2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Lukas Riglewski erzielte gegen Dachau das Tor des Tages. F: Leifer
Lukas Riglewski erzielte gegen Dachau das Tor des Tages. F: Leifer

Riglewskis Geniestreich - Pullach souverän

Zusammenfassung Bayernliga

Heimstetten holt den nächsten Sieg, kann aber auf die siegreichen Pullacher keinen Boden gut machen. Ismaning ist seit drei Spielen ohne Sieg. Holzkirchen erkämpft sich ein Unentschieden und die kleinen Löwen mausern sich zu Remiskönigen.

Der SV Heimstetten bleibt die Mannschaft der Stunde in der Bayernliga Süd. Mit dem 1:0-Heimerfolg am Freitagabend über den TSV 1865 Dachau feierte Christoph Schmitts Elf den dritten Sieg in Serie und schloss damit zur Spitzengruppe auf. Stolz attestierte der 32-Jährige SVH-Coach seinem Team einen „Entwicklungsschritt, in der Defensive haben wir zuletzt mehr Konstanz reinbekommen“. In der Tat: Nur ein Gegentor musste in den drei jüngsten Partien hingenommen werden.

In einem ausgeglichenen Duell markierte Lukas Riglewski den goldenen Treffer per sehenwertem Freistoß aus etwa 25 Metern (83.). Kurz zuvor war Geburtstagskind Sebastiano Nappo, der am Freitag 22 Jahre alt wurde, mit einem ebenfalls gut getretenen Freistoß noch an Dachaus Schlussmann Maximilian Mayer gescheitert. Den nächsten Versuch wollte sich der 23-Jährige Riglewski nicht nehmen lassen: „Ich war mir sicher, dass ich den mache, ich hatte einfach ein gutes Gefühl.“ Das sollte ihn nicht trügen.

Sein Trainer honorierte, dass Riglewskis „individuelle Klasse das Spiel entschieden“ hätte. Schmitts Pendant, Dachaus Spielertrainer Fabian Lamotte, dagegen haderte damit, dass „ein guter Freistoß gereicht hat, um uns zu schlagen“. Zum vierten Mal in Serie blieb seine Elf dadurch sieglos. Für die gute Vorstellung, so der 34-jährige Ex-Profi, „können wir uns nichts kaufen“, der Frust überwog, „als Trainer genauso wie als Spieler“.

Auf der anderen Seite freute sich Schmitt über „die positive Tendenz“ seiner Elf, „wir wollen unsere Serie weiter ausbauen“. Zur Belohnung gönnte er seiner Mannschaft ein freies Wochenende, heute Abend steht der gemeinsame Wiesntermin auf dem Programm, erst ab morgen wird wieder trainiert.

SV Heimstetten – TSV 1865 Dachau 1:0
SV Heimstetten: Riedmüller, Mömkes, Hintermaier, Wellmann, Nappo, Steimel, Schmitt (87. Michalz), Beierkuhnlein, Duhnke, Date (58. Akkurt), Riglewski (91. Krause) - Trainer: Schmitt
TSV 1865 Dachau: Mayer, Lamotte, Weiser, Beqiri (85. Wolf), Weiss, Ettenberger, Brey, Schäffer (74. Lippert), Maric, Nyabally (55. Negele), Doll - Trainer: Lamotte
Schiedsrichter: Böhm (Wolfratshausen) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Riglewski (83.)

Auf Tabellenführer SV Pullach jedoch konnte der SVH keinen Boden gutmachen, da sich Frank Schmöllers Team beim 4:2-Heimerfolg über die SpVgg Hankofen-Hailing keine Blöße gab. Zwar verspielte der Titelverteidiger zunächst eine 2:0-Führung, die Lukas Dotzler (47.) und Martin Bauer (53.) herausgeschossen hatten, durch Unkonzentriertheiten in der Defensive (58., 71.). Wenig später allerdings gerieten die Gäste durch einen Feldverweis in Unterzahl (74.), sodass Max Zander (76.) und Michael Hutterer (93.) in der Schlussphase doch noch den sechsten Sieg im sechsten Heimspiel für den SVP sichern konnten. Deshalb war auch Martin Bauers später Platzverweis (90. + 2) zwar unnötig, aber zu verschmerzen.

SV Pullach – SpVgg Hankofen-Hailing 4:2
SV Pullach: Krasnic, Marseiler (61. Nsimba), Benede, Jobst, Hutterer, Zander, Roth, Dinkelbach, Penic, Hasanovic, Dotzler - Trainer: Schmöller
SpVgg Hankofen-Hailing: Loibl, Gänger, Gröschl, Lemberger (87. Winter), Rabanter, Weber (63. Krawiec), Hofer (63. Spengler), Richter, Beck, Hilmer, Kouame - Trainer: Huber
Schiedsrichter: Wildegger (Wehringen) - Zuschauer: 110
Tore: 1:0 Dotzler (47.), 2:0 Bauer (53.), 2:1 Kouame (59.), 2:2 Hilmer (72.), 3:2 Zander (76.), 4:2 Hutterer (90.+3)
Rot: Krawiec (74./SpVgg Hankofen-Hailing/grobes Foulspiel)
Rot: Bauer (92./SV Pullach/grobes Foulspiel)

Während der BCF Wolfratshausen, der vier Niederlagen in den letzten fünf Partien hinnehmen musste, an seinem spielfreien Wochenende die Wunden lecken konnte, blieb der FC Ismaning mit dem 1:1 am Samstag beim TSV Landsberg zum dritten Mal in Folge sieglos. Manuel Ring konnte dabei den Führungstreffer der Platzherren durch Daniel Siegwart (13.), der später noch des Feldes verwiesen wurde (86.), zumindest egalisieren (55.).

TSV Landsberg – FC Ismaning 1:1
TSV Landsberg: Beigl, Buschel, Gilg, Birkner, Hennebach, Göttle, Neuhaus (61. Mailänder), Bonfert, Schön, Siegwart, Detmar (68. Marjancic) (88. Storhas) - Trainer: Zenkner
FC Ismaning: Fritz, Siedlitzki, Zeisl, Soave, Ring (87. Joszt), Siebald, Marinkovic, Fischer, Killer, Stefanovic, Auerweck (64. Weber) - Trainer: Elfinger
Schiedsrichter: Ziegler (Hohenpeißenberg) - Zuschauer: 290
Tore: 1:0 Siegwart (13.), 1:1 Ring (55.)
Rot: Siegwart (81./TSV Landsberg/Unsportlichkeit)

Auch Aufsteiger TuS Holzkirchen kam am Samstag auf eigenem Platz gegen den TSV Kottern zu einem 1:1. Obwohl die Gäste Franz Fischers 1:0 (61.) nur wenig später ausgleichen konnten (66.), blieb Gediminas Sugzdas Team damit zum fünften Mal in Serie unbesiegt.

TuS Holzkirchen – TSV Kottern 1:1
TuS Holzkirchen: Zeisel, Schulz, Biegel, Höferth, Gulielmo, Allgeier, Röhrle (73. Kaya), Keßler, Hahn, Fischer (79. Bahadir), Sontheim - Trainer: Sugzda
TSV Kottern: Heiland, Hänsle, Jokic, Kaya, Moll (80. Rabus), Fichtl, Penz, Feneberg, Jocham, Hindelang, Volland (66. Barbera) - Trainer: Wiblishauser
Schiedsrichter: Wittmann (Wendelskirchen) - Zuschauer: 180
Tore: 1:0 Fischer (61.), 1:1 Moll (67.)

Zum fünften Mal in Folge sieglos blieb unterdessen der TSV 1860 II mit dem gestrigen torlosen Remis auf eigenem Platz gegen Aufsteiger Schwaben Augsburg. Durch die sechste Punkteteilung im zwölften Spiel sind Wolfgang Schellenbergs Junglöwen zwar die Remiskönige der Liga, der Sprung aus dem Tabellenkeller aber misslang deutlich.

TSV 1860 München II – TSV Schwaben Augsburg 0:0
TSV 1860 München II: Hipper, Siebdrat, Gebhart (46. Hingerl), Aigner (74. Lask), Gambos, Genkinger, Tiefenbrunner, Hursan, Dressel, Awata, Steer (46. Mathis) - Trainer: Schellenberg
TSV Schwaben Augsburg: Antoni, Wallner, Heiß, Fiedler, Plesner, Drechsler, Baier, Woltmann, Framberger, Löw (46. Krug), Geldhauser - Trainer: Dreßler
Schiedsrichter: Götz (Ettmannsdorf) - Zuschauer: 100
Tore: Fehlanzeige

Aufrufe: 017.9.2017, 21:09 Uhr
Münchner Merkur - Matthias HornerAutor