Abschied von Thomas Spiesl: Weg, aber trotzdem da

Kein Sport-Mitarbeiter der Heimatzeitung dürfte im Landkreis wohl so bekannt sein wie Thomas Spiesl. Der Weyarner arbeitet seit mittlerweile 17 Jahren für unser Blatt. Er gibt keinen Fußballplatz und kein Eisstadion im Landkreis, wo Spiesl nicht unzählige Mal gewesen ist. Dort wird man den 35-Jährigen in nächster Zeit allerdings nicht antreffen. Wie berichtet, übernimmt Spiesl gemeinsam mit Julian Arndt (21), Mittelfeldspieler des TSV Weyarn, ein Hotel auf der Philippinen-Insel Boracay.

Angefangen bei der Heimatzeitung hat Spiesl während seiner Gymnasialzeit. Gemeinsam mit Klassenkamerad Christoph Fetzer ging die Karriere im Jahr 2000 los. „Mein erster Text war ein A-Klassen-Bericht“, erinnert sich Spiesl. Inzwischen tippt er einen Kreisklassen-Artikel auch mal mit einem Finger auf dem Handy – in einer Dreiviertelstunde, wenn es sein muss. Am Mittwoch, 23. August, startet Spiesl nun in ein neues Leben. „Ich brauche eine neue Herausforderung“, sagt er. Die Fußball-Abteilungsleitung des TSV Weyarn, die er über zehn Jahre innehatte, hat Spiesl bereits an Stürmer Christian Wacker abgegeben.

Weiterführen wird er seine Tätigkeit für die Heimatzeitung. „Mir hat’s immer schon Spaß gemacht. Und ich möchte auch den Kontakt mit den Leuten nicht aufgeben“, sagt Spiesl. Dank Internet ist die Berichterstattung kein Problem. „Es läuft eh schon alles online“, sagt Spiesl. „Ob ich jetzt ein Eishockey-Spiel des TEV in Höchstadt von Weyarn oder von Boracay aus reintelefoniere, bleibt sich gleich.“ Einziges Problem: Die Philippinen sind im Sommer sechs, im Winter sieben Stunden voraus. Das heißt, aktuelle Spielberichte am Sonntag sind für Spiesl von dort aus nicht möglich. Jedoch nur eine gewisse Zeit: Die zweite Jahreshälfte verbringt der 35-Jährige wieder in Weyarn. Spätestens Anfang Mai 2018 ist er zurück. Thomas Spiesl kann also gar nicht in Vergessenheit geraten.