganz gut. Dies ist auch wichtig, da viele Spieler den Verein verlassen haben und einige neue dazu gekommen sind.“
Im ersten Pokalspiel, das der TSV wieder in Wössingen austrägt, empfängt man den A-Ligisten aus Münzesheim. Vor der Partie ist Haury recht zuversichtlich: „Der ersten Pokalrunde sehe ich positiv entgegen. Natürlich sind wir kein Favorit, da wir noch ein wenig brauchen, um uns zu finden. Ich bin aber überzeugt, dass wir riesiges Potenzial in der Mannschaft haben. Wenn wir das umsetzen können, denke ich, dass wir ein positives Ergebnis erzielen können.“

Guten Mutes geht der neue Trainer in Münzesheim die Pokalpartie an. Als Nachfolger von Andreas Macelski möchte Fabian Fersching, der vom FC Odenheim gekommen ist, im ersten Pflichtspiel seiner Laufbahn in Münzesheim natürlich einen guten Eindruck hinterlassen. Dazu meint er: „Grundsätzlich ist der Pokal eine feine Sache, nur während der Sommer-Vorbereitung natürlich nicht optimal gelegen. Das haben wir jedoch jedes Jahr und deshalb fehlen uns leider einige Spieler urlaubs- oder verletzungsbedingt. Dennoch wollen wir natürlich versuchen, eine Runde weiter zu kommen.“ Außerdem schiebt er nachdenklich hinterher: „Leider trüben die aktuellen Corona-Fälle im Kreis Bruchsal etwas die Vorfreude auf das erste Pflichtspiel.“

Schiedsrichter: Mustapha Ouertani

FV Bauerbach – FC Odenheim (So 17:00)

Im Kader des FV Bauerbach hat sich einiges getan. Nach einem tollen Trainingsstart ist der FVB-Motor zuletzt etwas ins Stocken geraten, räumt Serhan Sezer ein: „Die ersten Wochen verliefen echt euphorisch und sehr gut besetzt. Leider haben wir aus den vielen Testspielen viele verletzte Spieler mitnehmen müssen. Auch ist nun Urlaubszeit, weshalb die aktuelle Situation nicht für uns spricht.“
Zu diesen personellen Einschränkungen gesellt sich noch ein starker Gegner. Gegen Kreisligist Odenheim sind für Co-Trainer Sezer die Rollen glasklar verteilt: „Ich sehe uns definitiv als Außenseiter und realistischerweise wird das ganz, ganz schwer.“ Trotzdem geht er die Partie voller Vorfreude an: „Dennoch freuen wir uns auf unser erstes Pflichtspiel nach dieser schweren Zeit und auf eine interessante Partie.“ Sein größter Wunsch lautet folgendermaßen: „Wichtig für uns ist eine faire Partie mit keinen weiteren Verletzten mehr.“

„Die Rückkehr auf den Platz war für uns alle in vielen Belangen eine schöne Sache. Endlich wieder Fußball spielen, endlich wieder gemeinsam mit der Mannschaft trainieren und somit auch wieder Freunde sehen, das war eine große Genugtuung!“ Mit diesen Worten stimmt Luca Hodecker in den allgemeinen Tenor des Fußballkreises ein. Für den individuellen Rückblick auf die ersten Einheiten in Odenheim bietet sein Kollege Kilian Lamsfuß eine Ergänzung: „Die ersten Wochen der Vorbereitung betrachten wir in zweierlei Sichtweisen. Im Training sind wir mit dem Engagement und der Trainingsbeteilgung wirklich sehr zufrieden, darauf kann man definitiv aufbauen! Die Vorbereitungsspiele entsprechen leider noch nicht unseren Ansprüchen.“
Das junge Trainergespann, das das Erbe von Fabian Fersching antritt, widmet sich dann auch gleich dem ersten Pokalspiel. „Wir wissen, dass wir gegen Bauerbach aufgrund des Klassenunterschieds die Favoritenrolle inne haben“, kennt Hodecker die Ausgangslage. Diese verleitet ihn aber nicht zu Überheblichkeit: „Trotzdem muss uns klar sein, dass das Spiel kein Selbstläufer wird. Wir sind alle noch mitten in der Vorbereitung, da greifen viele Räder noch nicht ineinander. Es wird deshalb auch sehr viel auf den Willen und die Konsequenz im Spiel ankommen. Wenn wir eine klare Struktur in unserem Spiel haben und unsere Leistung abliefern sind wir guter Dinge. Ansonsten werden wir gegen den FV Bauerbach Probleme bekommen.“ Das Schlusswort hat wieder Lamsfuß: „Eins kann man noch sagen: Wir sind enorm froh, dass nun die Pflichtspiele beginnen und endlich wieder Spiele im ‚Wettkampfmodus‘ stattfinden.“

Schiedsrichter: Sven Beisel

SV Gochsheim – FC Heidelsheim II (So 17:00)

Der SV Gochsheim geht mit einem neuen Trainer in die anstehende Runde. Von Türkspor Eppingen ist Mustafa Kilic gekommen. Dieser betrachtet seine ersten Wochen im Kraichtaler Stadtteil ziemlich zufrieden: „Es waren durchaus denkwürdige Wochen und Monate, die wir denke ich alle miteinander sehr gut gemeistert haben bzw. weiterhin meistern werden. Die Rückkehr auf den Platz war für mich, um ehrlich zu sein, sehr positiv und voller Motivation. Der SVG hat mich sehr gut aufgenommen und unterstützt mich auch bei meiner Arbeit. Das spiegelt sich auch komplett auf die Mannschaft wider. Sie ist gierig und lernwillig ist. Das sieht man auch in den Trainingseinheiten und an der Trainingsbeteiligung, die im Schnitt 20 Mann beträgt. Für mich persönlich ist es sehr spannend und motivierend zugleich, in einem neuen Kreis und neuen Verein zu arbeiten. Wie bereits erwähnt bin ich sehr gut aufgenommen worden und dadurch auch voller Tatendrang.“
Im Pokal debütiert er gegen einen letztjährigen Ligagegner, der jetzt aber aus der A-Liga grüßt. Das nötigt Kilic natürlich den gebührenden Respekt ab, fordert ihn aber gleichzeitig auch heraus: „Zum Gegner will und kann ich nichts großartig sagen um ehrlich zu sein. Als Aufsteiger haben die Heidelsheimer natürlich die Favoritenrolle, aber wir werden uns mit Sicherheit nicht hinten reinstellen und versuchen, das Ergebnis in Schach zu halten – im Gegenteil: Wir wollen als Mannschaft das, was wir uns in der Vorbereitung erarbeitet haben, auf den Platz bringen und natürlich für eine Überraschung sorgen.“

Letztes Jahr traf die Mannschaft von Matthias Barth und Manuel Zutavern noch im Ligabetrieb auf den SV Gochsheim und ging im Heimspiel mit 2:1 knapp als Sieger aus der Partie. Dieses Spiel hat er auch noch im Hinterkopf, wenn er schildert: „Wir freuen uns auf jeden Fall, nach so langer Zeit das erste Pflichtspiel zu absolvieren. Zwar hatten wir bisher schon das ein oder andere Testspiel, aber ein Pflichtspiel ist schon nochmal etwas Anderes. Grundsätzlich sehe ich die Chancen ganz gut, die Vorbereitung läuft sehr vielversprechend und macht Lust auf mehr. Dennoch ist der nötige Respekt vorhanden und wir werden Gochsheim nicht unterschätzen, auch weil wir uns beim Aufeinandertreffen in der letzten Saison bereits sehr schwer getan haben.“
Des Weiteren führt er aus: „Der Pokal ist eine willkommene Pflichtaufgabe. Die Saison und die Vorbereitung stehen jedoch natürlich im Vordergrund, trotzdem ist dies auch ein guter Test mit Pflichtspielcharakter.“ Ganz zufrieden mit dem Personal ist er jedoch nicht: „Leider fehlen uns, wie bei anderen Mannschaften wahrscheinlich auch, einige Spieler urlaubsbedingt. Dazu kommen aktuell noch einige Verletzte, das ist etwas ärgerlich. Dennoch ist unser Kader groß genug, um eine schlagkräftige Mannschaft auf den Platz zu bekommen.“

Schiedsrichter: Thomas Wetzstein

FV Gondelsheim – FC Untergrombach (So 17:00)

Nach dem frühzeitigen Rückzug aus der Kreisklasse A ist das Projekt „Neustart“ beim FV Gondelsheim erfolgreich angelaufen. So weiß der neue Trainer Andreas Bauer nicht nur von der Corona-Pause, sondern vor allem auch vom personellen wie organisatorischen Neuaufbau zu berichten: „Es waren sehr Zeit intensive Wochen für die Vorstandschaft, die sich bisher gelohnt haben. Die Vorbereitung war seitens der Spieler noch etwas verhalten, aber von Trainingseinheit zu Trainingseinheit wurde dies doch schnell abgelegt, und ich bin bisher sehr zufrieden. Natürlich ist es nicht einfach, wenn 30 neue Spieler in ein Team kommen, doch einige spielten schon bei ihren vorherigen Vereinen miteinander oder kannten sich aus Gondelsheim, da die meisten auch hier leben oder aufgewachsen sind.“ Sein Ziel für die Runde formuliert Bauer schon einmal: „Unser Schwerpunkt ist es, in einen normalen Spielbetrieb zurück zu kehren und ein Team zu formen, das sich so schnell wie möglich in der Klasse zurechtfindet.“
Auf dem Weg zurück zu einer etablierten Mannschaft ist der FC Untergrombach der erste Gradmesser. Bauer ist sicher der Schwere der Aufgabe völlig bewusst: „Das Pokalspiel am Sonntag wird natürlich die erste sportliche Herausforderung für das neu formierte Team. Wir werden als krasser Außenseiter in das Spiel gehen und versuchen, dem FC Untergrombach alles abzuverlangen. Am Ende werden wir sehen, was dabei hängen bleibt.“ Ungeachtet des Ergebnisses hofft er auf zahlreiche Lerneffekte: „Aber in erster Linie wollen wir das Spiel nutzen, um uns weiter zu entwickeln und Erfahrung zu sammeln, denn für einige junge Spieler wird es auch ihr erstes Pokalspiel im Seniorenbereich sein.“

Auf eine spannende Aufgabe freut sich Untergrombachs Michael Beller. Im Gegensatz zu vielen seiner Trainerkollegen freut er sich auf die K.O.-Duelle im Pokal: „Zuallererst bin ich auf jeden Fall froh, dass es endlich wieder auf Wettkampfbasis losgeht! Der Pokal ist aus meiner Sicht eine tolle Sache und ich lege großes Augenmerk drauf. So ein Endspiel wäre natürlich auch mal eine tolle Sache. Ich werde mein Team deshalb in die Pflicht nehmen, die Sache nicht zu locker anzugehen und den Gegner nicht zu unterschätzen.“ Das macht Beller nämlich auch nicht: „Die Gondelsheimer hatten letztes Jahr keine Mannschaft und gehen deshalb in der B-Klasse an den Start. Sie haben sich sehr gut mit erfahrenen Akteuren verstärkt. Es wird eine interessante Aufgabe und in Gondelsheim ist es nie einfach, zu bestehen.“ Sein Team sieht er jedoch gut gerüstet, auch wenn die Testspiele nicht optimal liefen: „Trainiert wurde gut, hundertprozentig fit ist mein Team jedoch noch nicht. Das hat man auch in den Testspielen gesehen, die nicht immer überzeugend waren. Jetzt gilt es jedoch in einem Pflichtspiel, deshalb bin ich gespannt, ob die Mannschaft die Herausforderung annimmt!“

Schiedsrichter: Folker Höfs

FV Ubstadt – TuS Mingolsheim (So 17:00)

Man merkt Andreas Bronner die Freude richtig an, die er verspürt, wenn er mit seiner Mannschaft wieder auf dem Platz stehen darf. Doch nicht nur ihm geht es so, meint der FVU-Coach: „Nach der Corona-Zeit sind Training und Freundschaftsspiele ein Segen. Wir hatten jetzt ein Freundschaftsspiel gegen Zeutern mit vielen Zuschauern. Man merkt, dass die Leute sich nach Fußball sehnen. Auch für uns ist es toll, endlich wieder Fußball spielen zu können.“
Zwei Heimspiele haben die Ubstadter Aktiven im Pokal. Bronner denkt die Partien der Ersten (gegen Mingolsheim) und der Zweiten (gegen Obergrombach) hinsichtlich der Besetzung schon ein wenig zusammen: „Die Pokalrunde wird wohl aus dem kompletten Kader gestellt werden, damit wir zwei schlagkräftige Mannschaften aufbieten können. Bei mir fehlen ein paar Leute, da muss man mal schauen.“ Zwar würde er gerne weiterkommen, Bronners Fokus liegt jedoch eindeutig auf dem Ligabetrieb: „Die Pokalrunde sehe ich nach wie vor als Vorbereitungsspiele mit ein bisschen Pflichthintergrund. Priorität Nummer eins genießt die Runde und da werden wir schauen, dass wir bestmöglich abschneiden. Dennoch hoffen wir auf ein Weiterkommen.“

Ganz ähnlich wie seinem Gegenüber geht es Andreas Schmidt. „Auf den Platz wieder zurückzukehren, das war schon ein freudiges Ereignis. Es ist einfach nur schön, die Jungs wieder kicken zu sehen.“ Mit den ersten Wochen ist er insgesamt nicht unzufrieden: „Die Vorbereitung lief bisher auch recht ordentlich.“
Auch hinsichtlich der Priorisierung von Pokal und Liga kommt Schmidts Antwort derjenigen von FVU-Trainer Bronner nahe: „Das Pokalspiel in Ubstadt sehen wir in erster Linie als Vorbereitung für die Saison, wobei uns dort auch zufälligerweise als erster Gegner Ubstadt gegenübersteht.“ Für das erste Pflichtspiel gibt sich Schmidt recht bescheiden: „In Ubstadt wird es für uns traditionell sehr schwer werden, da wir dort sehr oft, auch nach guten Leistungen, nichts mitnehmen konnten. Aber natürlich treten wir dort an, um das Spiel zu gewinnen. Da wir in den letzten Jahren im Pokal allerdings keine Bäume ausgerissen haben und Ubstadt zu Hause spielt, sehe ich eine leichte Favoritenrolle bei Ubstadt.“

Schiedsrichter: Stefan Faller

Aufrufe: 020.8.2020, 12:20 Uhr
Dennis Specht/Florian WittmannAutor