2024-05-02T16:12:49.858Z

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Hasan Kivran (l.), Robert Hettich und Reiner Maurer (r.) wollen mit Türkgücü München bis in die 2. Bundesliga.
Hasan Kivran (l.), Robert Hettich und Reiner Maurer (r.) wollen mit Türkgücü München bis in die 2. Bundesliga. – Foto: Butzhammer

Türkgücü München will bis 2023 in die 2. Bundesliga

Präsident Kivran nennt Ziele

Türkgücü München wird wohl im Sommer 2020 in die 3. Liga aufsteigen. Für Präsident Hasan Kivran nur eine Zwischenstation. Bis 2023 peilt er die 2. Bundesliga an.
  • Präsident Hasan Kivran möchte bis 2023 mit Türkgücü München in die 2. Bundesliga aufsteigen
  • Halten der TSV 1860 und der FC Bayern 2 die Klasse, hat Türkgücü bei einem Aufstieg ein Stadionproblem
  • Türkgücü München möchte in den kommenden Jahren auf eine professionelle Infrastruktur hinarbeiten

Nach mehr als der Hälfte der Saison steht Aufsteiger Türkgücü München mit acht Punkten an der Spitze der Regionalliga Bayern. Sollte die Elf von Trainer Reiner Maurer nicht unerwartet einbrechen, winkt im Sommer der dritte Durchmarsch in Serie.

Auch wenn der ehemalige Löwen-Dompteur von der „Selbstverständlichkeit“ im Umfeld des Klubs manchmal genervt ist und mantraartig den Mahner gibt, kann das Ziel der „türkischen Kraft“ inzwischen nur der Sprung in die 3. Liga sein. Das sieht wohl auch Präsident Hasan Kivran so, der am Mittwoch im frei empfangbaren Sport-Nachrichtensender „Sky Sport News HD“ zu Gast war und ausführlich Rede und Antwort stand.

Türkgücü München: Ziel 2. Bundesliga bis 2023

Der Unternehmer hat die Ziele des Regionalliga-Spitzenreiters klar definiert und will bis 2023 den Sprung in die 2. Bundesliga schaffen: „Ich durfte vor vier Jahren antreten und wurde damals gewählt. Das Ziel war, in den ersten vier Jahren zweimal aufzusteigen in die Regionalliga“, sagte der Mäzen zu seiner bisherigen Amtszeit. „Jetzt wurde ich wieder gewählt und wir haben in den nächsten vier Jahren wieder das Ziel, zweimal bis in die 2. Bundesliga aufzusteigen.“

Kivran war selbst erfolgreicher Fußballer bei seinem Herzensverein. Zu Bayernliga-Zeiten Ende der 80er-Jahre schaffte er als Jugendspieler den Sprung in die erste Mannschaft. Schon damals gab es Bestrebungen, ins Unterhaus aufzusteigen und der Verein verstärkte sich mit mehreren Profis. Durch die „strenge Ausländerregel, es durften nur zwei Ausländer spielen, war es dann für die jungen Spieler wie mich schwierig“, gibt er zu. Nach einem persönlich „strengen Cut“ hängte er seine Fußballschuhe an den Nagel und konzentrierte sich auf sein Studium.

Hasan Kivran: „Ich muss hier und da Lücken schließen“

Diese Entscheidung hat sich ausgezahlt, denn durch den beruflichen Erfolg war es ihm Jahre später möglich, sich mit Türkgücü zusammen neue Ziele zu setzen. Im Gespräch räumt Kivran zwar eine gewisse Abhängigkeit der Fußball-GmbH von seiner Person ein, verweist aber auch auf die Sponsoren: „Sie tragen ihren Teil dazu bei, dass wir finanziell gut dastehen. Ich muss natürlich hier und da Lücken schließen.“

Rein sportlich hält er sich nach eigenen Angaben zurück, denn „der sportliche Bereich ist in den Händen von Herrn Hettich und Herrn Maurer. Wir brauchen nicht in einen sehr guten Trainer, den wir mit Reiner Maurer haben und Sportdirektor und Geschäftsführer Robert Hettich investieren, und uns dann ständig in die Arbeit einmischen. Wenn die richtigen Leute am richtigen Platz sind, dann kann sowas entstehen. Das haben wir hinbekommen. Es ist keine One-Man-Show.“

Türkgücü München: Stadionfrage ist ein großes Problem

Doch bei der Erfolgsstory sind weiterhin hohe Hürden zu meistern. Bei einem Aufstieg in die 3. Liga hat der Verein in puncto Spielstätte Sorgen: „Wenn Bayern 2 und Sechzig nicht absteigen, haben wir das nächste Problem, weil drei Vereine im Grünwalder Stadion nicht spielen können.“

Außerdem bringt der rasante Fortschritt weitere Hürden mit sich. Nicht nur das Stadion, auch die Infrastruktur hat mit Profi-Fußball wenig zu tun. Gemeinsam mit mehreren Vereinen teilt sich Türkgücü die Bezirkssportanlage an der Heinrich-Wieland-Straße. „Das ist das nächste Hauptthema. Wir werden nächstes Jahr nicht wie gewohnt um den Aufstieg spielen. Wenn wir in die 3. Liga kommen, ist die Zielsetzung, die Klasse zu halten, aber umso intensiver an den Strukturen zu arbeiten.“

Personell zumindest steht das Gerüst für die kommende Saison. 14 Spieler des aktuellen Kaders haben bereits einen Vertrag für die 3. Liga. „Der Umbruch wird nicht so stark wie die letzten Jahre. Wir werden natürlich ein paar Spieler dazubekommen, damit wir die Liga halten können.“

Aufrufe: 021.11.2019, 18:00 Uhr
Jörg BullingerAutor