2024-04-29T13:44:06.427Z

Spielbericht
F: Markus Schumacher
F: Markus Schumacher

Schneegipfel: Friedrichsdorf - Türk Sport 4:0

Bezirksliga: Am Ende wusste niemand, warum dieses Spiel überhaupt stattgefunden hat. Aber es gab einen Anpfiff, zwei Halbzeiten, vier Tore und einen Abpfiff.

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Der TuS Friedrichsdorf hat das Glücksspiel auf Schnee gegen den FC Türk Sport Bielefeld mit 4:0 gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Evran Cinar beendete damit ihre Durststrecke von drei Spielen ohne Sieg und festigte Platz neun in der Tabelle der Bezirksliga, Staffel 2.

TuS Friedrichsdorf - FC Türk Sport Bielefeld 4:0

Das unter schlechten Grundvoraussetzungen von Schiedsrichter Udo Schlingmann geleitete Spiel hätte nach Meinung von TuS-Teammanager Siggi Meyer nicht stattfinden dürfen. „Ich hätte nicht angepfiffen, weil es bei den Verhältnissen viel zu gefährlich war“, fand der „Alte“, für den die Verletzungsgefahr zu hoch war. Mit der Verletzung von Leon Celik, der bei einem Zweikampf ausrutsche, bestätigte sich die Meinung Meyers. Der Außenverteidiger musste wegen Adduktorenprobleme ausgewechselt werden.

„Unsere Personalprobleme sind schongroß genug“, sagte Meyer. Weil Trainer und Mannschaft unbedingt spielen wollten und der Unparteiische den Kunstrasen für geeignet hielt, ging es mit einer fünfminütigen Verspätung los. Die Außenlinien und der Strafraum waren vom matschigen Schnee befreit worden. Die Gastgeber kamen mit den Bedingungen in der ersten halben Stunde besser zurecht und führten durch die Treffer von Torben Budde und Eray Deli mit 2:0 zur Pause.

In der letzten Viertelstunde der Begegnung hatte sich der FC Türk Sport auf den Schnee eingestellt und eine paar gute Aktionen im Strafraum der Friedrichsdorfer. Der Bielefelder Andre Njoh-Ngehme (früher Aramäer Gütersloh) war als Angreifer schwer in den Griff zu bekommen. Die größte Chance für die Gäste hatte Aykut Kirci mit einem Pfostenschuss in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs. „Da ist es für uns eng geworden“, sah TuS-Trainer Evran Cinar eine starke Phase der Türken, die besonders bei Standardsituationen gefährlich waren.

Der zweite Durchgang ging klar an die Gastgeber. „Die Mannschaft hat sich den Sieg verdient, weil sie mit viel Engagement aufgetreten ist“, lobte Cinar seine Schützlinge. Das dritte Tor markierte der eingewechselte Leutrim Latift mit einer schönen Einzelleistung. Den 4:0-Endstand besorgte Benjamin Kotzott. Die hängende Spitze hatte einen Fehlpass des Gegners im Mittelfeld genutzt und im Alleingang aus 20 Metern unhaltbar abgeschlossen.

Die Bielefelder hatten nur eine nennenswerte Möglichkeit in der zweiten Halbzeit. Den Schuss von Njoh-Ngemhe parierte Friedrichsdorfs Torwart Patrick Poppe in der 71. Minute. „Es war sehr schwer zu spielen. Die Begegnung wollten wir unbedingt durchziehen“, so Evran Cinar.

„Dass dieses Spiel überhaupt stattfinden konnte, war schon verrückt“, meinte Türk Sports Trainer Sezgin Baytar, der das Spiel nicht angepfiffen hätte. „Der Schiedsrichter hat dann einen Ball geholt und geguckt, ob der rollt und dann hat er angepfiffen“, so Baytar hörbar verwundert. Nun denn, am Ende mussten beide Teams mit den äußeren Bedingungen zurecht kommen.

„Wir haben ein absolutes Topspiel gezeigt, waren am Ende einfach nur die unglücklichere Mannschaft“, beschrieb Baytar die 90 Minuten, in denen es seinem Team nicht gelang, das Runde im Eckigen unterzubringen. Den Gastgebern aus Friedrichsdorf dagegen gelang es gleich vier Mal. „Man kann sagen, dass jeder Schuss aufs Tor ein Treffer war“, so Baytar. „Es hätte sich auch niemand beschweren können, wenn wir das Spiel heute 8:4 oder 9:4 gewonnen hätten“, so der Coach.

Bereits am Donnerstag steht für den FCT das Nachholspiel gegen den SV Spexard II auf dem Programm. „Es könnte sein, dass wir das Heimrecht tauschen“, so Sezgin Baytar.

Zuschauer: 70

Tore: 1:0 Torben Budde (5.), 2:0 Eray Deli (22.), 3:0 Leutrim Latifi (70.), 4:0 Benjamin Kotzott (80.)

Aufrufe: 03.12.2017, 18:10 Uhr
FuPa / NWAutor