„Einer der besten Zehner, die es gibt“ – 1865-Trainer Akkurt bedauert Nappos Wechsel in die A-Klasse

Dachau – Auf den ersten Blick sah es nach dem perfekten Match aus. Als Orhan Akkurt bei Dachau 65 anheuerte, war sein ehemaliger kongenialer Partner Sebastiano Nappo schon da. Gemeinsam mit Lukas Riglewski zerschossen sie einst im Dress des SV Heimstetten die Bayernliga Süd und feierten den Regionalliga-Aufstieg.

„Das war eine Traumkombinationon: Ich der Papa, der Luki und der Nappo“, schwärmt Akkurt rückblickend. Torschützen-König der Aufstiegssaison: Der Nappo mit 28 Buden in 36 Spielen. Mit dem anschließenden Wechsel zum FC Augsburg plante Nappo den Durchbruch im Profi-Fußball. Nun ist die Zusammenarbeit des Traum-Duos wieder beendet: Nappo wechselt zum FC Viktoria München in die A-Klasse.

„Seine Erfahrung und die Qualität kannst du nicht eins zu eins ersetzen.“

Orhan Akkurt, Trainer des TSV 1865 Dachau, über Sebastiano Nappo.

„Ich verliere nicht nur einen überragenden Bayernliga-Spieler, sondern auch einen Freund“, sagt Akkurt über den Abgang. „Ich war natürlich sein Trainer, aber neben dem Platz waren wir immer Freunde.“ Um die Weihnachtstage herum informierte der ehemalige Torschützenkönig der Bayernliga Süd seinen Trainer per WhatsApp über seine Überlegungen. Bei den Hallenmasters in Dachau wollte Akkurt seinen Schützling zum Verbleib überreden, doch Nappo hatte seinen Vertrag bereits aufgelöst.

Einen Ersatz für Nappo haben die Dachauer bislang nicht. „Der Wintertransfermarkt gibt nicht viel her“, sagt Akkurt über aktuelle Transferbemühungen. „Seine Erfahrung und die Qualität kannst du ohnehin nicht eins zu eins ersetzen.“ Besonders durch seine Flexibilität war der 28-Jährige ein wichtiges Puzzlestück im Dachauer Kader, erklärt Akkurt: „Er ist einer der besten Zehner, die es gibt. Dazu hat er bei mir auch auf der Sechs oder als Mittelstürmer gespielt.“

A-Klasse München 4: Nappo trifft mit Viktoria auf ehemaligen Europa-League-Spieler

In 47 Spielen traf Nappo elfmal. Statistisch lief die Zeit in Dachau damit etwas enttäuschend. Sein ehemaliger Trainer sieht das anders: „Das ist nicht vergleichbar und nur schwer zu beurteilen. Wir hatten in Heimstetten eine ganz andere Konstellation und da hat er die Bayernliga zerschossen.“

Fortan wird Nappo in der A-Klasse München 4 auf Torejagd gehen. Der FC Viktoria steht nach zwölf Spielen auf Rang drei und damit im Kreisklassen-Aufstiegsrennen. Meisterschaftsanwärter der Liga ist der FC Georgia sein, der mit dem Ex-Europa-League-Spieler Japa Lipartia, eine makellose Saison spielt. (btfm)