Zwei Aussetzer kosten den Dreier

,,Letztlich ist es eine kleine Enttäuschung", sagte Trainer Guido Ritz nach dem Spiel. Gelassen konnte der Coach allerdings zu Beginn zusehen: Im Rückwärtsgang standen die Grün-Weißen eng und sicher. Vorm Tor vergab Frank Berninger gleich zwei Chancen zur frühen Führung. Nach diesen 20 Minuten trauten sich die Gäste mehr, TuS-Torhüter Ruben Ragg blieb jedoch fehlerfrei. Völlig unerwartet durften die Gastgeber mit der Führung in die Pause: Einen schlampigen Rückpass fing Kapitän Berninger ab und schob zum 1:0 in der Nachspielzeit ein.

Klasse erkämpfte Carnell Likunde nach der Pause über die rechte Seite das 2:0 (54.). Er bediente Kjell Engels. Der konnte zwar nicht abschließen, dafür legte er für Patrick Koniezny auf, der zum 2:0 traf. Danach belohnten sich die Gäste für ihren größeren Einsatz und die Marienborner Defensive sah zweimal schlecht aus. Gianluca Ferraro verwertete einen Freistoß völlig frei mit dem Kopf (62.). 20 Minuten später ließ sich die TuS-Defensive ausspielen und Ferraro traf zum Ausgleich.

Zuvor jubelte aber zunächst Marienborn: George Onyejekwe hatte Dennis Ritz bedient. Der Unparteiische achtete nicht auf seinen Assistenten und entschied auf Abseits. ,,Er war aber drei Meter hinterm Ball", monierte Guido Ritz. Ohnehin hätte er sich mehr Verwarnungen für die ruppigen Oppauer gewünscht. Dennoch meinte auch Ritz: ,,Nach Chancen hätten wir gewinnen müssen." Vielleicht klappt's mit dem ersten Landesliga-Dreier, wenn die TuS wieder komplett ist. ,,Es wird Zeit, dass der Trainingsplatz wieder prall gefüllt ist", sagt auch Guido Ritz.

TuS Marienborn: Ragg - Likunde, Schulz (37. Fickinger), Putzker, M. Ritz - Engels, Konieczny (82. Schlotheuber), Galinski, T. Filtzinger (60. Onyejekwe) - Berninger, D. Ritz