2024-05-08T14:46:11.570Z

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Foto: Fabian Terwey
Foto: Fabian Terwey

SJC Hövelriege: Überflieger in Lauerstellung

Kreisliga A1 Paderborn: Der SJC peilt in neu zusammengestellter Liga einen Platz unter den ersten fünf an

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Die Vizemeisterschaft war eine echte Überraschung. Der SJC Hövelriege spielte in der abgelaufenen Saison der Paderborner Kreisliga A lange Zeit um den Aufstieg mit. Am Ende betrug der Rückstand auf den erstplatzierten SC Ostenland lediglich vier Punkte. In der anstehenden Spielzeit 2018/19 möchte Christoph Bretschneider mit einem nahezu unveränderten Team erneut oben angreifen. Doch neben dem sportlichen Ziel verfolgt der Offensivverfechter noch ein Weiteres.

„Unsere Zweite und Dritte waren in ihren Ligen die fairsten Mannschaften. Wir waren in der Kartenwertung weit davon entfernt. Das passt gar nicht zu uns und soll sich ändern. Genauso wie im Vorjahr wollen wir guten Fußball spielen. Das Ziel ist ein Platz unter den ersten fünf“, erklärt der SJC-Trainer. Dafür müssen die Hövelrieger bislang unbekannte Rivalen hinter sich lassen. Denn die Liga ist völlig neu zusammengestellt. „Die stärksten Teams aus der anderen Staffel sind zu uns rübergekommen.“ Dazu zählt Bretschneider den SV Marienloh und den SV 21 Brenken. Die neue Nord-Süd- statt der bisherigen Ost-West-Aufteilung in den beiden Paderborner Kreisoberhäusern hatte jedoch gleichermaßen zur Konsequenz, dass die Hövelrieger bisherigen Konkurrenten aus dem Weg geht. „Mit dem TuS Sennelager und dem SC Grün-Weiß Paderborn sind Topteams in die andere Staffel gewechselt.“ Grün-Weiß Espeln kommt als Bezirksliga-Absteiger in die Hövelrieger Staffel runter. Und auch einen weiteren Konkurrenten hat Christoph Bretschneider auf dem Zettel. „Hövelhof II hat sich richtig gut verstärkt. Es ist eine starke, ausgeglichene Liga. Ich bin froh, dass wir es jetzt auch mal mit neuen Gegnern zu tun bekommen.“

Die neuen Spielorte bringen dabei einen Vorteil mit sich. „Es sind jetzt mehr Vereine mit Rasenplätzen.“ Das kommt den Naturrasenspezialisten aus Hövelriege freilich entgegen, litten sie doch in der vergangenen Saison zeitweilig unter einer hartnäckigen Kunstrasenallergie. In Erinnerung an die Vorsaison schwant Christoph Bretschneider jedoch Böses. „Das katastrophale Winterwetter hat zu so vielen Spielabsagen geführt. Bei gleicher Witterung und mehr Rasenplätzen wird das nicht unbedingt besser.“ Immerhin werden die Nachholspiele nun nicht mehr auf den ersten, sondern erst auf den zweiten Donnerstag nach dem ursprünglichen Termin verlegt. „Das erhöht die Planungssicherheit.“

Verlassen kann sich Christoph Bretschneider auch auf sein Team. Abgesehen von Ramazan Özdemir (Ziel unbekannt) bleibt der komplette Kader beisammen. „Wichtigster Neuzugang“ für Bretschneider ist Uwe Neth. Der neue Co-Trainer aus der eigenen Reserve ist eine Entlastung für den Chefcoach, übernimmt auch mal eine Trainingseineinheit in Eigenregie. Jimmie Saber Humed und Fanielle Beyenne aus dem U19-Kreisliga-Team stoßen zum Kader hinzu. Ebenso wie zahlreiche Langzeitverletzte der Vorsaison. Arian Elshani ist nach Fußverletzung aus dem Spiel gegen den FC Stukenbrock wieder fit, Mischa Weiß hat seine Bandscheibenverletzung überwunden.

Und auch „Toni Kroos“ ist wieder dabei. Simon Schulz fehlte in der Vorsaison noch wegen eines Kreuzbandrisses. Seinen prominenten Spitznamen trägt er wegen seiner Passsicherheit. Von dieser könnte der Torjäger profitieren. Justus Linnemann erzielte in der Vorsaison sensationelle 20 Treffer. „Es ist schwierig, diese Marke zu bestätigen, aber er kann es schaffen.“ Mirko Ibbrügger muss dagegen erst einmal darauf verzichten, seine starken Leistungen aus 2017/18 zu bestätigen. „Er fällt mit Kreuzbandriss bis Weihnachten aus. Damit fehlt uns ein absoluter Leader.“ Selbst vorangehen möchte Bretschneider vorrangig am Seitenrand. „Ich springe nur noch als Aushilfe auf dem Platz ein. Ich werde ja nicht schneller. Wenn alle fit sind, können wir eine gute Rolle spielen.“ Und wer weiß, vielleicht gelingt dem amtierenden Vizemeister ja eine erneute Überraschung.

Abgänge: Ramazan Özdemir (Ziel unbekannt).
Zugänge: Jimmie Saber Humed, Fanielle Beyenne (beide eigene Jugend).

Kader, Tor: Waldemar Wulf, Markus Peschtrich.
Abwehr: Artjom Unruh, Tobias Relard, Arian Elshani, Andreas Dujunov, Dominik Vogt.
Mittelfeld: Atdhe Ramadani, Bouba Bangoura, Durim Selimi, Leon Vom Hofe, Marcel Neth, Mischa Weiß, Mirko Ibrügger, Simon Schulz, Jimmie Saber Humed, Fanielle Beyenne.
Sturm: Esat Selimi, Justus Linnemann, Ibrahim Kaba.

Trainer: Christoph Bretschneider.
Co-Trainer: Uwe Neth.
Betreuer: Günter Rennerich, Lennart Nitsch.

Ligastart: SV Sande – SJC Hövelriege (So., 12. August, 15 Uhr).
Kreispokal Paderborn, 1. Runde: SJC Hövelriege – Ballspielverein von 1910 Bad Lippspringe (So., 29. Juli, 15 Uhr).

Aufrufe: 018.7.2018, 10:00 Uhr
Fabian Terwey / FuPaAutor