2024-04-25T14:35:39.956Z

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Vom Mittelfeldabräumer zum Abwehrchef und Innenverteidiger: Maximilian Wojcik schließt die im Weilimdorfer Defensivverbund entstandene Lücke.
Vom Mittelfeldabräumer zum Abwehrchef und Innenverteidiger: Maximilian Wojcik schließt die im Weilimdorfer Defensivverbund entstandene Lücke. – Foto: Günter Bergmann

TSV Weilimdorf: Ein Umbruch, aber auf mentaler Ebene

Die Weilimdorfer wollen mit mannschaftlicher Geschlossenheit in den Rest der Saison gehen

Nur der Härtetest fehlt noch: Coach Stefan Schuon hat dem TSV Weilimdorf seinen Plan von Fußball eingeimpft.

Als Stefan Schuon beim Fußball-Landesligisten als Trainer anheuerte, war die Saison 2019/20 schon einige Wochen alt. Und er musste sich vorgekommen sein wie ein Kapitän, der ein Schiff übernimmt, das gleich an mehreren Stellen leckgeschlagen ist. Weshalb in der ersten Rundenhälfte erst einmal Schadensbegrenzung angesagt war, um den Kahn einigermaßen auf Kurs zu halten. Während der Winterpause lag das TSV-Schiff dann sozusagen auf dem Trockendock. Inzwischen hat Schuon Boot und Besatzung flottgemacht. Auf einen personellen Umbruch hat er verzichtet. Auf einen mentalen allerdings nicht.

Zur Erinnerung: Als der TSV in seine insgesamt fünfte Landesligasaison startete, hatte der kurz zuvor installierte Ex-Profi Tobias Weis als Trainer aus persönlichen Gründen das Handtuch geworfen. Wegen Weis hatte sich zuvor Top-Torjäger Carmine Pescione verabschiedet, zudem hatten in Keeper Dominik Ferdek und Aaron Nkansah zwei weitere Leistungsträger ihre Zelte beim TSV abgebrochen. Zunächst führte Abwehrchef Güney Cömert als Interims-Coach das ziemlich verunsicherte Team, ehe Schuon am dritten Spieltag übernahm, aber sowohl Mannschaft als auch Liga erst einmal kennenlernen musste. Und so trudelte der TSV mit Höhen und Tiefen durch die erste Rundenhälfte und fand sich vor der Winterpause auf Rang elf wieder – mit einem hauchdünnen Vorsprung von zwei Zählern auf die Abstiegsränge und ohne die einst etatmäßige Innenverteidigung, nachdem zur Winterpause sowohl Cömert als auch Florian Sprenger den Club verlassen hatten.

Bilanz aus den Testspielen spricht für sich

Schuons wichtigste Erkenntnis in dieser turbulenten Zeit des Ausprobierens und Kennenlernens: „Wenn wir so weiterkicken wie in der Vorrunde, dann ist der Klassenerhalt ein reines Lottospiel.“ Seine Schlussfolgerung: „Jetzt probieren wir mal, so Fußball zu spielen, wie ich es mir vorstelle.“ Und das bedeutet: Offensiv ausgerichteter und schöner Fußball, gespielt von einer Mannschaft, die als Kollektiv funktioniert. Nun ist diese Idee ja sinnvoll, sie bringt aber nichts, wenn sich das Team dem Gedanken verweigert. Doch das war in Weilimdorf offenkundig nicht der Fall: „Die Trainingsbeteiligung war hoch, die Kameradschaft gut, und es ist in der Vorbereitung viel besser gelaufen, als ich es erwartet habe“, urteilt Schuon. Die Bilanz aus den Testspielen spricht für sich: Vier Siege, darunter auch ein 10:0 gegen den SV Perouse und zwei Unentschieden.

Schuon hat vor allem daran arbeiten lassen, die mannschaftliche Geschlossenheit auf dem Platz herzustellen. Zu oft hatten die Weilimdorfer Kicker den Eindruck erweckt, dass irgendwie jeder sein eigenes Fußballspiel spielt. Weshalb der Coach seiner Mannschaft grob ein Dutzend Basisregeln für bestimmte Spielsituationen einimpfte. Die Lücke in der Innenverteidigung wurde durch Maximilian Wojcik und Eigengewächs Max Hoffmann geschlossen. „Die beiden machen das richtig gut“, sagt der Coach. In Neuverpflichtung Can Ersin Dogan, der vom TSV Affalterbach kam, sowie Emil Alawbaidy und Routinier Andreas Simic – dessen Rolle aber vorrangig im defensiven Mittelfeld liegt – stehen Alternativen zur Verfügung.

Apropos Alternativen: Die hat Schuon durch die Rückkehr von Carmine Pescione nun auch im mit Antonio Belobrajdic, Tamer Fara, Dino Mujcic und Behar Hasanaj ohnehin nicht schlecht besetzten Angriff. In der Vorrunde lief Pescione 16-mal für den Verbandsligisten VfB Neckarrems auf und erzielte dort sechs Treffer. Und im Testspiel gegen Perouse schnürte der Stürmer einen Fünferpack. Entsprechend zuversichtlich ist der TSV-Trainer für den Rest der Runde: „Wir können jedem in der Liga ein Bein stellen.“

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Aufrufe: 018.2.2020, 12:40 Uhr
Aus den Stadtteilen / Mike MeyerAutor