Holzkirchen – Dem TuS Holzkirchen ist ein echter Transfercoup geglückt. Mit Michael Vitzthum, der eigentlich erst im September seine aktive Karriere aufgrund von anhaltenden Verletzungsproblemen beenden musste, wird ab sofort ein Ex-Profi das Trikot der Grün-Weißen in der Landesliga tragen.
„Wir haben schon länger, vor meiner Zeit, mit Michael verhandelt“, berichtet der Sportliche Leiter des TuS, Markus Müller. „Den Transfer hat eigentlich Herbert Gegenfurtner, der in meinem Team für Scouting und Sponsoren zuständig ist, eingefädelt.“
Dass der 28-jährige Ex-Profi, der in seiner Karriere unter anderem für die SpVgg Unterhaching, den VFB Stuttgart und dem Karlsruher SC auflief, sich für die Holzkirchner entschieden hat, hat mehrere Gründe. „Einerseits ist in der Landesliga die Belastung natürlich deutlich niedriger“, betont Vitzthum, der vor seinem Karriereende noch für Sonnenhof Großaspach in der 3. Liga auflief. „Andererseits hat sich das angeboten, weil Holzkirchen relativ nahe an meinem neuen Wohnort liegt.“
Vitzthum kommt ursprünglich aus Warngau und hat nun mit seiner Familie seinen Lebensmittelpunkt wieder zurück ins Oberland verlegt. Er wohnt jetzt in Weyarn und arbeitet hauptberuflich in München. „Der Kontakt zu Herbert Gegenfurtner und dem TuS Holzkirchen besteht schon länger.“
In erster Linie soll der 28-Jährige den TuS-Kickern auf dem Feld helfen. „Bei unserem jungen Team hat sich gezeigt, dass wir insbesondere nach Gegentoren die Ordnung verlieren“, sagt TuS-Coach Torsten Spittler. „Wir erhoffen uns durch seine Ruhe und Ausgeglichenheit, dass er uns mehr Stabilität bringt.“ Vor allem in solch kritischen Situationen.
Im Fokus steht selbstredend der Klassenerhalt in der Landesliga, der nicht zuletzt durch diese Verpflichtung realisiert werden soll. Vorerst gilt Vitzthums Vertrag bis zum Saisonende, „aber ich bin mir sicher, dass er uns speziell in der Defensive sofort hilft“, hofft der Sportliche Leiter Müller.
Wo genau Vitzthum spielen soll, darüber hat man sich bei den Holzkirchnern noch keine Gedanken gemacht. Fakt ist: Der 28-Jährige startete seine Karriere vornehmlich auf der Außenverteidiger-Position, rückte dann aber immer mehr ins Zentrum. Bei seiner letzten Station in Großaspach zog er auf der Sechser-Position seine Kreise.
„Der erste Eindruck war gut“, berichtet Spittler. Allerdings musste der geplante Trainingsauftakt – aufgrund der Corona-Pandemie – logischerweise verschoben werden. Wann Vitzthum also zum ersten Mal auf dem Trainingsplatz bei seinem neuen Verein stehen wird, ist noch offen.