2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Bloß nicht ausrutschen: Der VfB Hallbergmoos um 3:1-Torschütze Andreas Kostorz (2. v. l.) hatte an einem tristen Septemberabend mit Holzkirchen mehr Mühe als gedacht. Wie wichtig der Dreier unter dem Strich war, stellte sich erst einen Tag später mit Blick auf die anderen Ergebnisse heraus. 
Bloß nicht ausrutschen: Der VfB Hallbergmoos um 3:1-Torschütze Andreas Kostorz (2. v. l.) hatte an einem tristen Septemberabend mit Holzkirchen mehr Mühe als gedacht. Wie wichtig der Dreier unter dem Strich war, stellte sich erst einen Tag später mit Blick auf die anderen Ergebnisse heraus.  – Foto: Christian Riedel

VfB Hallbergmoos: Sugzda nach Pflichtsieg gegen Ex-Klub oben dran

Großer Gewinner eines verrückten Spieltags

VfB Hallbergmoos: Nach dem 3:2 (2:1) Pflichtsieg gegen den TuS Holzkirchen ist die Landesligatruppe von Gedi Sugzda wieder voll im Rennen um Tabellenplatz eins

Hallbergmoos – Es ging diesmal nicht bei Sonnenschein gegen den Ersten, sondern an einem tristen und verregneten Abend gegen einen der Abstiegskandidaten. Und das spielte scheinbar in den Köpfen mit, weil die VfB-Kicker selbst nach dem frühen Führungstreffer durch Simon Werner (6.) unsicher und fahrig wirkten. Die Hallbergmooser machten wenig aus den Räumen, die sich in der Offensive auftaten, und bauten den Gegner mit zu vielen Fehlern ohne Not regelrecht auf. Allerdings hatte es den Anschein, als könne Holzkirchen stundenlang mitspielen, ohne wirklich Torgefahr entwickeln zu können.

Statt vorentscheidendem 3:0 für dien VfB kommt TuS wie aus dem Nichts zum Anschlusstor

Kurz vor der Halbzeitpause zog der VfB die Zügel etwas an – und sobald die Angriffe strukturiert vorgetragen wurden, brannte es sofort: Beim 2:0 konnte Maximilian Preuhs ungehindert flanken und Fabian Diranko ebenso ungestört einköpfen. In dieser Phase der Partie wäre auch noch das vorentscheidende 3:0 möglich gewesen – aber stattdessen kam Holzkirchen wie aus dem Nichts zum Anschluss: Nach einer VfB-Ecke und einem weiten Torwartabschlag übersah der Referee erst das eigentlich nicht zu übersehende Handspiel bei der Ballannahme und pfiff zwei Sekunden später einen Foulelfmeter, der das mäßige Match wieder spannend machte.

VfB will zu häufig mit dem Kopf durch die Wand

Nach dem Seitenwechsel blieben die Hallbergmooser aktiv und bemühten sich um eine Vorentscheidung. Allerdings dribbelte sich das Team in der Offensive immer wieder fest und wollte häufig zu sehr mit dem Kopf durch die Wand. Das brachte dann immerhin einen Handelfmeter ein, der nach der Fehlentscheidung vor dem 2:1 als Konzessionspfiff mehr als überfällig war. Andreas Kostorz verwandelte souverän (59.), doch keine Minute später war durch den erneuten Anschlusstreffer schon wieder unnötig Spannung hergestellt. „So ein Tor machen die nicht jedes Spiel“, sagte VfB-Trainer Gedi Sugzda. „Aber wir haben da auch gepennt.“

Der Sieg, der die Hallberger wieder zurück ins Meisterrennen brachte, stand ergebnistechnisch auf tönernen Füßen, weil der VfB zwar die Kontrolle über das Geschehen hatte, aber keine wirkliche Chance auf das vierte Tor. In der Nachspielzeit wurde es daher tatsächlich noch einmal eng, als Holzkirchen alles nach vorne warf, Hallbergmoos die Kugel nicht wegbrachte, und sich so noch zwei knifflige Szenen entwickelten.

VfB Hallbergmoos hat 180 Minuten nach dem Re-Start wieder alles voll in der Hand

„Wir hatten in der Schlussphase das Glück, das wir in Karlsfeld nicht hatten“, sagte Sugzda. Er ahnte an diesem ungemütlichen Freitagabend noch nicht, dass am Samstag Karlsfeld, Freising, Grünwald und Töging verlieren würden. Es bestätigt sich schon jetzt die Vermutung, dass nach dem Re-Start so manche verrückte Ergebnisse zu erwarten sind. Und der VfB hat 180 Minuten nach dem Wiederauftakt wieder alles in der Hand.

Nico Bauer

Aufrufe: 027.9.2020, 15:00 Uhr
Freisinger Tagblatt / Nico BauerAutor