0:2. Paderborns Reserve verliert bei TuS Haltern

„Wir haben die Atmosphäre in Haltern nicht angenommen, obwohl wir genau darüber gesprochen haben“, ärgerte sich SCP-II-Trainer Michel Kniat. Theorie und Praxis sind eben doch zwei paar Schuhe. Und so begannen die Paderborner das Duell beim Oberligazweiten sehr nervös. Die Gastgeber hingegen wussten, wie sie die junge Profireserve speziell durch körperliches Spiel beeindrucken konnte. Dazu kam, dass nach 18. Minuten Dominik Bilogrevic runter musste. Der Innenverteidiger hat sich eine Bänderverletzung im Sprunggelenk zugezogen und wurde durch Luka-Nikolas Driller ersetzt. Zehn Minuten später hatte der zerfahrene Paderborner Auftritt erste Konsequenzen. Bei einem Querschläger waren sich Sebastian Woitzyk und Leonel Brodersen nicht einig. Halterns Stürmer erkannte die Situation, schnappte sich den Ball und flankte auf den langen Pfosten. Auch dort waren die Gäste unsortiert und Schultze traf zur 0:1-Führung aus Sicht der Gäste (28. Min.). Leonel Brodersen hatte den einzigen Abschluss für die U21 (30.).

Individuelle Fehler erinnern an den letztjährigen Saisonstart

Auch das 0:2 servierten die Paderborner der TuS Haltern auf dem Silbertablett. SCP-II-Kapitän Jean Ghafourian wollte den Ball an der Seitenlinie klären, trat dabei aber in den Boden. Haltern Offensive bedankte sich, spielte den Ball quer und erneut Schultze drückte ihn über die Linie (38.). „Nach 38 Minuten 0:2 in Haltern. Das Team ist leider nicht erfahren genug, um diese Nackenschläge aufzufangen. Es erinnert ein wenig an die letzte Saison, als wir zu Beginn ähnlich viele individuelle Fehler gemacht haben, die uns raushauen“, so Kniat. In Halbzeit Zwei lief es etwas besser, wenn auch ohne Wirkung. Die Gelegenheiten von Chris Oliver Niebling (60.) und Phil Sieben (70.) brachten nichts ein.

Die U21 hat ein Problem im Sturmzentrum

Deutlich wird hingegen immer mehr, dass den Paderbornern nach der langen Verletzung von Philippos Selkos und dem Abgang von Tim Mannek ein Stürmer fehlt. Gegen Haltern durfte sich Niebling in der Sturmspitze versuchen. Er blieb wirkungslos. „Wir sind bei der Suche nicht weiter, jammern aber nicht. Den Neuner suchen alle. Ob wir ihn noch bekommen, muss man sehen“, meinte Kniat.

SCPII: Brüggemeier – Woitzyk, Bilogrevic (18. Driller), Ghafourian, Mustafa – Schindler – Brodersen, Karimani, Latifaj (62. Sieben) – Gucciarco (82. Yildiz) – Niebling.