2024-05-10T08:19:16.237Z

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Geschlossene Leistung: Tarforst kämpfte sich zum 1:0 über den TuS Kirchberg.
Geschlossene Leistung: Tarforst kämpfte sich zum 1:0 über den TuS Kirchberg. – Foto: Archiv/Michael Witt

Kasel legt vor, Rigoni trifft - Tarforst siegt mit 1:0

Rheinlandliga: Erfolgreicher Start für den FSV Trier-Tarforst im ersten Spiel nach der Winterpause: Früher Treffer reicht zum 1:0 über den TuS Kirchberg. -VIDEOINTERVIEWS mit Holger Lemke und Patrick Jörg.

Auf die starke Testphase in der Wintervorbereitung ließ der FSV Trier-Tarforst einen erfolgreichen Start in die Restrückrunde folgen: Das Team von Trainer Holger Lemke feierte trotz insgesamt neun verletzter oder wie im Falle von Luca Sasso-Sant rotgesperrter Akteure ein 1:0 über einen spielerisch ansehnlich, aber zu unpräzise agierenden TuS Kirchberg.

Gerade einmal 100 Sekunden waren auf dem Kunstrasenplatz am Trimmelter Hof absolviert, da musste Kirchbergs Torwart Marc Reifenschneider hinter sich greifen. Der im Winter aus Luxemburgs erster Liga von Victoria Rosport zurückgekehrte Angreifer Patrik Kasel brachte nach einem seiner unnachahmlichen Sprints die Kirchberger Vierer-Abwehrreihe mit einer Rechtsflanke in Unordnung – und am langen Pfosten hatte Nicola Rigoni keine große Mühe mehr, aus kurzer Distanz zu treffen. Kasel sorgte in der Anfangsphase weiter für Wirbel und wurde in der achten Minute auf dem Weg zum Tor gerade noch so von Fabian Brunk gestoppt.

Kirchberg scheitert vor der Pause zwei Mal knapp

Die Gäste versuchten immer wieder das Spiel anzukurbeln. „Defensiv haben wir aber super gestanden. Im Spielaufbau hatten wir noch den einen oder anderen Fehler. Daran müssen wir noch arbeiten“, sagte Kasel nach seinem ersten Einsatz für Tarforst seit Mai 2015. Man habe sich „gegen eine gute Kirchberger Mannschaft gut durchgekämpft“, strahlte der 33-jährige Comebacker.

Kirchbergs Trainer Patrick Jörg:

Erst gegen Ende der ersten Hälfte kam der Gast nennenswert vors Tarforster Tor. Zunächst schlug Marc Picko den Ball nach einem Versuch aus spitzem Winkel von Lars Zirwes aus der Gefahrenzone (40.). Noch brenzliger wurde es vier Minuten später. Nach einer Flanke von Torsten Resch konnte FSV-Schlussmann Sebastian Dahm den Ball nur ans Lattenkreuz lenken. Im Nachsetzen kam Florian Daum zum Zuge. Gegen seinen 14. Saisontreffer hatte aber Ruben Herres etwas einzuwenden. Kurz vor der Torlinie klärte der Tarforster Verteidiger. Als sich Herres und Dahm bei einem hohen Ball gegenseitig behinderten, schaltete Daum wieder am schnellsten, schoss jedoch drüber (45.+2).

„Wir sind schwer ins Spiel gekommen, in der zweiten Halbzeit habe ich aber eine Reaktion gesehen“, merkte TuS-Trainer Patrick Joerg an. Doch die Tarforster Abwehr biss sich immer wieder erfolgreich in die Zweikämpfe.

Einem Treffer war in der zweiten Hälfte zunächst die Elf der Hausherren näher. Nach einem Kasel-Kopfball drehte Reifenschneider den Ball reaktionsstark um den Pfosten (57.). Wenig später rutschte Rigoni nach Kasel-Hereingabe knapp vorbei (60.) – die Trierer Offensive konzentrierte sich mit der knappen Führung im Rücken auf schnelle Konter.

Parade vom Gäste-Schlussmann "fernsehreif"

Die Kirchberger waren in Minute 83 dem Torjubel nahe; Daums Flatterschuss stellte Torwart Dahm vor einige Probleme. Der Top-Angreifer des TuS hatte dann noch einmal mit einem Kopfball nach einer Ecke von Artem Sagel die Chance zum Ausgleich. Auf der Gegenseite rettete Marc Reifenschneider einige Male famos. Zum Zungeschnalzen war besonders seine Reaktionstat bei Kasels platziertem Schuss aus 16 Metern, den er mit einem Hechtsprung abwehrte (86). „Das war fernsehreif“, musste ein Tarforster Zuschauer zugeben.

Tarforsts Trainer Holger Lemke:

FSV-Trainer Holger Lemke freute sich über den Dreier, der seiner Elf Luft im Abstiegskampf verschafft. Seit dem 9. November hatten die Tarforster kein Rheinlandligaspiel mehr gewinnen können und sich mit drei Punkten aus vier Partien in die Winterpause verabschiedet. „Beide Mannschaften haben sich neutralisiert. Gerade in der Mitte war es immer wieder eng“, wusste Lemke, der aber auch kritisierte: „In der zweiten Halbzeit müssen wir das zweite Tor machen – dann ist die Sache entschieden.“

Mit dem Comeback von Patrik Kasel war Lemke vollauf zufrieden: „Paddy hat das Tor sehr schön vorbereitet, zeigte einige gute Aktionen und hat immer wieder durch sein variables Spiel Akzente gesetzt.“

FSV Trier-Tarforst – TuS Kirchberg 1:0 (1:0)

Tarforst: Dahm – Ziewers, Herres, Picko – Schmitz, Chalve, Heitkötter, Oberhausen (82. Schuch), Heck – Kasel, Rigoni (78. Rashidi).

Kirchberg: M. Reifenschneider – Müller, Kessler (71. Heimer), T. Reifenschneider, Zirwes – Kühn, Sagel, Brunk (63. Sievert), Auler (46. Gohres) – Daum, Resch.

Schiedsrichter: Yannick Horten (Niederstadtfeld)

Zuschauer: 90

Tor: 1:0 Rigoni (2.)

Aufrufe: 029.2.2020, 22:13 Uhr
Andreas Arens Autor