2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
In der Relegation gefordert: Untertürkheims Marco Miniussi (li.) und Oseme Uruwah (SSC) Foto: Dominik Florian
In der Relegation gefordert: Untertürkheims Marco Miniussi (li.) und Oseme Uruwah (SSC) Foto: Dominik Florian

Neckarclubs: Von Stehaufmännchen und Last-Minute-Toren

Wir ziehen ein kleines Fazit und blicken auf die Relegation am Neckar voraus

+++ 30 Spieltage sind gespielt in der Bezirksliga und Kreisliga A1 +++ Für den TSV Münster endete die Saison mit einem Happy-End. Der VfB Obertürkheim ist die Überraschungsmannschaft der Saison in der Bezirksliga +++ Während die Spvgg Cannstatt ihre Meisterschaft am Wochenende auf der Mannschaftsfahrt feiert, will die SG Untertürkheim über die Relegation in die Bezirksliga +++ Die Last-Minute-Experten vom Stuttgarter SC wollen über selbige in der Kreisliga A bleiben +++

TSV Münster

Die Saison des TSV Münster gleicht einer Achterbahnfahrt. Mit viel Euphorie gestartet, kam es nach drei Spieltagen zum Halt auf offener Strecke, als den Grün-Weißen sieben Punkte wegen der fehlenden Spielberechtigung von Ismet Alkan abgezogen wurden. In der Folge kämpfte sich die TSV-Elf mehr schlecht als recht durch die Hinrunde, weshalb nach halber Strecke Trainer Vasili Nalmpantis durch das Duo Sinan Can und Christian Kuhn ersetzt wurde. „Die Rahmenbedingungen in der Hinrunde waren sehr schwierig, wir lagen eigentlich schon am Boden“, sagt Münster-Trainer Sinan Can, „sind dann aber wieder aufgestanden“. Denn in der Rückrunde nahm die grün-weiße Achterbahn richtig Schwung auf. 24 Punkte holten die Münsterer und besiegten dabei Topteams wie N.A.F.I., den SV Sillenbuch und den VfB Obertürkheim. Der Klassenverbleib und letztlich Rang zehn waren der Lohn für die beschleunigte Fahrt in der Rückrunde. „Wir haben uns mit einer jungen Mannschaft schrittweise verbessert“, freut sich Can, „und jeder einzelne im Team hat seinen Beitrag für den Klassenverbleib geleistet“.

Fieberkurve des TSV Münster:

VfB Obertürkheim

50 Punkte nach 30 Spielen – eine Bilanz, die sich gut liest für einen Bezirksliga-Aufsteiger, der vor der Saison als Abstiegskandidat Nummer eins ausgemacht wurde. „Wir wussten, dass wir in der Liga bestehen können“, sagt VfB-Trainer Stefan Schullehner, „die Außenseiterrolle hat uns weiter motiviert“. Denn von Beginn an zeigten die Obertürkheimer, dass sie mit den Konkurrenten auf Augenhöhe sind und sogar noch mehr. Sieben Siege aus den ersten zehn Spielen brachten schnell die Gewissheit, dass der VfB in dieser Saison nichts mit Abstiegskampf zu tun haben wird – 24 Punkte nach der Hinrunde waren schon ein beruhigendes Polster. Dass die Hafenbahner in der Rückserie sogar noch eine Schippe drauflegen konnten, überraschte sogar Trainer Schullehner: „Wir haben noch einen Schritt nach vorne gemacht und konnten sogar die Topteams ärgern“.

Tabelle der Bezirksliga:

Kreisliga A1

Meister im dritten Anlauf. Nach dem zweifachen Scheitern in der Aufstiegsrelegation in den Jahren zuvor krönte sich die SpVgg Cannstatt zum verdienten Meister in der Kreisliga A1. Dabei setzte sich das Team von Erfolgstrainer Stefan Schuon souverän gegen die Bezirksligaabsteiger TSV Mühlhausen, SG Untertürkheim und den SKV Palästina Al Q'uds durch. Lediglich zwei Niederlagen standen zum Saisonende zu Buche – eine wahrlich meisterliche Bilanz der Stehaufmännchen. „Wir waren vom ersten Spiel an da und haben uns kaum Ausrutscher erlaubt“, sagt Stefan Schuon, „ich bin einfach nur stolz auf meine Jungs!“. Während die Cannstatter Meister am Wochenende auf Mannschaftsfahrt weilen, kämpft Vizemeister SG Untertürkheim am Samstagnachmittag im Entscheidungsspiel gegen A2-Vizemeister TSV Bernhausen um die Teilnahme am Relegationsspiel gegen Croatia Stuttgart. „Unser Saisonziel war von Beginn an der Wiederaufstieg. Jetzt muss das eben über die Relegation klappen“, sagt SGU-Trainer Timo Zeidler.

SGU-Trainer Zeidler: "Jetzt muss der Aufstieg über die Relegation klappen"

Extraschichten muss auch der Stuttgarter SC schieben. Durch einen Treffer in der Nachspielzeit zum 1:1 gegen den VfL Stuttgart verteidigte der SSC am letzten Spieltag den Relegationsplatz und trifft am 19. Juni auf den Sieger der Partie PSV Stuttgart gegen VfL Stuttgart III. „Wir gehen mit viel Selbstbewusstsein in das Spiel“, sagt SSC-Trainer Armend Mehmeti.

Tabelle der Kreisliga:

Aufrufe: 010.6.2016, 14:00 Uhr
Dominik Florian / FuPa StuttgartAutor